„In Our Own Words“- Mit unseren eigenen Worten-

Geflüchtete Frauen in Deutschland erzählen von ihren Erfahrungen

In 2013 we, the activists from International Women Space (IWS), set ourselves the task of documenting the lives and stories of refugee women in Germany. We approached the project in the Latin American tradition of testimonial literature – looking to amplify the voice of the voiceless.

“In contrast to conventional writing about the colonial situation, which is produced at the centers of global power and near the apices of class difference, testimonial literature is produced by subaltern peoples on the periphery or the margin of the colonial situation. Thus the margins of empire are now „writing back“ in an overdue attempt to correct the Western canon and its versions of „truth“. Testimonial literature has been defined by George Yuidice as an authentic narrative, told by a witness who is moved to narrate by the urgency of a situation (e.g., war, oppression, revolution, etc.).” – Voices for the Voiceless

Two years on, after many stories being exchanged and many women working collectively on this project, IWS is pleased to announce the launch of IN OUR OWN WORDS. The book contains texts by and about women and includes 10 testimonials of refugee women in Germany: women who could have migrated, but wouldn’t have been given a visa. Women who became refugees in their own regions before attempting to reach Europe by the deadly routes available. Women fleeing war, poverty and environmental disasters caused by corporation’s greed, women fleeing persecution for not conforming to the gender they were assigned at birth. Women running away from their own families for not accepting domestic violence perpetrated by patriarchy.

IN OUR OWN WORDS is a documentation of brave women who have fought difficult realities, we are sure it will inspire us all in the struggle for emancipation. The choice of the launch date, the 25th of November, is not accidental – it is the International Day for the Elimination of Violence against Women. Violence, specifically violence against women and gender persecution as well as the ways women find to survive such oppressions are common themes of the life experiences recorded in this book. One of IWS’s main demands is the right of women to be granted asylum on specific gender-persecution grounds, without fear of removal or deportation.

The International Women Space is a feminist political group of migrant and refugee women in Germany, it was formed in 2012 within the occupation of the Gerhart-Hauptmann School in Berlin Kreuzberg. IWS challenges dominant knowledge structures and fights against discriminatory policies and practices, which oppose the emancipation of refugee and migrant women and all women.

 

 engl.dtsch.                                                   256 Seiten                                  7,00 €

Buchvorstellung: „In guter Gesellschaft? Geschlecht, Schuld und Abwehr in der Berichterstattung über Beate Zschäpe“ 16.12.15

Der NSU-Prozess scheint auf sein Ende zuzugehen. Eine gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den rassistischen Strukturen, in denen der NSU hat agieren können, hat noch kaum begonnen. Charlie Kaufhold analysiert in ihrem Buch die Zeitungsberichterstattung über die Hauptangeklagte im Münchner NSU-Prozess Beate Zschäpe aus Genderperspektive. Dabei geht sie der Frage nach, wie die stark vergeschlechtlichten Darstellungsweisen von Zschäpe historisch und politisch zu erklären sind. Die zentrale These hierzu ist: Die Dominanzgesellschaft erhält durch die vergeschlechtlichte Berichterstattung über Zschäpe die Möglichkeit, sichnicht mit eigenen (rassistischen) Strukturen beschäftigen zu müssen. Und das hat historische Vorläufer…
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Mittwoch, 16 Dezember 2015 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a (U Mehringdamm)

Eintritt frei!!!

Aktion Lieblingsbuch – signierte Bücher bei uns!

Schwarze Risse und Ilija Trojanow unterstützten die Aktion Lieblingsbuch!  Die Aktion Lieblingsbuch ist im November 2014 aus dem Amazon-Autorenprotest zahlreicher Autorenverbände hervorgegangen. Der stationäre Buchhandel hat bei dieser Aktion von Schriftstellerverbänden die Möglichkeit, exklusiv signierte Bücher zu verkaufen. Lieblingbücher kaufen oder verschenken, ob zu Weihnachten oder übers Jahr, wird mit einer Original-Signatur zu etwas Besonderem, das kein Versandhaus bieten kann. Ilija Trojanow signierte bei uns seinen neuen Roman „Macht und Widerstand“ (Hardcover, S. Fischer Verlag)!

