Lithium: Raubbau an Mensch und Natur

Deutsche Industrie: Wachstum um jeden Preis

Lithium-Abbau: Raubbau an Mensch und Natur

Donnerstag, 10.10.:

Info-Veranstaltung zum Lithiumabbau in Serbien

19-21 Uhr, in der „Vierten Welt“, Adalbertstraße 96.

Mit Cindy Peter, (aktiv in der Klimagerechtigkeitsbewegung),

Manfred Santen, (Umweltexperte, früher Greenpeace),

Iskra Krstić, (Journalistin aus Belgrad) und

Zoran Stevanović, (Prof. emeritus der Bergbaulich-Geologischen Fakultät der Universität in Belgrad)

Ausführliche Infos dazu siehe https://viertewelt.de/programm/umweltzerstoerung-in-serbien-zugunsten-der-deutschen-automobilindustrie/

 

und Dienstag, 15.10.:

Ausbuhen der BDI-Klimakonferenz „Nicht noch mehr Zerstörung durch die Klimakiller!“

um 17 Uhr am Ludwig-Erhard-Ufer gegenüber vom „Futurium“, Nähe Hauptbahnhof.

Am 15. Oktober veranstaltet der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) einen Klimakongress zur Notwendigkeit des Umbaus der deutschen Industrie. Zur Begründung heißt es: „Gebremstes Wachstum, schwächelnde Wettbewerbsfähigkeit – der Industriestandort Deutschland ist zunehmend mit den Symptomen einer strukturellen Krise konfrontiert.“ Für die Manager und Lobbyisten ist dabei die Hauptfrage: „Welche Transformationspfade führen in die Zukunft des Industriestandortes?“ und Wie können „ökonomisch tragfähige Projekte realisiert und Wachstum generiert“ werden? An erster Stelle soll im Rahmen der Dekarbonisierung der grundlegende Umbau hin zu einer „Wasserstoffwirtschaft“ vorangetrieben werden. Ziel ist außerdem, möglichst viele Industriesparten wie die Stahl-, Auto- und Chemieindustrie mit „klimaneutraler Energie“ zu versorgen und diese gewinnbringend zu produzieren.

Als Teil der Klimabewegung haben wir da erhebliche Einwände und Fragen:

Woher kommen die Rohstoffe?

Auf wessen Kosten geht der ökologisch und menschenrechtlich katastrophale Abbau von Lithium und den seltenen Erden?

Wo und unter welchen Bedingungen soll der Wasserstoff produziert werden?

Kann es überhaupt sozial- und klimaverträgliches Wachstum geben?

Die Rohstoffe für eine – angeblich – klimaneutrale Elektrifizierung der Industrie und des Verkehrs kommen vor allem aus China, Afrika und Lateinamerika. Für Batterien

zum Beispiel braucht es vor allem Lithium. Der Abbau von Lithium soll nun auch in Europa und hier vor allem in Serbien vorangetrieben werden.

Im Lithiumbergbau wird eine Unmenge giftiger Abfälle hinterlassen und sehr viel Wasser verbraucht. In Chile liegen die Lithiumvorkommen in einer der trockensten Regionen der Welt, in der Atacamawüste. Dort regt sich bereits massiver Widerstand der indigenen Bäuerinnen gegen die Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen.

In Serbien passiert gerade das gleiche. Die ARD-Tagesschau berichtete Anfang August von einer der größten Demonstrationen der letzten Jahre in Serbien. Sie richtete sich gegen den geplanten Lithiumabbau durch den berüchtigten Rio-Tinto-Konzern. Ausgerechnet in einer der fruchtbarsten, aber zugleich auch ärmsten Regionen, im Jadar-Tal, soll in großem Maßstab Lithium für den europäischen Markt aus der Erde geholt werden.

Kanzler Scholz besuchte vor ein paar Wochen die serbische Regierung und drängte den serbischen Staatspräsidenten Vucic, grünes Licht zu geben.

Grüner Wasserstoff – die neue Verheißung?

Im letzten Jahr waren ganze Ministerscharen des Bundeskabinetts auf Werbetour für die Produktion von grünem Wasserstoff in den Ländern des Südens. Es geht um die Bereitstellung von riesigen Flächen für Solarkollektoren oder Windkraftanlagen, um den begehrten grünen Wasserstoff „klimaneutral“ zu produzieren. Dass dabei die Landbevölkerung vertrieben wird bzw. der hohe Wasserverbrauch für die Wasserstoffproduktion ihre Ernährungsgrundlage zerstört, interessiert die Herren aus Berlin nicht.

In neokolonialer Arroganz forderte Kanzler Scholz schon vor zwei Jahren: „Wir können uns es nicht leisten, etepetete (sinngemäß: abwägend, rücksichtsvoll) zu sein“ und müssten eine „aktive Rohstoffstrategie“ entwickeln (so in einem Gespräch mit der ‚Süddeutschen Zeitung‘ am 16.12.22). Menschenrechte und verbriefte indigene Rechte gelten eben nicht, wenn es um die wirtschaftlichen Interessen der deutschen Industrie und um unseren verbrauchsintensiven Lebensstandard geht.

Dieser Lebensstandard ist jedoch auch durch eine Dekarbonisierung der Wirtschaft, das Ende der Verbrennung der fossilen Rohstoffe, Kohle, Gas und Öl, nicht mehr aufrecht zu halten.

Wenn es eine gerechte Zukunft für die Menschheit geben soll, muss vor allem in den Industrieländern, also in Nordamerika, Europa oder Ostasien, der Energieverbrauch drastisch reduziert und das Zeitalter des unbegrenzten Wachstums im Kapitalismus beendet werden. Armin Paasch von „Misereor“ bringt es auf den Punkt: „Das macht deutlich, dass wir eine sehr viel grundsätzlichere soziale und ökologische Transformation brauchen, dass wir dringend wegkommen müssen von diesem Wachstumspfad, von dieser Vorstellung, dass die Wirtschaft immer weiter in die Höhe wachsen kann und dass unsere Erde das verkraften könnte. Das wird einfach nicht funktionieren.“

Und: Damit nicht wie üblich die eh schon sozial Benachteiligten verzichten müssen, braucht es eine entschiedene Umverteilung der Einkommens-und Vermögensverhältnisse.

Serbische und deutsche Klimaaktivist*innen

mail- Kontakt: aktivabfahren@posteo.de

V.i.S.d.P. R. Lindemann, 10965 Berlin

Krieg sabotieren! Veranstaltung zu antimilitaristischen Handlungsperspektiven – mit Martin Kirsch von der IMI Tübingen und der Kampagne „Rheinmetall entwaffnen“

Krieg sabotieren! Veranstaltung zu antimilitaristischen Handlungsperspektiven - mit Martin Kirsch von der IMI Tübingen und der Kampagne „Rheinmetall entwaffnen“

Krieg sabotieren! Veranstaltung zu antimilitaristischen Handlungsperspektiven

mit Martin Kirsch von der IMI Tübingen und der Kampagne „Rheinmetall entwaffnen“

Für den Angriff der russischen Armee auf die Ukraine sind die politischen Eliten in Russland – in Kreml und Duma – verantwortlich. Daran gibt es wenig zu deuteln.
Entgegen einer Stimmung, die sich aktuell in der medialen Debatte breit macht, nimmt das die NATO, die EU und auch Deutschland aber nicht aus der Verantwortung, an der vorherigen Eskalation mit beteiligt gewesen zu sein.

Bereits in den letzten Wochen wurden NATO-Truppen in Nordost-, Zentral- und Südosteuropa deutlich aufgestockt, die bereits zuvor zu politischen Spannungen mit Russland geführt hatten. Seit dem spontan einberufenen NATO-Gipfel am 25. Februar 2022 wurde zudem die Eingreiftruppe des Bündnisses (NATO Response Force/ NRF) mit bis zu 40.000 Soldat*innen aktiviert – erstmals in ihrer Geschichte im Angesicht eines drohenden Krieges mit möglicher direkter Beteiligung der NATO. Auch diese Truppen werden sich vermutlich in den nächsten Wochen u.a. aus Spanien und Portugal Frankreich,Deutschland auf den Weg Richtung Osten machen.

Während die Bundesregierung 2018 noch mit dem Status Deutschlands als militärischer Drehscheibe bzw. Logistikknoten warb,wird der Status der BRD als Aufmarschgebiet jetzt real.

Am 24. Februar 2022 verkündete das Verteidigungsministerium dazu in einer Pressemittelung:
„Die Bundeswehr ist vorbereitet und erhöht derzeit weiter ihre Bereitschaft. Das bedeutet auch, dass die Bevölkerung gegebenenfalls in den nächsten Tagen mehr militärische Bewegungen im öffentlichen Raum wahrnehmen kann. Es kann auch zu Einschränkungen im Verkehrsbereich kommen,da Transportkapazitäten zu Lande, zu Wasser und in der Luft für militärische Zwecke vorgehalten werden müssen.“
Bereits 2019 hatte die Bundeswehr Verträge mit der Deutschen Bahn geschlossen, die militärischen Schienentransporten bei Aktivierung der NATO-Eingreiftruppen Vorrang vor zivilen Zügen einräumen.
„Deutsche Waffen, deutsches Geld……
Als größter Rüstungskonzern Deutschlands verdient sich Rheinmetall mit blutigen Waffengeschäften eine goldene Nase. Daran lassen sie ihre Aktionär*innen teilhaben: Zur Hauptversammlung am 10. Mai wird eine Rekordsumme von knapp 150 Millionen Euro als Dividende ausgeschüttet.
Die Initiative „Rheinmetall entwaffnen“ stellt das geplante Camp im September in Kassel vor!

Mittwoch, 1.Juni 20:00 Uhr
Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2A
Metro-Station Mehringdamm

Kommt alle!

Krieg sabotieren! Veranstaltung zu antimilitaristischen Handlungsperspektiven – mit Martin Kirsch von der IMI Tübingen und der Kampagne „Rheinmetall entwaffnen“

Krieg sabotieren! Veranstaltung zu antimilitaristischen Handlungsperspektiven

mit Martin Kirsch von der IMI Tübingen und der Kampagne „Rheinmetall entwaffnen“

Für den Angriff der russischen Armee auf die Ukraine sind die politischen Eliten in Russland – in Kreml und Duma – verantwortlich. Daran gibt es wenig zu deuteln.
Entgegen einer Stimmung, die sich aktuell in der medialen Debatte breit macht, nimmt das die NATO, die EU und auch Deutschland aber nicht aus der Verantwortung, an der vorherigen Eskalation mit beteiligt gewesen zu sein.

