Buchvorstellung und Diskussion:
Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (Hg.): Alltäglicher
Ausnahmezustand. Institutioneller Rassismus in deutschen
Strafverfolgungsbehörden
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Die polizeiliche Praxis des Racial Profiling tritt in den letzten Jahren immer häufiger in den öffentlichen Blick. In Deutschland ist die Debatte gekennzeichnet durch Abgrenzungen zu polizeilichen Praktiken in den USA auf der einen Seite und Diskursen um erweiterten Grenzschutz gegen Illegalisierte auf der anderen Seite. Hierzulande wird Racial Profiling zumeist als diskriminierende Kontrollpraxis der Polizei in Zügen verstanden. Dabei wird allzu oft ausgeblendet, welche gesellschaftlichen Machtverhältnisse dieser Praxis zu Grunde liegen. Zudem ziehen sich rassistische Praxen durch verschiedene Institutionen. Die Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP) ist eine Gruppe von Aktivist_innen, die sich seit 2002 für Betroffene von rassistischer Polizeigewalt einsetzt. Das Buch Alltäglicher Ausnahmezustand verbindet nun erstmals für den deutschen Kontext aktivistische und wissenschaftliche Perspektiven auf Rassismus in Polizei und Justiz. Es bezieht Position gegen eine verkürzte Debatte über Racial Profiling. Der Fokus liegt dabei auf Deutschland, aber auch Entwicklungen in Kanada und in Großbritannien werden einbezogen. Die einzelnen Beiträge geben einen Einblick in die Arbeit von KOP, beleuchten Aspekte rassistischer Kriminalisierung und rufen zu Widerstand auf. Drei Autor_innen werden das Buch und ihre Beiträge vorstellen, über ihr persönliches Engagement in KOP erzählen und ihre Positionen zu Rassismus und Justiz zur Diskussion stellen.
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edition assemblage | 144 Seiten | 9,80 Euro
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Schwarze Risse
Montag, 14. November 2016
20:00 Uhr
Gneisenaustr. 2a
U-Station Mehringdamm
Eintritt frei!