 

Die Anti- Atom- Bewegung 4. Dezember

Buchvorstellung + Lesung:

„Die Anti-Atom-Bewegung“, Tresantis (Hg.), Assoziation A. Von der Bauplatzbesetzung in Wyhl 1975 über Brokdorf ’77 und Wackersdorf ’86 bis zu Castorschottern in Gorleben 2011: Die Anti-AKW-Bewegung ist nach der 68er Studentenbewegung die größte außerparlamentarische Bewegung – bis heute. Wie erklärt sich diese Vehemenz? Was hat Menschen bewogen, aktiv zu werden, über sich selbst hinaus zu wachsen, Schritte zu wagen, die sie vorher vielleicht mal angedacht, aber nie umgesetzt haben? Wie wirken sich der Atomkonsens und der sogenannte Atomausstieg auf die Bewegung aus? Warum ist der Streit um die Atomenergie noch lange nicht zu Ende? Mit einer Mischung aus streng subjektiven Berichten der beteiligten Akteur*innen und Hintergrundschilderungen sucht das Buch nach Antworten auf diese Fragen.

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Freitag, 4. Dezember 2015 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a (U Mehringdamm)

Eintritt frei!!!

Release engagée #2 das Magazin für politisch-philosophische Einmischungen am 27/11/15

Magazinvorstellung, Lesung und Diskussion zum Thema der #2 Ekstase
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Mit Dona Barirani, Isabell Lorey, Iver Ohm, Jorinde Schulz und Rahel Süß.
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Aus der #2 Ekstase | 96 Seiten:
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10 Ékstasis gegen Stásis.
Oder: Der Krise widersprechen.
Felix Maschewski, Anna-Verena Nosthoff
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14 Ekstase heißt Aufstand.
Warum die Arbeit an einem Standpunkt (Gegenwart) ekstatisch ist. Johann Jakob Häußermann
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16 Vom Aufstand des Elementaren im Konformen
Über die Möglichkeit der Revolte im Moment revoltierender Freiheit. Gabriel Hürlimann
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20 Ekstatische Sozialität
Ekstase ist kein Sein außer sich, sondern Werden jenseits von jedem Selbst
und jedem Eigentum und jeder Eigenschaft – ekstatische Sozialität.
Isabell Lorey
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63 Das Anti-Chamäleon
Ekstatische Aneignung animalischer Strategien, sodomitische Begehrlichkeiten, kritikkritische Postkritik.
Jorinde Schulz, Kilian Jörg
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78 Ekstasen der [identitären] Liebe
Erotische Liebe jenseits egoistischer Zweisamkeit. Rahel Süß
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Im Rahmen der Lesung findet auch eine kurze Vorstellung des Hidden Institute – Aktionsforschung für Zukunftsfähigkeit statt.

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Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2a Berlin
U-Station Mehringdamm
am Freitag, den 27.November 2015
um 20:00 Uhr

„Dieser Teilnehmer war vorüber nicht erreichbar!“

…sorry, …´schuldigung!!!

 

Wir hatten in der vergangenen Woche einen nervious breakdown unseres Computers!

Deshalb sind u.a. diverse (Bestellung-) emails untergegangen oder nicht beantwortet worden.!! Dafür werben wir um Nachsicht und ggfls. um erneute Nachfrage!

 

Das Schwarze Risse Team

„Das grosse Gefängnis“ Buchvorstellung und Diskussion zum Thema Migration und Knast

mit den Herausgeberinnnen Monika Mokre und Birgit Mennel.

Das Buch handelt von Ausschlussmechanismen, die vor allem Migrantinnen und Migranten betreffen, und von der Welt, die für manche ein Gefängnis sein kann.  Gefängnisse erfüllen zentrale politische und ökonomische Funktionen. Sie sind industrielle Komplexe, die hohe Profite generieren und zugleich Internierungslager für diejenigen, die in dieser Gesellschaft unerwünscht sind. Darunter fallen zahlreiche Personengruppen, die nicht willens oder in der Lage sind, sich den Anforderungen des Spätkapitalismus im globalen Norden zu stellen.
MigrantInnen stellen eine der wichtigsten und zahlenmäßig größten dieser Personengruppen dar. Für sie ist das „kleine Gefängnis“ Teil und verdichteter Ausdruck des großen Gefängnisses der Gesellschaft, in der sie leben und an deren Teilhabe sie systematisch gehindert werden. Das große wie das kleine Gefängnis individualisieren und moralisieren gesellschaftliche Probleme und beantworten sie mit radikalem Ausschluss.
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Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2a Berlin
U-Station Mehringdamm
am Mittwoch, den 18.November 2015
um 20:00 Uhr

Selbstbestimmte Norm – Feminismus, Pränataldiagnostik, Abtreibung

Buchvorstellung und Diskussion mit der Autorin Kirsten Achtelik

 