Bereits in den letzten Wochen wurden NATO-Truppen in Nordost-, Zentral- und Südosteuropa deutlich aufgestockt, die bereits zuvor zu politischen Spannungen mit Russland geführt hatten. Seit dem spontan einberufenen NATO-Gipfel am 25. Februar 2022 wurde zudem die Eingreiftruppe des Bündnisses (NATO Response Force/ NRF) mit bis zu 40.000 Soldat*innen aktiviert – erstmals in ihrer Geschichte im Angesicht eines drohenden Krieges mit möglicher direkter Beteiligung der NATO. Auch diese Truppen werden sich vermutlich in den nächsten Wochen u.a. aus Spanien und Portugal Frankreich,Deutschland auf den Weg Richtung Osten machen.

Während die Bundesregierung 2018 noch mit dem Status Deutschlands als militärischer Drehscheibe bzw. Logistikknoten warb,wird der Status der BRD als Aufmarschgebiet jetzt real.

Am 24. Februar 2022 verkündete das Verteidigungsministerium dazu in einer Pressemittelung:
„Die Bundeswehr ist vorbereitet und erhöht derzeit weiter ihre Bereitschaft. Das bedeutet auch, dass die Bevölkerung gegebenenfalls in den nächsten Tagen mehr militärische Bewegungen im öffentlichen Raum wahrnehmen kann. Es kann auch zu Einschränkungen im Verkehrsbereich kommen,da Transportkapazitäten zu Lande, zu Wasser und in der Luft für militärische Zwecke vorgehalten werden müssen.“
Bereits 2019 hatte die Bundeswehr Verträge mit der Deutschen Bahn geschlossen, die militärischen Schienentransporten bei Aktivierung der NATO-Eingreiftruppen Vorrang vor zivilen Zügen einräumen.
„Deutsche Waffen, deutsches Geld……
Als größter Rüstungskonzern Deutschlands verdient sich Rheinmetall mit blutigen Waffengeschäften eine goldene Nase. Daran lassen sie ihre Aktionär*innen teilhaben: Zur Hauptversammlung am 10. Mai wird eine Rekordsumme von knapp 150 Millionen Euro als Dividende ausgeschüttet.
Die Initiative „Rheinmetall entwaffnen“ stellt das geplante Camp im September in Kassel vor!
Mittwoch, 1.Juni 20:00 Uhr
Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2A
Metro-Station Mehringdamm

Kommt alle!

100 Jahre Rebellion – Patagonia Rebelde , Veranstaltung mit Adrián Moyano am 16.11.2021

Der Süden Argentiniens zu Beginn der 1920er Jahre:

Die Landarbeiter, zum großen Teil Mapuche, Tehuelche und Einwanderer aus Italien und Spanien, leben unter menschenunwürdigen Bedingungen und werden von größtenteils englischen Großgrundbesitzern ausgebeutet. Organisiert von anarcho-syndikalistischen Gewerkschaften entwickelt sich 1921-22 eine Protest- und Streikwelle mit Landbesetzungen an zahlreichen Orten - ein Aufstand, der fast ganz Patagonien erfasst. Zur Niederschlagung des Aufstands schickt die Regierung drei Militäreinheiten, die mehr als 1.500 Arbeiter er-schießen, obwohl sie sich bereits ergeben hatten.

Die heute als „Patagonia rebelde“ oder „Patagonia trágica“ bekannten Ereignisse wurden 50 Jahre lang verschwiegen, bis der Historiker Osvaldo Bayer sie in Argentinien und weltweit bekannt machte. Sein Buch „Patagonia rebelde“ wurde Anfang der 70er Jahre in Argentinien ein Bestseller, dann aber für 10 Jahre verboten und während der Zeit der Militärdiktatur öffentlich verbrannt. Die Verfilmung erhielt 1974 bei der Berlinale den Silbernen Bären. Osvaldo Bayer wurde von Paramilitärs mit dem Tode bedroht und konnte nur mit Hilfe der deutschen Botschaft gerettet werden. Nach dem Ende der Militärdiktatur kehrte er aus dem Exil nach Argentinien zurück und arbeitete bis zu seinem Tod 2018 als Historiker, Journalist, Filmemacher und Menschenrechtsaktivist - von allen Demokraten und Linken als aufrechter Kämpfer gegen Unrecht und Unterdrückung verehrt, aber von den Rechten bis zuletzt als anarchistische Hassfigur diffamiert.

Adrián Moyano, Mapuche-Aktivist und Co-Autor des von Osvaldo Bayer herausgegebenen Sammelbandes „Historia de la crueldad argentina“ beleuchtet in seinem Vortrag den Aufstand in Patagonien vor 100 Jahren, die Wirkungsgeschichte von „Patagonia rebelde“ sowie das Lebenswerk Osvaldo Bayers und spannt einen Bogen zu den heutigen Kämpfen der Mapuche und anderer marginalisierten Gruppen gegen Großgrundbesitz, Vertreibung durch Bergbauprojekte, Zerstörung der Umwelt und der natürlichen Ressourcen der Landbevölkerung. So erscheint die Geschichte Patagoniens der letzten 100 Jahre nicht nur als eine Geschichte von Ausbeutung und Unterdrückung, sondern auch als eine seit 100 Jahren andauernde antikapitalistische Rebellion.

 

Dienstag, 16.11.2021

20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustrasse 2a/Mehringhof

Metro-Station Mehringdamm

Eintritt: frei!

Es gilt: geimpft,genesen,getestet,Maske im Laden!

(ein Mitschnitt des Vortrags wird als podcast auf unserer Seite erscheinen!)

 

 

Buchvorstellung: „Corona und linke Kritik(un)fähigkeit“ am 23.11.2021

Das Buch „Corona und linke Kritik(un)fähigkeit“ geht der Frage nach, ob die gesellschaftliche Linke staatstreu geworden ist und sich nur noch einreiht ins „Gemeinsam gegen Corona“.
Der Band dokumentiert und präsentiert Beiträge, in denen es um Grundrechtsabbau und die Situation im kaputtgesparten Gesundheitssystem geht. Betroffene von Pandemie und Lockdown kommen neben TheoretikerInnen zu Wort. Profiteure werden benannt und der Siegeszug der Digitalisierung diskutiert. Beleuchtet werden das schwierige Verhältnis von Antifa und Lockdown-KritikerInnen oder linke Strategien wie ZeroCovid. Die in dem Buch präsentierten Texte verfolgen unterschiedliche Anliegen. Sie divergieren in ihren Aussagen. Das ist von den HerausgeberInnen Anne Seeck, Peter Nowak und Gerhard Hanloser auch so gewollt. Im Lockdowngeschehen wollten einige Linke fremde Erfahrungen und Verarbeitungen der Situation nicht zur Kenntnis nehmen. Dieses Buch soll ein Beitrag darstellen, zuzuhören, wahrzunehmen, Kritik und andere Positionen auszuhalten. Nicht als Lobpreisung eines prinzipienlosen Pluralismus, sondern als Grundlage weitergehender Überprüfung, um einen den Verhältnissen angemessenen Standpunkt beziehen zu können.

Die HerausgeberInnen stellen das Buch vor und wünschen sich eine kontroverse Debatte.

es gilt:geimpft,getestet,genesen…und masken

(die Veranstaltung wird danach als podcast auf unsere Seite gestellt!)

Dienstag, 23.11.2021 um 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse/Versammlungsraum

Gneisenaustr. 2a/Mehringhof

metro-station Mehringdamm

Eintritt: frei

Buchvorstellung mit Ralf Ruckus: The Communist Road to Capitalism am 5.11.2021

Innerhalb der politischen Linken hier und anderswo tobt ein Streit:

Welche Position soll sie gegenüber China und der dortigen Kommunistischen Partei
einnehmen? Ist das Land noch auf dem Weg in den Sozialismus? Herrscht dort Kapitalismus?

Wird dieser von der Partei kontrolliert? Ist die Partei bzw. China ein Bollwerk gegen den US-amerikanischen
Imperialismus? Oder ist China selbst imperialistisch? Was ist mit der linken Opposition im Land?

Wie soll die Linke woanders auf die Unterdrückung linker Aktivist*innen, Feministinnen und Ar-
beiter*innenkämpfe in China reagieren? Oder sollten sich Aktivist*innen außerhalb Chinas etwa heraushalten?
Ralf Ruckus wird diesen Fragen nachgehen und sein Buch

„The Communist Road to Capitalism.
How Social Unrest and Containment Have Pushed China’s (R)evolution since 1949“ (PM Press, 2021)
vorstellen.
Für die Entwicklung der Volksrepublik seit den 1950er Jahren waren seiner Meinung nach die Wellen
sozialer und politischer Unruhen gefolgt von Gegenmaßnahmen des Parteiregimes entscheidend.
Aufgrund dieser Dynamik hat sich der heutige Kapitalismus in China herausgeschält – nicht trotz
oder gegen, sondern wegen des vergangenen Sozialismus.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch statt. Falls nötig, wird es eine englische Übersetzung geben.

 

05.11.2021 20.00 Uhr
Buchhandlung »Schwarze Risse«
Gneisenaustr. 2a,

U-Bhf. Mehring

Eintritt frei!

Buchpräsentation und Gespräch mit dem Stadtsoziologen Andrej Holm am Mittwoch, 27. Oktober 2021

Die Wohnungsfrage ist seit einiger Zeit zurück im gesellschaftlichen Diskurs: die Frage nach einer Wohnraumversorgung für diejenigen,

die durch einen boomenden Immobilienmarkt nichts gewinnen. Den Forderungen nach einem Mehr an Sozialem Wohnungsbau wird aber nur bedingt nachgekommen.

Der Neubau wiegt die Zahl der durch den Ablauf der Bindungen verloren gehenden Sozialwohnungen nicht auf. Doch taugt das Fördersystem des

Sozialen Wohnungsbaus überhaupt dazu, langfristig niedrige Mieten zu garantieren?

Die überarbeitete Neuauflage des Berliner Hefts zu Geschichte und Gegenwart der Stadt #2 Die Legende vom Sozialen Wohnungsbau räumt mit Missverständnissen auf

und erklärt, warum der Soziale Wohnungsbau in seiner bundesdeutschen und Berliner Ausprägung eine Legende ist.