Ist wirklich alles in Ordnung, wenn bei der pränatalen  Untersuchung keine Auffälligkeiten gefunden werden? Und was wenn doch? Als Feministin für ein Recht auf Abtreibung einzutreten, bedeutet nicht zwangsläufig, die hier entstehende Entscheidungssituation als Selbstbestimmung wahrnehmen zu müssen.
Kirsten Achtelik lotet in ihrem Buch das Spannungsfeld zwischen den emanzipatorischen und systemerhaltenden Potenzialen des feministischen Konzepts “Selbstbestimmung” in Bezug auf Abtreibung aus. So mischt sie sich in die aktuellen feministischen Debatten um reproduktive Rechte  ein, die mit den zunehmenden Aktivitäten und Demonstrationen von “Lebensschützern” wieder aufgeflammt sind. Zugleich ist es ihr Anliegen, einer neuen Generation von Aktivistinnen und Aktivisten die Gemeinsamkeiten und Konflikte der Frauen- und Behindertenbewegung sowie die inhaltlichen Differenzen zwischen Frauen mit und ohne Behinderung verständlich zu machen. Vor allem aber stellt sich Achtelik der dringend zu klärenden Frage, wie ein nicht selektives und nicht individualisiertes Konzept von Selbstbestimmung gedacht und umgesetzt werden kann.

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Moderation: Sigrid Graumann


Buchladen Schwarze Risse

am Freitag, den 13.November 2015 um 20:00 Uhr

Gneisenaustr. 2a , Berlin

U-Station Mehringdamm

 

Veranstaltet von: Schwarze Risse & Mehringhof e.V.

Kitchen Politics: Sie nennnen es Leben, wir nennen es Arbeit

Den feministischen Autorinnen Melinda Cooper und Catherine Waldby geht es darum, die neuen postfordistischen Produktionsweisen der Bio-Techbranche, die mit einer Inwertsetzung von Körpern einhergehen, als Arbeit sichtbar und umkämpfbar zu machen.

Ebenso wie unbezahlte Haus-und Sorgearbeit lange als außer-ökonomisch oder „natürlich“ angesehen wurde, gilt dies heute für die Verfügbarkeit von lebendigen Körperstoffen und -prozessen in Reproduktions- und Biotechnologien im Zusammenhang mit der sogenannten Eizell-„Spende“ oder „Leihmutterschaft“.
Der 3. Band der Reihe kitchen politics fokussiert die Sphäre der Reproduktionsmedizin und Biotechnologie als Bestandteil von Wertschöpfungsprozessen und diskutiert diese im Zusammenhang mit dem Konzept der Reproduktionsarbeit.

Die Übersetzung eines grundlegenden Textes von Cooper/Waldby ermöglicht eine sachkundige Einführung in die verschiedenen Technologien und deren Problematik. In einem neuen Text setzt sich Cooper kritisch mit dem Arbeitsbegriff bei Marx auseinander und hinterfragt die stillschweigende Voraussetzung des männlichen Familienernährers im bürgerlichen Recht. Ergänzend diskutieren Felicita Reuschling und Susanne Schultz – unter anderem in einem Interview mit Cooper – die politischen Konsequenzen und Grenzen einer auf den Arbeitsbegriff fokussierten Diskussion.

 

edition assemblage                                  152 Seiten                                  9,80 €

Murray Bookchin: Die Nächste Revolution

Mehr als 40 Jahre lang entwickelte Murray Bookchin seine Ideen über Kommunalismus, libertäre Ökologie und direkte Demokratie und brachte sie in die Politik der Neuen Linken ein.

Seine Schriften beeinflussten zahlreiche politische DenkerInnen und Soziale Bewegungen – von der radikalen Ökologiebewegung bis zur Antiglobalisierungsbewegung. Nicht zuletzt bezieht sich aktuell die kurdische Befreiungsbewegung in der Türkei und in Syrien auf die Weiterentwicklung von Bookchins Idee des Libertären Kommunalismus zur Praxis des Demokratischen Konföderalismus.

Mit einem Vorwort der Bestsellerautorin Ursula K. Le Guin eingeleitet, versammelt Die nächste Revolution erstmals Bookchins Essays über Freiheit und direkte Demokratie, um eine gewichtige politische Vision zu entwickeln, die vom Protest zur praktischen Transformation des Kapitalismus führen kann.

»[…] weltweit finden Diskussionen um die Frage statt, ob demokratischer Konföderalismus auch eine Alternative für die kapitalistischen Metropolen sein kann, oder ob es eine Bewegung ist, die im antikolonialen Kontext wirk­mächtig ist, in Industrienationen jedoch nicht. […] Im Rahmen sich immer weiter zuspitzender Verhältnisse ist die Lektüre von Bookchin mehr als aktuell und angebracht.«                                                                        

Michael Knapp, Kurdistan Report 181, Sep/Okt 2015

unrast verlag                                       224 Seiten                             16,00 €

Buchvorstellung am 16. Oktober: „Gegendiagnose“

Gegendiagnose“
Beiträge zur radikalen Kritik an Psychologie und PsychiatrieBuchvorstellung und Diskussion mit der Mit-Heausgeberin Cora Schmechel

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Mit den Neuauflagen der Krankheitskataloge ICD und DSM werden die Grenzen dessen ausgedehnt, was als psychisch krank gilt. Formulierten in den 1960/70er Jahren noch außerparlamentarische Linke und ihr verbundene Psychiater_innen eine radikale Kritik an der Institution Psychiatrie, wurde im Anschluss daran die Kritik hauptsächlich von Betroffenen getragen und in die Praxis übersetzt. Heute findet Psychiatriekritik selbst im bürgerlichen Mainstream statt. Diese reibt sich allerdings lediglich an den aktuell in den Katalog aufgenommenen Diagnosen und den Interessen der Pharma-Industrie. Eine radikale Gesellschafts- und Machtkritik, wie sie die Alte und Neue Antipsychiatrie enthält, lässt sie jedoch vermissen. Die Autor*innen möchten das Thema Antipsychiatrie wieder zurück in den Kanon emanzipativer Politik bringen und inhaltlich aktualisieren.

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Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a Berlin

U-Station Mehringdamm

am Freitag, den 16.Oktober 2015

um 20:00 Uhr

Buchvorstellung am 22. Oktober: Krise und Aufbruch in Spanien

„Krise und Aufbruch in Spanien: Mit Podemos zur demokratischen Revolution?“ Buchvorstellung und Diskussion mit Raul Zelik und Mario Candeias.

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Die ökonomische und soziale Krise in Spanien geht mittlerweile ins 7. Jahr. Seit dem Platzen der Immobilienblase 2009 sind 25% der spanischen Bevölkerung arbeitslos, Hunderttausende haben ihre Wohnungen verloren, das Lohnniveau ist deutlich gesunken. Gleichzeitig haben sich die öffentlichen Schulden durch die von Brüssel angeordnete Bankenrettung trotz massiver Sozialkürzungen verdreifacht. Und die Staatsparteien PP und PSOE werden von immer neuen Korruptionsskandalen erschüttert. Die Niederlage Syrizas in Griechenland hat die Hoffnungen auf einen Politikwechsel in Spanien schwinden lassen. Die Linksparteien Podemos und Izquierda Unida sind zerstritten, die Massenproteste, die das Land 2011 bis 2013 in Atem hielten, weitgehend abgeflaut. Trotzdem steckt das politische System nach wie vor in einer tiefen Krise. Bei den Kommunalwahlen im Mai haben alternative Linksbündnisse in fast allen Großstädten die Rathäuser erobert. Die größte Herausforderung für das Establishment ist zur Zeit die katalanische Unabhängigkeitsbewegung, die in den letzten Jahren nicht nur Millionen auf die Straße gebracht, sondern auch einen Linksruck in der katalanischen Gesellschaft in Gang gesetzt hat. Der Ausgang der politischen Krise ist nach wie vor offen. Ein Auseinanderfallen Spaniens ist durchaus möglich. Raul Zeliks neues Buch „Krise und Aufbruch in Spanien. Mit Podemos zur demokratischen Revolution?“ erörtert, inwiefern nicht nur die Wirtschaftskrise, sondern v.a. auch das Erbe des Franco-Diktatur die politischen Konflikte der Gegenwart prägen und ob ein demokratischer Bruch bevorsteht. Mario Candeias (Rosa-Luxemburg-Stiftung) hinterfragt diese Thesen und moderiert die Diskussion mit dem Publikum.

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22.Oktober 2015 um 20 Uhr
im Buchladen Schwarze Risse 
Gneisenaustr. 2a
U-Station Mehringdamm 

„Fayvel der Chinese“

Philippe Smolarski

Fayvel Der Chinese

Aufzeichnungen eines wahnwitzigen Ganoven

 

Wie abgebrüht und wahnwitzig muss dieser Fayvel sein, um im Jahr 1941 als Jude freiwillig aus dem sicheren Exil in China zurück in die alte und nun von den Nationalsozialisten besetzte Heimat Warschau zu reisen? Einhunderttausend Dollar in bar, argentinische Pässe und ein Leibwächter,
der in seinen jungen Jahren sogar Max Schmeling im Boxkampf besiegte, sind für dieses Unterfangen genauso hilfreich wie Fayvels langjährige Erfahrungen im Drogen- und Waffenhandel.
Hinzukommen eine gehörige Portion Gerissenheit, beste Beziehungen in die jüdische Unterwelt und der unbedingte Wille, die eigene Familie aus dem Warschauer Ghetto und damit vor dem sicheren
Tod zu retten – über all dies verfügt unser Ganove