Statt einer nachhaltigen Wohnraumversorgung für einkommensschwache Haushalte ging es bisher vor allem um Wirtschaftsförderung und private Eigentumsbildung.

Bei der Diskussion mit Andrej Holm wird es auch um die letzten Entwicklungen und Perspektiven von Deutsche Wohnen & Co. enteignen gehen.

 

 

Mittwoch, 27. Oktober 2021

um 20:00Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a, 10961 Berlin

metro-station Mehringdamm

 

Berliner Hefte zu Geschichte und Gegenwart der Stadt #2

Die Legende vom Sozialen Wohnungsbau

Andrej Holm, Ulrike Hamann, Sandy Kaltenborn

online-Lesung „Murder Incorporated“ Mittw.,9.Dezember um 19:00 Uhr

„Murder Incorporated“

500 Jahre Kolonialismus, Massenmord und White Supremacy

Buchreihe von Mumia Abu-Jamal und Stephen Vittoria

Online & Radio Lesung mit Stephen Summers

 

Die USA nach den Präsidentschaftswahlen – woher kommt die gewalttätige „White Supremacy“? Und warum geht das weit über Trump hinaus?

Spurensuche nach der Geschichte der Amerikas von unten – Lesung (und Gespräch) aus den ersten beiden Bänden von „Murder Incorporated“: Kolonialismus, Massenmord und White Supremacy aus Perspektive der Betroffenen seit Beginn der europäischen Landnahme bis zur zugespitzten Gegenwart – von den Autoren Mumia Abu-Jamal (gefangener Journalist seit 1981) und Stephen Vittoria (Filmemacher, New Jersey).

Lesen wird Stephen Summers – Vietnam Veteran, Zeitzeuge der Black Power Bewegung in den USA und Anti-Kriegsaktivist.

Corona-bedingt ausschliesslich als Online Lesung auf englisch mit dt. Simultanübersetzung. Ein Internet-Livestream für die englische Version wird eingerichtet – Infos https://schwarzerisse.de/ & http://mumia-hoerbuch.de

 

 

   inzwischen sind die Video Internet Livestreams für den 9.12. erstellt:

  englisch: https://www.youtube.com/watch?v=YbvCkwIWc8w

     deutsch: https://www.youtube.com/watch?v=9Gm-uq7F-Rw

 

Außerdem überträgt das Freie Radio Berlin-Brandenburg ( https://fr-bb.org ebenfalls mit Internetlivestream http://ice.rosebud-media.de:8000/88vier ) die dt. Simultanübersetzung

live: Berlin 88,4 FM & Potsdam 90,7 FM

 

Datum: Mi, 9. Dezember 2020 – 19:00 Uhr

(39. Haftjahrestag von Mumia Abu-Jamal)

 

veranstaltet von: Buchladen Schwarze Risse & Free Mumia Berlin

 

V.i.S.d.P.: Anton Mestin, Selchowerstr. 10, Berlin

Buchvorstellung und Diskussion mit der Autorin Jamila Baroni am Montag, den 28.9.2020

         

Teilnahme verboten

G20-Protest und der Prozess von Fabio V.

Im Juli 2017 reist Fabio V. im Alter von 18 Jahren von Italien nach Hamburg und nimmt an einer Demonstration gegen den G20-Gipfel teil. Eine Stunde später wird er festgenommen und fast fünf Monate in Untersuchungshaft gehalten, obwohl ihm persönlich keine Straftaten nachgewiesen werden können. Staat, Polizei und Medien hatten schon vor dem Gipfel Stimmung gegen jede Art von Protest gemacht. Jetzt soll ein Exempel statuiert werden.

Fabios Mutter, die für die Zeit der U-Haft nach Hamburg übersiedelt, beschreibt aus persönlicher Sicht den Kampf um ihren Sohn gegen eine Justiz, die – befeuert von Politik und Medien – zahlreiche Strafverfahren gegen Menschen einleitet, deren Schuld darin besteht, ein grundgesetzlich garantiertes Recht für sich in Anspruch genommen zu haben.

Fabio wird vielen in Erinnerung sein durch seine Prozesserklärung, seine klare Position zu diesem Gipfel der Mächtigen und seine Nicht-Kooperation mit den Repressions-Behörden.

Die Lesung wird , soweit das Wetter es zulässt, draussen im Hof stattfinden!

Übersetzt wird die Veranstaltung von Max Henninger, der uns schon öfter mit seinen Sprachkenntnissen unterstützt hat!

Wenn möglich, werden wir im Anschluss über den aktuellen Stand der laufenden/geplanten G20-Verfahren berichten!

Kommt Alle!

 

Montag,den 28.9.2020

19:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2A/Mehringhof

Metro-Station Mehringdamm

Eintritt frei!

Buchvorstellung:„Das faschistische Jahrhundert“ am 1.September 2020

„Neurechte Diskurse zu Abendland, Identität, Europa und Neoliberalismus“

Mit Felix Schilk, Natascha Strobl und Volkmar Wölk,

moderiert von Friedrich Burschel

Mussolinis Vorhersage eines Jahrhunderts des Faschismus von 1932 reicht bis heute, da weltweit völkische, nationalistische und in vielfacher Hinsicht faschistische Bewegungen auf dem Vormarsch sind, autoritäre Regime an der Macht oder an Regierungen beteiligt sind. Rechtes Denken und faschistische Ideologie sind heute wieder salonfähig und nennen sich „neu“, auch wenn die Ideen dahinter steinalt sind und ihre Wurzeln tief ins 20. Jahrhundert hinunterreichen.

In ihren Beiträgen klopfen die Autor*innen des soeben erschienenen, von Friedrich Burschel herausgegebenen Bandes „Das faschistische Jahrhundert“ – also Julian Bruns, Felix Korsch, Felix Schilk, Natascha Strobl und Volkmar Wölk – die aufgeladenen Begriffe „Abendland“, „Europa“, „Liberalismus“ und „Identität“ auf ihre Herkunft und Entwicklung und daraufhin ab, welche Bedeutung sie heute für eine Neue Rechte haben, die sich unter anderem auf die sogenannte Konservative Revolution und den Faschismus der 1920er Jahre beruft. Zu hören ist dabei der Widerhall von Krieg, Gewalt und Terrorismus. Das titelgebende Mussolini-Zitat ist Gegenstand des Beitrages des großen britischen Faschismusforschers Roger Griffin in diesem Buch.

 

1. September 2020

19 : 00Uhr / Freiluftveranstaltung

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustraße 2a, im Mehringhof

Metrostation:Mehringdamm

 

Der Eintritt ist frei, aber eine Anmeldung unbedingt erforderlich!

Anmeldung bitte unter Friedrich.Burschel@rosalux.org

Vor Ort werden dann – wie in Corona-Zeiten geboten – nach Maßgabe des Datenschutzes die privaten Adressdaten (Anschrift, E-Mail, Telefon) erhoben; diese einem Anwalt übergeben ,der die Liste nach 14 Tagen vernichtet! Masken sollten mitgebracht werden !

 

Dies ist eine gemeinsame Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung, des Buchladens Schwarze Risse und des Verbrecher Verlags

 

Queer Reading: Queere Eltern – Queere Kinder am 3.September

Lesung mit den Autorinnen:

Tania Witte & Elisabeth R. Hager  präsentieren queere Lieblingsbücher!!

 

Vielen gilt die Familie bis heute als Nukleus heteronormativer Horrorszenarien. An kaum einem Knotenpunkt der Gesellschaft sind das Private und das Politische stärker ineinander verzahnt. Und spätestens, wenn sich in queeren Zusammenhängen Nachwuchs ankündigt, schlagen längst überholt geglaubte Normvorstellungen mit voller Härte zu.

In Queer Reading: Queere Eltern – queere Kinder stellen die Autorinnen Tania Witte & Elisabeth R. Hager queere Lieblingsbücher vor, die sich auf produktive Art mit dem Themenkomplexen queere Familie und queeres Kindsein auseinandersetzen. Vom Kinderbuch bis zum Erziehungsratgeber reicht die Bandbreite der empfohlenen Bücher. Im Anschluss freuen sich die Autorinnen auf das Gespräch und den Erfahrungsaustausch mit dem Publikum.

u.a.vorgestellte Bücher:

Maggie Nelson: Die Argonauten. Hanser Berlin, 2017.

Jasper Nicolaisen: Erwachsen. Querverlag, 2019

Alison Bechtel: Fun Home – Eine Familie von Gezeichneten. Süddeutsche Zeitung

 

 

Donnerstag, den 03.09.2020

ab 20:00 Uhr

 Buchhandlung Schwarze Risse/ bei Regen drinnen

Gneisenaustr. 2a

Metro-Station Mehringdamm

Wir bitten um Anmeldung unter: info@queerhistory.de

Buchvorstellung :“Linker Antisemitismus ?“ mit Herausgeber Gerhard Hanloser am 25.August

 

Hallo,Freundinnen und Freunde des Buchladens!
Nach unserem fulminanten Start mit den adbusters im open-air-modus bei feinstem Wetter,optimalen Abstandsbedingungen etc. werden wir
dieses Modell weiterführen:umsonst und draussen!! Diesmal mit Gerhard Hanloser, der sein neues Buch „Linker Antisemitismus?“ vorstellen wird!

»Linker Antisemitismus« lässt sich als Diagnose sowohl in Zeitungen und Zeitschriften der Linken selbst finden, aber auch in politik- wie geschichtswissenschaftlichen Schriften und Verfassungsschutzorganen. Er ist als Phänomen so wenig zu leugnen wie als begriffliches Konstrukt unbefriedigend. Bedroht vom Verdikt des »linken Antisemitismus« ist jeder, der den Kapitalismus »personalisiert«, ihn einer verkürzten Kritik aussetze und zu Verschwörungsdenken neige. Nicht zuletzt wird ein »linker Antisemitismus« in der Boykottkampagne gegen Israel (Boycott, Divestment and Sanctions – BDS) ausgemacht. Demnach würde diese Israelkritik eine versteckte Form des Hasses auf Jüdinnen und Juden darstellen.
Aus dem Skandal, dass sich auch in der Linken Antisemiten tummeln, dass im linken und sozialrevolutionären Denken und Handeln der Antisemitismus nicht vollständig ausgeschlossen war und ist, aus diesem Skandal, der die besten Polemiker wie Eike Geisel, den frühen Wolfgang Pohrt, ja vielleicht selbst einen Henryk M. Broder einst auf den Plan rief, ist ein Allgemeinplatz geworden, eine verdinglichte Größe, deren Existenz mehr beschworen und schlicht geglaubt wird als analysiert und begriffen.

 

Dienstag,den 25.August um 20:00Uhr

vorm Buchladen (bei Orkan etc. im Versammlungsraum!)

kommt alle!

Open Air Book-Release: Unerhört! Adbusting gegen… am 3. August

  • Die Herausgeber*innen von Berlin Busters Social Club feiern den Book-Release am Montag, 03. August 2020 im Innenhof vor dem Buchladen Schwarze Risse in Berlin um 20 Uhr. Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenfrei. Bitte tragt eine Mund-Nase-Bedeckung während der Veranstaltung. Um das zusätzliche Mitbringen von Clownsnasen wird gebeten.
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  • Großes Interesse am Buch
    Als 2019 der Berlin Busters Social Club das Buch „Unerhört! Adbusting gegen die Gesamtscheiße“ als Undergroundprojekt im Selbstverlag veröffentlichte, konnten sich nicht einmal die Autor*innen Adbustian Bustefka und Boris AdBuster vorstellen, was für ein Erfolg die Sammlung von Bildern und Geschichten politischer Straßenkunst werden würde. Doch innerhalb eines Jahres wurde der Berlin Busters Social Club zu über 80 Veranstaltungen im In- und Ausland eingeladen, um ihr Werk zu präsentieren. „ Am Ende mussten wir leider Sorry sagen zu den Leuten, die das Buch kaufen wollten. Denn die ganze 1. Auflage von über 700 Büchern ist restlos vergriffen“ bedauert Boris.
  • .
  • Die zweite Auflage
    Doch im März erschien im Unrast-Verlag die überarbeitete 2. Auflage des Erfolgs. „Das neue Buch ist fast doppelt so dick geworden“ berichtet Adbustian. Zusätzlich zu dem bisherigen Material gibt es nun Kapitel zu Adbusting und Kommunikationsguerilla seit 5000 vor Christus. Eine Lücke des bisherigen Buches (Adbusting in Kombi mit anderen Tools) wurde mit einem Kapitel zu Interventionen in Wahlkämpfen geschlossen. Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit Adbustings von Rechts. „Und die Ereignisse im Bereich Repression haben wir auch eingearbeitet“. Selbstverständlich gibt es auch wieder die beliebte Anleitung zum Öffnen von Werbevitrinen. „Aber nur bei der eigenen Vitrinen im Wohnzimmer oder Vereinsheim anwenden“ betont Boris.
  • .
  • Einladung zur Buchpräsentation
    Wer sich selbst ein Bild vom Berlin Busters Social Club und ihrem Buch „Unerhört! Adbusting gegen die Gesamtscheiße“ machen möchte, hat dazu am Montag, den 08. August 2020 im Buchladen Schwarze Risse um 20:00 Uhr beim BOOK RELEASE eine hervorragende Gelegenheit. Neben der Präsentation
    des Buches erwartet das Publikum ein Beitrag von Regierungsobermegageheimrat Müllhaldenzwang, Bundesamt für Verfassungsschmutz (BfV) und Generaloberst i.G. Zornig, Militärischer Abwehrdienst (MAD). Sie werden aus ihrer Arbeit im Gemeinsamen Adbusting-Abwehrzentrum (GAAZ) von Bund und Ländern berichten.

 

Montag, 3. August 2020 um 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2A/Mehringhof

Metro-station Mehringdamm

Eintritt frei!

„feindlich-negative Elemente …“ Repression gegen Linke und emanzipatorische Bewegungen in der DDR

Es diskutieren: Bernd Gehrke, Renate Hürtgen (Herausgeber*innen), Anne Seeck, Markus Mohr, Christoph Jünke (Autor*innen)

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Anfang 2019 hatte sich die Redaktion der „Roten Hilfe“-Zeitung endlich dazu durchgerungen, eine Sondernummer zum Thema „Repression gegen linke Oppositionelle in der DDR“ herauszugeben. Obwohl die meisten Beiträge mehr als vorsichtige Versuche waren, die Repression in der DDR aufzuarbeiten, andere Beiträge abgelehnt worden sind, sah sich die Redaktion einem Shitstorm nicht nur aus den Reihen der DKP ausgesetzt, in dem ganz unverhohlen in stalinistischer Manier die Repression in der DDR geleugnet wurde. Die Beiträge der hier vorzustellenden Broschüre sind zum einen eine Reaktion auf diese philo-stalinistischen Anwürfe, zum anderen auf die unter Linken immer noch weit verbreitete Relativierung des Charakters der DDR als eines diktatorischen Parteienstaates, in dem von Beginn seiner Existenz an, wenn auch in sich wandelnden Formen, Repression gegen Linke und emanzipatorische Bewegungen geübt wurde. In acht Beiträgen werden historische Abschnitte, Einzelbeispiele oder Überblicksdarstellungen geliefert, die alle deutlich machen können, dass Repression in der DDR ein fester Bestandteil dieses Herrschaftssystems war.

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Mitveranstalter: Rosa Luxemburg Stiftung

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Samstag, 29. Februar 2020 um 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2A/Mehringhof

Metro-station Mehringdamm

Eintritt frei!

Lesung: Raul Zelik – Die Linke im Baskenland. Eine Einführung

Lange Jahre wurde die baskische Unabhängigkeitsbewegung vor allem mit den Anschlägen der ETA in Verbindung gebracht. Doch das Baskenland ist seit Ende der 1970er Jahre auch die Region mit den meisten sozialen Kämpfen in Europa. Fast alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens wurden von den Organisationsbemühungen baskischer Linken erfasst: Ein dichtes Netz von Gewerkschaften, Frauenorganisationen, Genossenschaften, Jugendbewegungen, Subkulturen, Umweltgruppen, internationalistischen und antirassistischen Netzwerken waren Ausdruck dieser hegemoniepolitischen Bemühungen. Besonders bemerkenswert ist dabei die Verankerung der politischen und sozialen Organisationen der Linken im kulturellen Leben. Im Baskenland wurden der Aufbau von sozialen Zentren und FolkloregGruppen, die Solidarität mit politischen Gefangenen und das Dorf­ oder Stadtteilfest, die Verteidigung der baskischen Sprache und die Solidarität mit Einwanderer*innen nie als Widerspruch begriffen. Die Linke im Baskenland zeichnet nach, was die Organisati­onen der baskischen Unabhängigkeitsbewegung von der spanischen oder französischen Linken unterscheidet, warum sie eine breite soziale Verankerung erreicht hat und wie sie außerparlamentarische Kämpfe und institutionelle Politik seit über 40 Jahren miteinander kombiniert.

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Freitag, 21. Februar 2020 um 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2A/Mehringhof

Metro-station Mehringdamm

Eintritt frei!

Fire to Colonization – Anarchistische Beteiligung an Anti-Kolonialen Kämpfen in ‚Kanada‘

 

Fire to Colonization

Anarchistische Beteiligung an Anti-Kolonialen Kämpfen in ‚Kanada‘

Die Gründung des kanadischen Staates basiert auf einem mörderischen Krieg an Indigenen Gruppen – dieser Krieg hält immer noch an. Im Zuge dieser Veranstaltung soll der Blick auf inspirierende Momente Indigenen Widerstands innerhalb der letzten Jahrzehnte gegen den Kanadischen Staat gelenkt werden, darunter auch einige aufständische Momente in territorialen Verteidigungskämpfen, an denen Anarchist_innen beteiligt waren.

„Denkt daran, dass eine Zukunft, in der Gerechtigkeit für Indigene Communities existiert, nicht alleine dadurch entsteht solidarisch mit deren Kämpfen zu sein. Vielmehr bedarf es einer Haltung im Altag. Und das ohne in ihrem Namen zu sprechen. Sei Aufmerksam.! Und kreativ! Und wo immer es möglich erscheint, arbeite daran , den Kanadischen Staat zu unterminieren und ihn anzugreifen. Das bedeutet an der Dekolonialisierung zu arbeiten. Und auf diese Art wirst Du auch Deiner eigenen Befreiung begegnen. Es handelt sich um Deine Regierung, nicht ihre. Und es sollte nicht ihre Aufgabe sein ,sie zu Fall zu bringen.“

– Autonomously and with Conviction: A Metis Refusal of State-Led Reconciliation

Die Veranstaltung wird in englischer Sprache stattfinden, Flüsterübersetzung wird vor Ort organisiert, falls Bedarf besteht.

 

Mittwoch, den 19. Februar um 20:00 Uhr
Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2a/Mehringhof
Metro-Station Mehringdamm

 

Eintritt frei!

Romanlesung: „Die Aktivistin“ und Gespräch am 12 . Februar

Vertreibung, Korruption und Intrigen in Honduras.

Die politische Aktivistin Yessica López, die sich für die Rechte der indigenen Garífuna einsetzt, ist verschwunden und niemand in ihrem Heimatort Triunfo in Honduras will darüber reden. Der deutsche Entwicklungshelfer Ulrich, der seiner ehemaligen Geliebten einen Überraschungsbesuch abstatten wollte, kann kaum glauben, wie sehr sich die Region verändert hat. Die honduranische Regierung hat das Gebiet zu einer Sonderentwicklungszone erklärt. Verwaltet wird diese von einem internationalen Expertenkomitee, das die Einheimischen zum Verkauf ihrer Grundstücke zwingt. Die Interessen des Komitees sind undurchsichtig, seine Macht absolut.

Der Roman spielt vor dem Hintergrund der realen politischen Verhältnisse in Honduras, wozu die Vertreibung indigener Gemeinden, die Einrichtung von Sonderentwicklungszonen, Korruption in fast allen öffentlichen Institutionen sowie enge Verflechtungen zwischen Poltiker*innen und Drogenhändler*innen zählen.

Jutta Blume ist freie Journalistin und Autorin in Berlin und aktiv in der Honduras Delegation und im Menschenrechtskollektiv CADEHO. Sie hat mehrfach an politischen Delegationsreisen nach Honduras teilgenommen.

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Mitveranstalter: fdcl / Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika

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Mittwoch, 12.Februar 2020 um 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2A/Mehringhof

Metro-station Mehringdamm

Eintritt frei!