„Fayvel der Chinese“ ist ein Spionageroman, eine
Fluchtgeschichte, die so rasant erzählt wird, dass der Leser das Gefühl hat, ein Drehbuch Tarantinos in den Händen zu halten. Das Extraordinäre an dieser Veröffentlichung, dessen Autor der jüdische
Historiker und Archäologe Phillipe Smolarski ist, sind die hervorragend recherchierten geschichtlichen Details über die jüdisch-mafiösen Gruppierungen Europas in der ersten Hälfte des
20. Jahrhunderts. Fayvels Geschichte zeigt ein wehrhaftes Judentum und exemplifiziert, dass die Grenze zwischen Opfern und Tätern heute nicht mehr in der gängigen Schwarz-Weiß-Manier
der Geschichtswissenschaften gezogen werden kann. Jüdische Gangster haben auch nach der deutschen Besetzung Polens in der Unterwelt ihre Illegalitäten getrieben und damit Gutes und Schlechtes bewirkt.

 

ISBN 978-3-945491-02-7

270 Seiten, Klappenbroschur                                                         Preis: 14,95 €

„Im weissen Kreis“

Oliver Bottini

Im weißen Kreis

Gibt es organisierte Neonazi-Strukturen in Deutschland? In welchem Umfang arbeiten Polizei und Verfassungsschutz mit Rechtsradikalen zusammen? Und besteht die Gefahr, dass eine Terrororganisation wie der NSU erneut in Deutschland tätig sein könnte?

Oliver Bottini schreibt dicht, konzentriert, faktenreich und mit einem besonderen Gespür für die Personen, ihre Stimmungen, ihre Hintergründe und Befindlichkeiten. Mit wenigen Worten kann er Menschen charakterisieren, so dass sie lebhaft vor einem zu stehen scheinen. Darüber hinaus liefert der Krimi „Im weißen Kreis“ politisch präzise Analysen : es geht um Rechtsradikalismus, um Strukturen, die viele Parallelen zum tatsächlich existierenden Nationalsozialistischen Untergrund haben.
ISBN 9783832196998
Gebunden, 304 Seiten                                                          Preis: 14,99 €

„Das Lachen der Täter: Brevik u.a.“

Klaus Theweleit

Das Lachen der Täter: Breivik u.a.
Psychogramm der Tötungslust

 

Vom Lachen der Killer wird in zahlreichen Fällen berichtet, aber selten wird es in seiner zentralen Bedeutung gedeutet – so die provokante These dieses Psychogramms. In den „Männerphantasien“ wagte Theweleit erstmals eine Beschreibung des gewalttätigen faschistischen Mannes und seines innerlich fragmentierten, äußerlich aber gepanzerten Körpers. Auf diese bahnbrechende Theorie greift er nun zurück, um die brutalen Mordtaten zu untersuchen, mit denen uns die Aktualität täglich konfrontiert: Anders Breivik, der selbsternannte Tempelritter, der 67 Jugendliche auf der norwegischen Insel Utøya erschießt; die Killer des „Islamischen Staats“, die grausame Köpfungen im Internet ausstellen; fanatisierte Attentäter, die die Karikaturisten von „Charlie Hebdo“ hinrichten; Kindersoldaten, die im Genozid an der Tutsi-Bevölkerung in Ruanda gelernt haben, zu morden und zu vergewaltigen.
Ihnen allen gemeinsam ist „das Lachen der Täter“, in dem sich eine Tötungslust offenbart, die die jeweilige politische Begründungssprache nur unzureichend verbergen kann.

 

 

ISBN: 9783701716371
Klappenbroschur, 248 Seiten                                            Prei:  22,90 €

„Migrar“

 

Javier Martínez Pedro / José Manuel Mateo

„Migrar“

Weggehen

ist ein außergewöhnliches Buch aus Mexiko. Ein Kind erzählt von seiner Auswanderung in die USA. Als blinde Passagiere auf Güterzügen haben der kleine Junge mit seiner Mutter und seiner Schwester viele Gefahren zu bestehen, bis sie in Los Angeles ankommen.

Der poetische Text ist sparsam, er gibt nur Orientierung durch die phantastische Bildgeschichte des Künstlers Javier Martinez Pedro.