Frankreich: Wird Gelb das neue Rot ? Diskussion mit Willi Hajek(Marseille)

Ein Jahr lang haben die Gelbwesten landesweit mit verschiedensten Aktionen und überraschenden

Einfällen das Macron-Regime in Frankreich herausgefordert.

Bis heute steht die Forderung »Macron muss zurücktreten«.

Trotz brutalster Polizeieinsätze, juristischer Verfolgung,

schwerster Verletzungen und scharfer Kritik in der Presse existieren sie immer noch und sind weiter-

hin mutig und handlungsbereit im Kampf für soziale Gleichheit und eine neue demokratische Organisation der Gesellschaft, die sich an den Bedürfnissen der Armen und der Mehrheit orientiert.

Verändert hat sich in dieser Zeit auch das Verhältnis zu den gewerkschaftlichen und anderen sozialen Bewegungen wie etwa der ökologischen  Bewegung. Es findet ein realer Annäherungsprozess mit gemeinsamen

solidarischen Aktionen statt. Auch viele Medienschaffende, Künstler*innen, Anwält*innen und

Abgeordnet*innen des rebellischen Frankreichs (France insoumise) in der Nationalversammlung stehen

an Ihrer Seite.

Gleichzeitig wird die von der Macron-Regierung beabsichtigte Rentenkürzung durch die Gewerkschaften bestreikt. Die Streiks, die mittlerweile länger andauern als im Pariser Mai 68, werden über die Kraft der Wider-

standsbewegung in den nächsten Jahren entscheiden. Wesentlich wird dabei die Frage nach der Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften und sozialen Bewegungen sein .

 

Willi Hajek lebt seit langem in Frankreich und arbeitet eng mit sozialen Bewegungen und Gewerkschaften

zusammen. Veröffentlichung (als Hg.): »Gelb ist das neue Rot« (Die Buchmacherei, 2020).

 

 

Dienstag, 4.Februar 2020 um 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2A/Mehringhof

Metro-station Mehringdamm

Eintritt frei!

Buchvorstellung & Gespräch: Die Welt sind wir – Buen Vivir und die Verteidigung von Lebensräumen in Mesoamerika

Über ein Jahr tauschte sich die Karawane Mesoamerika für das Buen Vivir der Menschen im Widerstand mit 17 zumeist indigenen Gemeinden aus, die ihre natürlichen Gemeingüter gegen Monokultur, Wasserkraft-, Windkraft- oder Bergbauprojekte verteidigen.

Sie dokumentierten Konflikte, Widerstands- und Lebensformen der Gemeinden und teilten praktische Erfahrungen in den Bereichen kommunitäre Medien, sachgerechte Technologien, kritische Kartografie, biologische Landwirtschaft…

Zwei Jahre nach ihrer Rückkehr haben sie ein Buch herausgebracht, das Interviews, Recherchen, Reflexionen seitens der caravanerxs, Infografiken, kunstvolle Illustrationen und praktische Anleitungen zu einem lebendigen und reichhaltigen Sammelband von Erfahrungen vereint. Eine der Mitautor*innen wird vor Ort sein und das Buch anhand von Auszügen, Videos und Anekdoten vorstellen.

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Donnerstag, den 23. Januar 2020 

20:00 UhrBuchladen Schwarze Risse

veranstaltet von Schwarze Risse & FDCL

Gneisenaustr. 2a/ Mehringhof

Metro-Station Mehringdamm

Eintritt: frei!

Buchvorstellung: Hanloser – Die andere Querfront. Skizzen des antideutschen Betruges

Aus antideutschen Linken wurden Flüchtlingsfeinde, Souveränisten oder Verteidiger der Freiheitlich Demokratischen Grundordnung. In einer historischen Skizze soll dieser beispiellose Zerfall kritischen Denkens nachgezeichnet und aufgeklärt werden.

Als 1989/90 die DDR unterging, geriet auch die bundesrepublikanische Linke ins Schlingern. Mit dem größer werdenden Deutschland verstärkten sich überwunden geglaubte reaktionäre Ideologien wie Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus. Im Glauben, diese Übel abzuwehren, trommelten einige Intellektuelle aus der Linken für den Golfkrieg 1991, formierten sich als leidenschaftliche Bellizisten anlässlich des »War on Terror«, des Kriegs gegen den Irak 2003 und gegen Libyen durch die NATO 2011. Ein Teil der Antideutschen befleißigt sich einer ›Islamkritik‹, der auch rassistische Invektiven nicht fremd sind. Vor allem fand ein markanter Wechsel in der Bündnispolitik statt.

In Zeiten der AfD und des neuen Rechtsrucks sind ausgerechnet die vormaligen ›Antideutschen‹ Fürsprecher neuer Grenzziehungen und einer restriktiven Flüchtlingspolitik. Dass der prominenteste Antideutsche der 90er Jahre, Jürgen Elsässer, mittlerweile zu dem Kopf einer neuen rechten nationalistischen Bewegung wurde, erstaunt nur jene, denen die Antideutschen ein Buch mit sieben Siegeln sind.

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Dienstag, 14. Januar 20.00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a/ Mehringhof

Metro-Station Mehringdamm

Eintritt: frei!

 

Aufstand in Hongkong – Bericht zu den aktuellen Kämpfen am 6.12.2019

 

Ein Augenzeugenbericht (mit Videos und Fotos) von Ralf Ruckus

Am 18. November 2019 kam es in Hongkong zu stundenlangen Straßenschlachten zwischen der Polizei und mehreren Tausend Protestierenden. Unmittelbarer Auslöser war die Umzingelung der besetzten Polytechnischen Universität durch die Polizei seit dem Vortag und das brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen die Protestbewegung. In der Woche davor war der Berufsverkehr tagelang blockiert oder behindert worden, in der Innenstadt demonstrierten täglich Tausende Büroangestellte und besetzten Straßenkreuzungen, Universitäten wurden besetzt und in mehreren Vorstädten kam es zu Ausschreitungen. Dies ist der letzte Höhepunkt einer Aufstandsbewegung, die vor sechs Monaten entstand. Sie richtet sich gegen den zunehmenden Einfluss des rechten, autoritären Regimes der Kommunistischen Partei Chinas in der Stadt sowie die örtliche Regierung und Polizei und fordert eine Demokratisierung Hongkongs. Ein großer Teil der Bevölkerung der Stadt unterstützt die Bewegung und auch den „schwarzen Block“ der Jugendlichen, der sich mit Molotowcocktails gegen die Angriffe der Polizei mit Tränengas und Gummigeschossen zu Wehr setzt. Ralf Ruckus wird über den Aufstand, die Zusammensetzung, die Organisierungs- und Kampfformen sowie die Grenzen und Widersprüche der Bewegung berichten.

 

Freitag, 6.Dezember 20.00 Uhr

Schule für Erwachsenenbildung(SFE)

Gneisenaustr. 2a/Mehringhöfe

Metro-Station Mehringdamm

Eintritt: frei!

Kommt alle!

 

Buchvorstellung: „Das eigene Schicksal selbst bestimmen“ 10.12.2019

 

Lesung und Diskussion mit der Autorin Franziska Bruder:

„Das eigene Schicksal selbst bestimmen“

Fluchten aus Deportationszügen der „Aktion Reinhardt“ in Polen

Von März 1942 bis Herbst 1943 wurden 1,5 Millionen Juden und Jüdinnen, die meisten davon ehemalige polnische Staatsangehörige,

zumeist per Zug in die NS-Vernichtungslager Treblinka, Bełżec und Sobibór deportiert und dort ermordet.

Nachdem die Funktion der Lager bekannt geworden war,

bereiteten sich viele Jüdinnen und Juden auf die Flucht vor

und sprangen unter Lebensgefahr aus den schnell fahrenden und schwer bewachten Todeszügen.

Franziska Bruder zeichnet anhand der Biografien von jüdischen Springerinnen und Springern und ihrer Kameraden nach,

wie mutig und schmerzhaft die Entscheidung zu springen für Mütter und Väter, Kinder, Enkel, Geschwister, Geliebte, Freunde und Freundinnen, Genossinnen und Genossen war – denn fast immer bedeutete die Flucht, geliebte Menschen zurücklassen zu müssen.

Die Voraussetzungen der Flucht und ihre Realisierung, über die Situation in den Waggons werden

ebenso skizziert wie das Überleben in der langen Zeit bis zum Kriegsende – in Verstecken,

bei Partisanen oder getarnt als christliche Polen.

Dienstag ,10. Dezember 20.00Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a/Mehringhöfe

Metro-Station Mehringdamm

Lesung :*Unbedingt blau // İlle de Mavi // Adnan Keskin* am 21.November im Familiengarten

Lesung in deutscher und türkischer Sprache mit Dogan Akhanli, Nese Keskin, Martin Rapp

  Adnan Keskins autobiografischer Roman ist ein beeindruckendes literarisches Werk über den Aufbruch der revolutionären Bewegung in den Siebziger- und Achtzigerjahren, die Niederlage nach dem Putsch vom 12. September 1980 und den kollektiven Widerstand gegen das Gefängnissystem in der Türkei. Blau ist für Sahin der Inbegriff von Freiheit. Von ihr träumt er im Gefängnis genauso intensiv wie von Gönül, die er liebt.

Adnan Keskin’den, Köln’e miras bıraktığı “İnsan Hakları Festivali” ve anı-roman türünde yazdığı İLLE DE MAVİ kaldı. Yakın döneme tanıklık eden kitabıyla, geçmişimize ve hayallerimize renk veren Adnan Keskin’in karanlık dehlizlerdeki macerasına eşlik ederken bizler, renkten renge akan hikâyenin sonunda, hasretin, özgürlüğün ve aşkın renginin İLLE DE MAVİ olması gerektiğine hak verir, duran kalp atışlarının da aynı renkte olduğunu içimiz burkularak hatırlarız.

21. November, 19:00 Uhr
Familiengarten (Aile Bahçesi)
Oranienstraße 34, 10999 Berlin

Buchvorstellung und Diskussion: Gabriele Dietze Sexueller Exzeptionalismus

Moderation: Julia Roth

Ein zentrales Motiv der Abwehr von Migration insbesondere aus islamisch geprägten Ländern ist die Annahme einer generellen sexuellen Rückständigkeit und Gefährlichkeit von Migrant_innen. Dem setzt der dominante Diskurs eine überlegene okzidentale sexuelle Moderne entgegen – einen »sexuellen Exzeptionalismus«. Gabriele Dietze dekonstruiert diese sexualpolitisch fokussierte Charakterisierung von Migration als Strategie, die eine emotionalisierte ›Politik der Angst‹ nutzt, um einen ethno-nationalistischen Diskurs voranzutreiben. Sie stellt damit ein neues Begriffsrepertoire zur Verfügung, das in die männlich dominierte Rechtspopulismusforschung interveniert.