 

Übersetzt aus dem Spanischen von Ilse Layer
Illustrationen von Javier Martínez Pedro
20 Seiten; Leporello, vertikal aufklappbar mit Leinenbezug; 16,6 x 32,2 cm
Altersempfehlung: Für Kinder ab 4 Jahren ein Wimmelbuch – für Jugendliche ein politisches Buch über Flucht und Migration in Mittelamerika – für Erwachsene ein bibliophiles Kunstwerk.

ISBN 978-3-922825-90-6                                                 Preis:28,90 €

Hotlist der unabhängigen Verlage – Wahl – Wu Ming

 

 

 

                                                                                                                             Liebe Freundinnen und Freunde,

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der Roman „54“ des Autorenkollektivs Wu Ming ist unter den Kandidaten für die 10 besten Bücher aus unabhängigen Verlagen – wir freuen uns riesig!

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Hier geht’s zur Wahl: http://www.hotlist-online.com/wahllokal-polling/

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Der wundervolle Roman birst geradezu vor Geschichte und Geschichten, wahren und erfundenen Figuren. Immer wieder kreuzen sich die Bahnen von Schauspielern und Hochstaplern, kleinen und großen Gangstern, Idealisten und Zynikern. „54“ ist Liebesgeschichte, Mafiaroman, Spionagethriller und politische Debatte in einem. Natürlich könnt ihr auch einem anderen spannenden Kandidaten eure Stimme geben. Auch wenn politische Wahlen nichts ändern – hier könnt ihr  guten  Gewissens euer Häckchen setzen.


	

Buchvorstellung: Engagiert – resistent – bedroht

Handlungsspielräume und Perspektiven sozialer Bewegungen in Mittelamerika

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Buchvorstellung mit den Autorinnen Ina Hilse und Kirstin Büttner

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„Venceremos – Nicaragua libre“ Diese und ähnliche Parolen waren  bis in die Neunziger Jahre auch in Deutschland weit verbreitetes Symbol für die Solidarität mit den Befreiungsbewegungen in Mittelamerika, zu denen es eine breite Unterstützung in Deutschland gegeben hatte. Heute ist Mittelamerika aus dem Fokus der Wahrnehmung geraten, der Putsch in Honduras und die Regierung Ortega in Nicaragua sind Ausnahmen. Das abgeklungene Interesse spiegelt sich jedoch nicht in der Realität Zentralamerikas: Soziale Bewegungen sind in allen mittelamerikanischen Ländern sehr aktiv. Das Buch bietet eine Bestandsaufnahme in Form einer Länderanalyse zu jedem der sieben Länder: Guatemala, Nicaragua, Honduras, Belize, Panama, Costa Rica und El Salvador an. Mehrere Themen, die für die sozialen Bewegungen relevant sind, werden in Artikeln oder im Rahmen der Länderanalysen reflektiert. Die Autorinnen Ina Hilse und Kirstin Büttner, seit langem in der Zentralamerika-Solidarität aktiv, stellen einige Aspekte aus dem Buch vor und freuen sich auf eine lebhafte Diskussion.

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Veranstalter: FDCL & Buchladen Schwarze Risse

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Dienstag 19. Mai 2015 20.00
Buchladen Schwarze Rissse
Gneisenaustrasse 2a / U Mehringdamm

Eintritt frei!

Buchvorstellung: Daniel Bensaïd – Walter Benjamin. Links des Möglichen

Die Übersetzerin Elfriede Müller und Kerstin Schoof stellen das Buch und seinen Autor dialogisch vor.

Der marxistische Philosoph und Aktivist Daniel Bensaïd (1946-2010) führt 1990 –  kurz nach dem Fall der Mauer –  einen fiktiven Dialog mit Walter Benjamin über das Verhältnis von jüdischem Messianismus und Revolution. Die Lektüre Benjamins durch Bensaïd bricht mit der orthodoxen philologischen Benjamin-Rezeption und stellt einen politischen Benjamin vor, der notwendige Ansatzpunkte zur Reformulierung eines revolutionären und strategischen Denkens in einer Periode der Niederlage liefert, als der Neoliberalismus zu triumphieren schien und unvorsichtigerweise das Ende der Geschichte verkündete.

Im Dialog mit Walter Benjamin fordert Bensaïd, sich dem jüdischen Messianismus und dem Ereignis zu öffnen, sich an die Besiegten der Geschichte zu wenden, um sie in die Kräfte der zukünftigen Revolution zu integrieren. Bensaïd ermuntert uns, auf den Moment zu lauern, wo die revolutionäre Abweichung möglich wird, und selbst zu revolutionären Wächtern zu werden.

Bensaïd gehörte in Frankreich zu den zentralen Personen der radikalen Linken. Er war ein Philosoph, der den Marxismus auf einer subjektivistischen Grundlage fortschrieb, und ein unermüdlicher Aktivist, der seit den Anfängen des Mai 68 bis zu seinen letzten Lebensmonaten an allen politischen und sozialen Auseinandersetzungen beteiligt war. Ebenso war er ein poetischer Schriftsteller, dessen Texte alle Genregrenzen durchbrechen. Er hinterlässt ein Werk von dreißig Bänden, von denen bisher wenig ins Deutsche übersetzt wurden. Darunter befinden sich philosophische Entwürfe, scharfsichtige Analysen und Gebrauchstexte für den politischen Alltag.

 

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustrasse 2a / U-Station Mehringdamm

24. April 2015 um 20:00 Uhr

Eintritt frei!

Gespräche über Rassimus

Zülfukar Çetin | Savaş Taş :

Gespräche über Rassismus – Perspektiven & Widerstände.

Aktivist_innen, Wissenschaftler_innen und Künstler_innen sprechen in dem von Zülfukar Çetin und Savaş Taş herausgegebenen Band über unterschiedliche Formen des Rassismus und seine Verschränkungen mit anderen Herrschaftsverhältnissen in Deutschland.

Die Texte im ersten Buch des Verlages – überwiegend eigens für diesen Band geführte Interviews – stellen in prägnanter Form aktuelle rassistische Diskussionen vor. Zudem zeigen sie Perspektiven und widerständige Praktiken aus der Sicht von rassismuserfahrenen Menschen auf.

ISBN 978-3-9817227-1-0                  224 Seiten                   15 ,00 €

 

Interviews mit:

  • Iman Attia
  • María do Mar Castro Varela
  • Maisha Eggers
  • Mutlu Ergün-Hamaz
  • Elsa Fernandez
  • Noa Ha
  • Nivedita Prasad
  • Isidora Randjelović
  • Marianna Salzmann
  • Yasemin Shooman
  • Vassilis S. Tsianos
  • Deniz Utlu
  • Women in Exile
  • Koray Yılmaz-Günay
  • Anna-Esther Younes
Weitere Beiträge von:

  • Halil Can
  • Ayşe Güleç

Lesung mit Michael Wildenhain am 10.März um 20:00

 

„Das Lächeln der Alligatoren“

 

Wieder einmal stellt Michael Wildenhain seinen neuesten Roman bei uns vor und stellt sich der Diskussion.

Sylt im Sommer. Gemeinsam mit seiner Mutter verbringt der knapp 15-jährige Matthias seine Ferien auf der Nordseeinsel. Dazu gedacht, den jüngeren Bruder Carsten zu besuchen, der in einem Heim lebt und mit niemandem spricht, nimmt der Urlaub eine unerwartete Wendung: Matthias lernt Marta kennen, die drei Jahre ältere Betreuerin des Bruders, und verliebt sich in sie … Er trifft sie Jahre später in Berlin wieder.

Der Roman handelt von der hochpolitisierten Zeit während der 70er-Jahre und hat Bezüge, die bis in die NS-Zeit reichen.

Wir freuen uns, dass der Autor mit diesem Roman auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse steht.

 

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustrasse 2a / U-Station Mehringdamm

10.März 2015  um 20:00 Uhr

Eintritt frei!

28.2.2015: Mobilisierungs-Versammlung: EZB-Eröffnung verhindern

Am 18. März 2015 will die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main ihr neues Hauptquartier eröffnen. Für den 185 Meter hohen Zwillingsturm, der mit seinem Sicherheitszaun und Burggraben einer Festung gleicht, wurde die schwindelerregende Summe von 1,3 Milliarden Euro ausgegeben. Diese einschüchternde Architektur der Macht zeigt deutlich die Distanz zwischen den politischen und ökonomischen Eliten und den Menschen. Gegen dieses Symbol der Macht wollen tausende Menschen aus allen Ecken Europas ein Zeichen des Zusammenhalts setzen.

Die letzten 5 Jahre erleben wir in Europa eine absichtliche Zerstörung des Sozialen, eine zielgerichtete Verelendung, eine beschleunigte Konzentration von Reichtum und Macht und ein bewusstes Bedienen rassistischer Ressentiments. Ob Flüchtlinge, die ihr Leben riskieren, Prekarisierte, die mehr und mehr um ihre Existenz fürchten oder der Mittelstand, der mit seiner Sicherheit auch die letzte Illusion verliert – wir sind alle in unseren unterschiedlichen Realitäten betroffen. Es wird Zeit, uns unser Leben zurückzuholen und Gemeinschaft neu zu erfinden.