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Freitag, den 15.11.2019 | 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a

U-Bahn Mehringdamm

Eintritt frei

Buchvorstellung & Gespräch: Der lange Abschied von der weißen Dominanz mit Charlotte Wiedemann

Bürger*innen-Asyl Berlin und der Buchladen ‘Schwarze Risse’ laden für den 20. November zu einer Benefiz-Lesung für Bürger*innen-Asyl Berlin ein.
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Kurze Info über Bürger*innen-Asyl Berlin.
Anschließend Buchvorstellung und Diskussion mit Charlotte Wiedemann,
Der lange Abschied von der weißen Dominanz

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Über mehrere Jahrhunderte hat sich eine weiße Minderheit weite Teile der Welt gewaltsam angeeignet, Millionen von Menschen grausam unterdrückt, ausgebeutet und erniedrigt. In einer systematischen Abwertung anderer Kulturen wurde und wird immer noch europäisches Denken selbstgefällig zum Maßstab erkoren und als universell gültig betrachtet. Diese weiße Dominanz beginnt zu bröckeln. Charlotte Wiedemann begibt sich in ihrem Buch auf eine weitverzweigte Spurensuche. In vielen Facetten zeichnet sie das Bild eines tief verwurzelten Rassismus und sie bringt uns Zeichen eines Umbruchs nahe: Migrantische Stimmen werden im Einwanderungsland Deutschland lauter. Die Machtkonstellationen in der Welt verschieben sich. In vielen Ländern des globalen Südens finden Prozesse der Selbstermächtigung, der Emanzipation von der weißen Dominanz statt. Charlotte Wiedemanns Buch – eine anregende Spurensuche, in der sie viele Fragen aufwirft und auf einfache Antworten verzichtet. Sie hält ein Plädoyer für eine radikale Erinnerungsarbeit und die Infragestellung unserer vielfältigen Privilegien. Auch linke Reflexion ist nicht frei von blinden Flecken. Lassen wir uns von der Autorin anregen, uns anderen Sichtweisen auf die Welt respektvoll und neugierig zu öffnen.
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Mittwoch, den 20.11.2019 | 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a

U-Bahn Mehringdamm

Eintritt frei

Buchvorstellung: Ulrike Heider Der Schwule und der Spießer. Provokation, Sex und Poesie in der Schwulenbewegung

Moderation : Marco Kammholz (Sexualpädagoge und Schwulenaktivist)

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Als links engagierte Studentin und Hausbesetzerin war Ulrike Heider mit ein paar zornigen jungen Männern befreundet, die 1971 in Frankfurt am Main die Politgruppe RotZSchwul (Rote Zelle Schwul) gründeten. Die beginnende Schwulenbewegung erschien Heider wie eine zweite 68er-Revolte. Provokation, sexueller Hedonismus und spielerische Aktionsformen knüpften ebenso an den Antiautoritarismus von 1968 an wie an die radikale Kritik an der Gesellschaft, von deren undemokratischen Strukturen bis hin zu Ehe, Familie und schwuler Subkultur.

Es gelingt der Zeitzeugin, Die Atmosphäre der 1970er und 80er Jahre aufleben zu lassen, die Positionen der rebellischen Schwulen aus dem historischen Kontext zu erklären und nachdrücklich an die neue Diskriminierungswelle mit dem Aufkommen von Aids zu erinnern.

Roter Faden der Erzählung ist das provokative Leben, das politische und künstlerische Wirken des 1992 an Aids verstorbenen Lyrikers Albert Lörken.

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Freitag, den 22.11.2019 | 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a

U-Bahn Mehringdamm

Eintritt frei

 

„Blues der Städte“, Buchvorstellung und Diskussion am 9.November

Die Bewegung 2. Juni – eine sozialrevolutionäre Geschichte

Buchvorstellung und Diskussion mit dem Autor Roman Danyluk und einem ehemaligen Mitglied der Bewegung 2.Juni.

Infolge der globalen Sozialrevolte 1967/68 nahmen junge Menschen in vielen westlichen Ländern den bewaffneten Kampf auf. In Westberlin waren dies Militante, die aus dem widerständigen, subproletarischen Milieu der Mauerstadt stammten Sie gründeten 1972 die Bewegung 2. Juni.

Diese Westberliner Stadtguerilla existierte bis 1980 und scheint aus dem Gedächtnis der Linken fast völlig verschwunden zu sein.

Das vorliegende Buch über die Entstehung und Geschichte der Bewegung 2. Juni will dieser (linken) Geschichtsvergessenheit entgegentreten. Der Autor Roman Danyluk leistet damit einen Beitrag zur Aufarbeitung der Wirkungsweise revolutionärer Opposition und militanten Widerstands in Deutschland.

Dabei wird deutlich, dass die Erfahrungen der Menschen in bewaffnet kämpfenden Gruppen Teil des Emanzipationskampfes sind – und somit ein Stück Geschichte und Erkenntnis der sozialrevolutionären Linken.

Samstag, den 9.November um 16:00 Uhr im CLASH

Gneisenaustr. 2A/Mehringhöfe

Metrostation Mehringdamm

Eintritt: frei!

Kommt Alle!

 

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Buchvorstellung: „Krisen • Kämpfe • Kriege Bd. 2“ mit Detlef Hartmann am 30. Oktober

Buchvorstellung & Diskussion :Krisen • Kämpfe • Kriege Bd. 2

Innovative Barbarei gegen soziale Revolution

mit Detlef Hartmann

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»Wüten im Fortschritt« ist eine treffende Formel für den Weg der barbarischen Gewalt des 20. Jahrhunderts mit seinen Weltkriegen, Genoziden und Massakern.
Gegen alle Legenden waren es nicht die rückwärtsgewandten Kräfte, die diesen Weg bestimmten. Es waren die Avantgarden der epochal angelegten Innovationsoffensive des Fordismus und seiner Schlüsselindustrien. Sie zielten auf die »schöpferische Zerstörung« der Gesellschaften, orientiert an den Vorstellungen der umfassenden Rationalisierung zu einer »sozialen Maschine« von Massenproduktion, Massenkonsum und Massenkultur.

Unbestritten war es Deutschland, das den Weg der Gewalt in singulär grausamen Formen mit allen bekannten Ungeheuerlichkeiten bahnte. Allerdings begaben sich auch konkurrierende Länder von den USA über Japan bis hin zur Sowjetunion auf diesen Weg. Was sich entgegenstellte, sollte herausgesäubert und beseitigt werden.

Detlef Hartmann zeichnet den Weg minutiös nach. Er legt die Strategien offen, die Widerstände Hunderter Millionen Menschen blutig aufzureiben, die die sozialrevolutionären Vorstellungen ihrer »moralischen Ökonomie« aus den Dörfern bis in die Metropolen trugen.
Der Weg führte durch zwei schwere Krisen (1913/14 und 1929) hindurch zu ihrer jeweiligen Lösung in zwei mörderischen Kriegen, in denen das »Wüten im Fortschritt« seinen Durchbruch suchte.

Ein radikales, aufrüttelndes Buch, das einen großen Teil nicht nur linker Geschichtsschreibung und Mythenproduktion auf den Prüfstand stellt – mit besorgniserregenden Perspektiven für die Zukunft –, und eines der wichtigsten Werke linker Selbstvergewisserung im noch kurzen 21. Jahrhundert.

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Mittwoch, den 30.10.2019 | 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a

U-Bahn Mehringdamm

Eintritt frei

Buchvorstellung und Diskussion: „Revolutionäre Gewalt. Ein Dilemma“ am 4.11.2019

Titus Engelschall und Elfriede Müller stellen ihr 2019 erschienenes Buch „Revolutionäre Gewalt. Ein Dilemma“ vor.

Die Beiträge des Buches folgen den Spuren sozialrevolutionärer Gewalt in Theorie und Praxis. Im Fokus stehen die Akteurinnen und ihr Umgang mit Gewalt bei Erfolg und beim Scheitern revolutionärer Versuche in der Moderne. Geschichte wird dabei als eine Geschichte der gescheiterten und verratenen Revolutionen begriffen.
Die konkreten Analysen von der Französischen bis zur Chilenischen Revolution erläutern den Unterschied zwischen der strukturellen Gewalt der Verhältnisse und sozialrevolutionärer Gegengewalt, sowie zwischen Krieg und Revolution. Sozialrevolutionäre Gewalt verstehen die Autorinnen als praktische Kritik gewöhnlicher Gewalt.
Doch immer wieder sind die Revolutionärinnen mit der Gewalt der Konterrevolution konfrontiert und müssen die Revolution verteidigen, ohne der Gewalt zu erliegen und ihre solidarischen Prinzipien aufzugeben. Was bedeutet das für kommende Revolutionen? Denn die Abschaffung aller Gewaltverhältnisse wird nicht ohne sozialrevolutionäre Gewalt zu haben sein. Das zeigt die Geschichte der Revolutionen und verweist auf ihr Dilemma.

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Montag, den 04.11.2019 | 20:00 Uhr
Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2a
U-Bahn Mehringdamm
Eintritt frei

Anti-Knast-Tage Berlin 23. Oktober bis 27. Oktober 2019 im Mehringhof, Kreuzberg-Berlin

 

Programm

Dass ist vorerst, das Programm für die Tage, jedoch können sich Termine von den Veranstaltungen noch verändern. Die Ankündigungen findet ihr hier

Mittwoch 23.10.19 Versammlungsraum im Mehringhof
19:00 Uhr – Eröffnungsveranstaltung der Anti-Knast-Tage 2019 in Berlin

Donnerstag 24.10.19 Buchladen „Schwarze Risse“ im Mehringhof
19:30 Uhr – Polizeigesetz in Sachsen

Freitag 25.10.19 Schule für Erwachsene (SfE) im Mehringhof
17:00 Uhr – Auswertung der Militanten Untersuchung
18:00 Uhr – 30 Jahre Gefangenen Info
18:30 Uhr – Fanzine Workshop
19:00 Uhr – Essen
19:30 Uhr – Repression gegen die kurdische Bewegung in Deutschland – § 129b als politisches Gesinnungsstrafrecht
19:30 Uhr – Gefährder*innen
20:00 Uhr – Drei von der Parkbank (Hamburg)

Samstag 26.10.19 Schule für Erwachsene (SfE) im Mehringhof
10:00 Uhr – Brunch
10:00 Uhr – Deals und Einlassungen
10:30 Uhr – Es gibt keinen ‚Selbstmord‘ im Knast. Über ausbleibende Verantwortung für fahrlässige Tötung
11:00 Uhr – Schreibewerkstatt zu LGBTIQ-Gefangenen
11:30 Uhr – Gefangenenkommunikation
12:00 Uhr – (Über)-Macht Psychiatrie
12:30 Uhr – Linksunten
13:00 Uhr – Alte und neue Wege durch den Knast: Solidarität gegen Repression
13:30 Uhr – Gefängnisindustrie und Widerstand
14:00 Uhr – Transratgeber
15:00 Uhr – Liveschaltung
16:30 Uhr – Freiheit statt Angst/Bulle im Kopf
17:00 Uhr – Über Knäste und Repression im spanischen Staat
17:30 Uhr – Offensive Anti-Repressionsarbeit
18:00 Uhr – Transgefangene in der Türkei
18:30 Uhr – Essen
19:00 Uhr – Ein vergittertes Leben
19:30 Uhr – Flucht aus Deutschland – Flucht nach Deutschland
20:00 Uhr – Perspektive der Anti-Knast-Tage

Sonntag 27.10.19 Schule für Erwachsene (SfE) im Mehringhof
10:00 Uhr – Brunch
10:00 Uhr – Politische und soziale Gefangene
10:30 Uhr – Knast und Repression in Chiapas
11:00 Uhr – Medizinische Versorgung im Knast
11:30 Uhr – Beugehaft
12:00 Uhr – Isolationshaft/folter
12:30 Uhr – RAZ, RL, Radikal Verfahren
13:00 Uhr – Repression und indigener Widerstand in den USA
13:30 Uhr – Abschiebehaft/Abschiebegefängnisse
14:30 Uhr – FSB Folter oder lange Welle der Repression gegen Anarchisten in Russland
15:30 Uhr – Klimaproteste und Knast
16:30 Uhr – Abschlussveranstaltung der Anti-Knast-Tage 2019

Lesung: Sechs Tage im April – Erich Mühsams Räterepublik

Lesung mit Markus Liske.

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Sechs Tage im April – Erich Mühsams Räterepublik
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„Der feierliche Glockenklang der Revolution tönt stark und erschütternd durch unsere Seelen. Wunderbar begeistert empfangen wir die Weihe einer neuen Zeit.“ – So beschreibt der anarchistische Dichter Erich Mühsam den Ausbruch der Revolution im November 1918. Zwei Tage vor Philipp Scheidemann und Karl Liebknecht ruft er in seiner Wahlheimat München die Republik aus, nicht ahnend, dass sechs Monate später, Anfang Mai 1919, hier auch der letzte Akt der Revolution stattfinden wird: Auf Befehl der sozialdemokratischen Reichsregierung marschieren revanchistische Freikorpstruppen, von denen einige bereits das Hakenkreuz am Helm tragen, in München ein und zerschlagen die erst am 7. April begründete „Bairische Räterepublik“, die als „Dichterrepublik“ in die Geschichte einging und deren wichtigstes Sprachrohr Erich Mühsam war. Zu 15 Jahren Festungshaft verurteilt, dichtet er Ende 1919:

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„Ach, der Freiheit rotes Laken
war gestohlenes Ornat.
Hinter holden Worten staken
Meuchelmord und Volksverrat.
Fromme Sehnsucht brach in Stücke.
Aus den Trümmern hob in Tücke
neu sich der geborstne Staat.“

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Markus Liske erzählt in seinem Buch „Sechs Tage im April – Erich Mühsams Räterepublik“ (Verbrecher Verlag / Hörbuch bei speak low) anhand von montierten Originaltexten Mühsams die Entstehung und das Ende der „Bairischen Räterepublik“, die bis heute sozialrevolutionäre Träume von einer gesellschaftlichen Alternative zu Parlamentarismus einerseits und Parteidiktatur andererseits beflügelt. Einer sozialistische Gesellschaft, die die Freiheit nicht der Gleichheit opfert und deren Bezugsrahmen kein Nationalstaat ist.

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Montag, den 07.10.2019
20:00 Uhr
Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2a /Metrostation Mehringdamm
Eintritt: frei!

Lesung: YOK – Nichts bleibt. Die Quetschenpaua- Autonomografie am 30.09.

Wer fast 1400 Auftritte und eine doppelt so hohe Anzahl an Taxischichten gerissen hat, weiß einiges zu erzählen. Yok berichtet vom Aufwachsen in einer westdeutschen Kleinstadt und seiner Politisierung im Zuge der Anti-AKW-Kämpfe. Sein Weg führte ihn von Hamburg nach Westberlin. Er erlebte dort den Fall der Mauer und erzählt aus dem Blickwinkel eines autonomen Aktivisten von den vielfältig geführten politischen Kämpfen. Sein Werdegang in der alternativen Subkultur wird genauso umrissen wie sein jahrzehntelanges Wirken in Bands wie Tod und Mordschlag, Revolte Springen, Option weg und natürlich seine Zeit als Quetschenpaua.
Die Erfahrung, in Rostock-Lichtenhagen und in Hoyerswerda einem Nazimob gegenüberzustehen, sind ebenso Teil seines Lebens wie der musikalische Weg durch die rotzfreche Asphaltkultur. Yok malt ein umfassendes Bild von seinem Leben außerhalb des Mainstreams, skizziert politische Bewegungen in selbstverwalteten Zentren, Kommunen, besetzten Häusern und Wagenburgen. Das Buch endet im Jahr 2046 und berichtet auf den letzten Seiten sehr genau, warum es trotzdem Grund zur Hoffnung gibt …

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Yok, geboren im Jahr der Kubakrise, dem Entstehungsjahr der Beatles, dem Jahr, in dem Marilyn Monroe starb und in Norddeutschland eine furchtbare Sturmflut wütete. Ein abgebrochenes Gymnasium, eine erfolgreiche Wehrdienstverweigerung, Friedensbewegung. 1987 ab nach Westberlin, Fortbildung als linksradikaler Chaot. Bundesweite Anerkennung als autonomer Quetschenspieler und Sänger. Kneipenkollektivmitglied im berüchtigten Mehringhof. Seit 20 Jahren lohnarbeitender Taxifahrer. 2019 zweiter Sieger im Weintrauben über den Tisch pusten.
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Montag, der 30. September
20:00 Uhr
Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2a /Metrostation Mehringdamm
10961 Berlin

Buchvorstellung: „Die andere Kulturrevolution“ am 23. September

Buchvorstellung und Diskussion:

„Die andere Kulturrevolution. 1966–1969: Der Anfang vom Ende des chinesischen Sozialismus“ von Wu Yiching (Mandelbaum Verlag, 2019) mit dem Übersetzer und Herausgeber Ralf Ruckus.

Als Mao Zedong 1966 in Cina die Kulturevolution lostrat, wollte er §großes Chaos unter dem Himmel“ stiften. Dann erhob sich die radikalisierte Jugend gegen die Parteioffiziellen. Die Rebellion entglitt dem Zugriff der Regierung… Hier wie in China werden in der offiziellen Geschichtsschreibung Unruhen und Aufstände meist auf Machtkonflikte innerhalb der Eliten zurückgeführt, die sozialen Hintergründe und Motivationen der Aufständischen jedoch gerne unterschlagen, so beim kürzlich begangenen 30. Jahrestag der Tian’anmen-Bewegung 1989. Auch die meisten Erzählungen der chinesischen Kulturrevolution konzentrieren sich lediglich auf zwei Aspekte: den Machtkampf in der politischen Führung, den Mao Zedong für sich entscheiden wollte, und den politischen Linienkampf zwischen „konservativen“ Kadern und „linken“ RebellInnen. Der Autor Wu Yiching betont einen dritten Aspekt: die sozialen Massenkämpfe verschiedener proletarischer Subjekte gegen ihre Unterdrückung und Ausbeutung und ihre radikale Kritik am chinesischen Realsozialismus und der „roten Bourgeoisie“. Wu schildert, wie die Kommunistische Partei zunächst die Armee einsetzte, um diese Kämpfe blutig niederzuschlagen, und dann Reformen begann, um ihre Macht langfristig zu sichern – Reformen, welche das Land später zu einer kapitalistischen Weltmacht werden ließen.
Bei der Veranstaltung mit Ralf Ruckus, dem Übersetzer und Herausgeber der deutschen Ausgabe, wird die „andere“ Kulturrevolution vorgestellt und ein Bogen geschlagen zu aktuellen Entwicklungen in China wie der Repression gegen rebellische ArbeiterInnen und linke UnterstützerInnen.

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Montag, den 23. September
20:00 Uhr
Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2a /Metrostation Mehringdamm
Eintritt: frei!

Lesung: Ein Leben für die Freiheit – Leonard Peltier und der indianische Widerstand

Lesung, Hintergrundberichte, Songs und Bilder mit dem Autor Michael Koch

“Ich habe keine Gegenwart. Ich habe nur eine Vergangenheit. Und vielleicht, eine Zukunft. Die Gegenwart hat man mir genommen.” (Leonard Peltier)

Seit über vier Jahrzehnten spaltet der Fall des indianischen politischen Gefangenen Leonard Peltier die amerikanische Gesellschaft in Befürworter und Gegner seiner Freiheit. Weltweit bewegen Leben, Leistungen und Leiden des mittlerweile fast 74jährigen Peltiers Millionen von Menschen. Und niemals zuvor haben sich neben zehntausenden  sogenannter Grassroots-Aktivisten so viele Prominente aus Politik, Wissenschaft, Musik-, Mode-, Film- und Literaturbereich, Glaubensgemeinschaften und Nobelpreisträgern für die Freiheit eines politischen Gefangenen eingesetzt. Dennoch bleibt Peltiers Freiheit immer noch in weiter Ferne. Und wenn es nach dem Willen des FBIs geht, wird er die Haft nicht lebendig verlassen.