Es ist nötig, die lokalen Bewegungserfahrungen und Alltagskämpfe auf eine andere Ebene zu bringen, über das Nationale hinaus. Daher ist der Protest in Frankfurt die Gelegenheit, uns alle wiederzufinden im gemeinsamen Angriff auf die Einweihung des Sitzes der EZB, uns zu treffen und unsere Kräfte  zu vereinen.

Sie glauben, Ihre Rechnung ohne uns machen zu können – dabei verstehen sie nicht einmal, was wir damit meinen, dass wir uns nicht mehr fügen in ihre Welt fortwährender Selbstbewertung. Ihre Politik der Entwertung alles Lebendigen, der sozialen Verelendung und Zerstörung wird sich rächen. All die Demütigungen in Behördenfluren, die Hetzerei der Hamsterräder, die Scham, schon bald nicht mehr fit, jung und flexibel genug zu sein.

Mobilisierungs – Versammlung
EZB – Eröffnung verhindern
Samstag, 28. FEB. 2015 –  19:00 Uhr
Mehringhof – Versammlungsraum,  Gneisenaustr. 2a
mit Leuten aus verschiedenenen Bündnissen (u.a. Blockupy, M18, TOP-Berlin )

Thomas Kuczynski: „Geschichten aus dem Lunapark“ Buchvorstellung und Diskussion – Dienstag 10. Februar

Der Band versammelt historisch-kritische Betrachtungen zur Ökonomie der Gegenwart, die von 2007 bis 2014 in „lunapark21 – zeitschrift zur kritik der globalen ökonomie“ erschienen waren und noch immer hochaktuell sind.

In diesen Artikeln geht es um Wirtschaftskrisen, Expansionsstrategien des Kapitals, Staatsbankrotte, Schulden, Klimawandel, Rentenlügen, Globalisierung und Nationalismus, alternative Ökonomien und ökonomische Alternativen, failed states und weitere solche spannenden Themen – in der Analyse radikal geschrieben und zugleich vorsichtig-abwägend in der Prognose, stets politisch zugespitzt, nie national verengt, in der Kritik keineswegs eingeschränkt auf „bürgerliche Ideologie“ und immer offen für neue, überraschende und anregende Ideen.

Der Autor wird einige seiner Geschichten lesen und ist an streitbaren Diskussionen mit aktuellem Bezug interessiert.
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Dienstag / 10.2.2015 / 20.00 Uhr
Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustrasse 2a
U – Bahn Mehringdamm

 

„NO to the Wall of Shame“-Migrantische Kämpfe in Calais am 3.2.2015

NO to the Wall of Shame“-Migrantische Kämpfe in Calais

Die Auswüchse der prekären europäischen Einwanderungspolitik manifestieren sich nicht nur im Mittelmeer sondern auch mitten im Herzen Europas. Mit seiner spezifischen geographischen Lage ist Calais seit mehr als 20 Jahren ein Brennpunkt für Auseinandersetzungen und Konflikte um Grenzen und Bewegungsfreiheit im Zuge der sich immer mehr verschärfenden europäischen Migrationspolitik. Jährlich durchqueren mehrere tausend Migrant_innen die Stadt. Sie kommen aus Ländern wie Sudan, Eritrea, Syrien oder Afghanistan. Von hieraus hoffen sie auf eine Gelegenheit, versteckt in oder unter einem LKW nach Großbritannien übersetzen zu können, um sich dort ein neues Leben aufzubauen. Bis ihr Versuch gelingt , vergehen oft mehrere Monate, während denen sie starker Polizeirepression ausgesetzt sind. Mit Hunden, Herzschlagdetektoren, LKW-Röntgengeräten und Atemluftscannern machen Grenzschützer auf beiden Seiten des Ärmelkanals Jagd auf Migrant_innen. Gleichzeitig macht seit einigen Jahren die rechtsextreme Bürgerbewegung „Sauvons Calais!“(zu deutsch: „Retten wir Calais“) gegen die Migrant_innen mobil.

Der langjährige Aktivist Philippe Wanneson, sowie ein/e Aktivist_in der no-border-Gruppe Calais berichten an diesem Abend über die gegenwärtige Situation, sowie Solidarität, Unterstützung und migrantischen Aktivismus.

Begleitend zeigen Student_innen des Studiengangs Raumstrategien der Kunsthochschule Weissensee Arbeiten, die aus ihrer einwöchigen Recherche heraus im Juni 2014 in Calais entstanden sind.

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Dienstag, den 3.Februar 2015 um 19:00 Uhr

Versammlungsraum im Mehringhof

Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin

U-Station Mehringdamm

 

Veranstaltet von borderline-europe und Buchladen Schwarze Risse