Michael Koch liest aus seinem Buch, das Leben, Fall und Haft des indianischen Aktivisten Leonard Peltier einbindet in die Völkermordgeschichte an den Indianern Nordamerikas, in die Situation in und um die Pine Ridge Reservation Anfang der 70er Jahre sowie in die Geschichte des aufkommenden indianischen Protests und Widerstands und in die aktuelle Lage der indianischen Bevölkerung in den USA. Die Veranstaltung ist ein kurzweiliger Mix aus Vortrag, Lesung, Bildershow .

 

Freitag, den 13.September um 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a/Mehringhof

Metro-station Mehringdamm

Eintritt: frei!

 

 

 

Samstag, den 14.September um 15:00 Uhr:

Leonard Peltier, Jalil Muntaqim, Mumia Abu-Jamal … FREE THEM ALL!

US Botschaft, Pariser Platz 2/Brandenburger Tor, Berlin – U55-Brandenburger Tor, Bus 100

Im September 2019 wird der indigene Aktivist Leonard Peltier 75 Jahre alt – mehr als die Hälfte seines Lebens hat er in Knästen der US Regierung verbracht. In einem manipulierten Verfahren wurde er ohne Beweise abgeurteilt. An den angeblichen Mord zweier FBI Beamten glauben nicht einmal seine ehemaligen Ankläger oder ein ehemaliger US Justizminister. Peltier sitzt in Haft, weil er bis heute zu einer kämpfenden Community gehört, die versucht, mit und nicht gegen die Natur zu leben.

In der rassistischen Gesellschaftsordnung der USA wird bis jetzt keine Verantwortung für den Genozid an der indigenen Bevölkerung übernommen. Projekte wie die Black Snake Ölpipeline machen deutlich, dass Menschenleben und Ökologie keine Bedeutung haben, wenn es um Rendite für Konzerne geht. 2016 in Standing Rock haben Tausende ein deutliches Zeichen gegen die staatliche Gewalt und die kapitalistische Zerstörungswut gesetzt (#NODAPL), und die Freilassung des lebensgefährlich erkrankten Aktivisten Leonard Peltier gefordert, der seit 1976 in Haft ist. Er weiss, dass er nur noch wenig Zeit hat. Er will sie nicht bis zum letzten Augenblick im „Eisenhaus der Weissen“ verbringen.

Ähnlich geht es derzeit auch den afroamerikanischen Gefangenen Jalil Muntaqim und Mumia Abu-Jamal.

Kommt alle!!

 

 

40 Jahre Mehringhof Fest

LIVE: SLAMTILT! / OPTION WEG / SCHWARZE RISSE BAND / SHANTYCREW KREUZBERG / JUDITHS KRISE / DANCING FOOLS / MILA

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40 Jahre Selbstverwaltung – Wir bleiben alle!
Theater • Filme • Infos • Essen • Cocktails • Kinderecke • Feuershow

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Alle Einnahmen werden gespendet!

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Bei Interesse an einem Infostand oder zu helfen: booking@clash-berlin.de

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Mehringhof

Samstag, 10. August 2019
von 15:00 bis 23:30 Uhr
Gneisenaustr. 2a
Metrostation Mehringdamm
10961 Berlin

Am 17 Juni: Technopolis Urbane Kämpfe in der San Francisco Bay Area

Buchvorstellung und Gespräch mit der Herausgeberin Katja Schwaller

«Technopolis -Urbane Kämpfe in der San Francisco Bay Area » geht in 15 Beiträgen und Interviews den dramatischen Umwälzungen nach, die sich beispielsweise in der völligen Auflösung bisheriger Arbeits- und Lebensverhältnisse, rekordhohen Mieten, gnadenlosen Verdrängungsprozessen und extremen sozialen Gegensätzen niederschlagen. Doch noch besteht die Hoffnung, dass der Slogan «Die ganze Stadt ist dein Büro!» nicht wahr wird, und «WeWork» nicht nahtlos und wortwörtlich in «WeLive» übergeht.
Denn den (dys-) utopistischen Vorstellungen der Tech-Giganten und ihrer Apologeten eines vollständig beherrschten und kontrollierten Lebens steht die überraschende Intensität und Vielfalt der urbanen Kämpfe gegenüber, wie sie in diesem Buch eindrucksvoll beschrieben werden – ob in San Francisco, Zürich, Toronto, New York oder Berlin, überall regt sich Widerstand, der diesem technologischen Angriff durchaus erfolgreich entgegenzutreten in der Lage ist. Auch über die Kämpfe gegen Google & Co. in Berlin soll berichtet und diskutiert werden.

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Mehr zum Buch: https://www.assoziation-a.de/buch/Technopolis

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Montag, der 17. Juni
20:00 Uhr
Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2a /Metrostation Mehringdamm
10961 Berlin

<Guerra Florida< : Buchvorstellung und Diskussion mit Simona Mayo am 11.Juni

 

Daniela Catrileo ist eine Mapuche-Dichterin, Teil der
Mapuche-Diaspora-Bewegung und Mitglied des Mapuche-Feministenkollektivs
Rangiñtulewfu. Nach ihrem Abschluss als Lehrerin für Pädagogik und
Philosophie hat sie folgende Gedichtbücher veröffentlicht: Rio Herido
(2013), Invertebrada (2017), das Kolletivbuch Niñas con palillos (2014)
und zuletzt Guerra florida (2018).
Zu diesem Anlass nutzen wir den Besuch von Simona Mayo, Rehabilitatorin
des Mapuzungun (Sprache der Mapuche) sowie Mitglied desselben Kollektiv, an dem Daniela Catrileo teilnimmt, um Euch in Berlin zu der
Buchvorstellung von Guerra Florida einzuladen.

 

Dienstag, den 11.Juni 2019
20:00 Uhr
im Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2 A/Mehringhof
U-Bhf Mehringdamm

Eintritt frei!
Für Übersetzung ist gesorgt!
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Presentación del libro „Guerra florida“ de la poeta mapuche Daniela
Catrileo y conversatorio con Simona Mayo.

Daniela Catrileo es una poeta mapuche, parte del movimiento mapuche
diaspórico e integrante del Colectivo Mapuche Feminista Rangiñtulewfu.
Luego de licenciarse en educación como profesora de filosofía ha
publicado los siguentes libros de poesía: Río Herido (2013),
Invertebrada (2017), el libro colectivo Niñas con palillos (2014) y por
último Guerra florida (2018).

Para esta ocasión aprovechamos la visita de la lamngen Simona Mayo,
rehabilitadora del Mapuzungun así como también miembra del mismo
colectivo – Rangiñtulewfu – en el que participa Daniela Catrileo, para
invitarles en Berlín al lanzamiento del libro Guerra Florida.

Organiza: Grupo de solidaridad con la lucha mapuche

Martes 11 de junio del 2019
20:00 hrs.
En la librería Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2 A/Mehringhof
Estación del metro Mehringdamm

 

 

Schwarze Risse in Kooperation mit der Kollektivbibliothek Bethanien und der

 Solidaritätsgruppe mit den Mapuchen im Widerstand

 

Lesung und Gespräch mit Luiz Ruffato

Romanlesung und Diskussion: Das Buch der Unmöglichkeiten
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Moderation und Übersetzung: Michael Kegler
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Wie bunte ist die Großstadt? Wie groß ist das Meer? Wie weit kommt die Freiheit hinaus über die Stadtgrenze?
Als Guto zu Besuch nach Sao Paulo kommt, verlässt sein Leben die vorgezeichnete Bahn. Jahre später steht der Typ, der damals in Parka und Jeans für ihn Subkultur, Underground, Zukunft symbolisierte, als Wachmann vorm Einkaufszentrum. Der Aufstand ist stecken geblieben.
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„Ruffato jagt, treibt und stößt in die Irrsinnswelt aus Beton und Blechhütten, Prestigewahn und Prostitution, Helicopterlandeplätzen und Abfallhalden.“ Marko Martin, DLF Kultur

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Eintritt frei, Spende willkommen!

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Freitag, der 3. Mai
20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2a /Metrostation Mehringdamm
10961 Berlin

Buchpräsentation. Lotzer: Die schönste Jugend ist gefangen

Lesung und Diskussion mit Dago und Lotzer.

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Nach Begrabt mein Herz am Heinrichplatz widmet sich Sebastian Lotzers neuer Roman den Bemühungen um einen bewaffneten, antagonistischen Ansatz von Gegenmacht. Dem Scheitern und den Widersprüchen, der Nähe und zugleich vertrauten Ferne von Teilen der Bewegung zu diesen Bemühungen.
Bewusst beschränkt sich der Stoff auf fragmentarische Annäherungen und subjektive Eindrücke. Auch der ehemals internationalistischen Ausrichtung radikaler Theorie und Praxis wird Raum und Zuwendung eingeräumt, Lotzer verweigert sich einem Lagerdenken und unkritischer Affirmation. Die innere Zerrissenheit der Geschichte schreibenden Subjekte wird ebenso verteidigt, wie ihr Recht Fehler zu begehen. Als sei dies noch nicht genug, versucht sich Lotzers Erzählung auch in einer Annäherung an jene Wellen der Aufstände, die Anfang des Jahrzehnts Nordafrika und den Nahen Osten durchzogen und bis nach Spanien, Griechenland, den USA und darüber hinaus ausstrahlten. Und nicht zuletzt wird debattiert, gekämpft, geliebt und gelitten. Werden Anstrengungen unternommen, das Leben anders als unterworfen zu gestalten.

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Montag, der 6. Mai
20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2a /Metrostation Mehringdamm
10961 Berlin

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Eintritt frei!

Film: Deckname Jenny, Seenotrettung, Repression & Widerstand

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Im YORCK-KINO als externe Sonderveranstaltung! Am Sonntag den 28.04.2019 um 11:00 Uhr.

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GESCHICHTE WIRD FILM. GESCHICHTE IST JETZT: FILM IM WIDERSTAND.

Seenotrettung, Repression & Widerstand heute und früher. Im Vergleich. Generationsübergreifend.
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Seenotrettungsinitiativen werden kriminalisiert. Jennys Bande schaut nicht mehr zu. Und handelt. Unwissentlich berührt Ihr Kampf auch die Geschichte der Stadtguerillagruppen. Wie der “Bewegung 2. Juni”, den “Revolutionären Zellen” und der “Roten Zora”.

Es ist für uns spannend mit Menschen zu diskutieren, die sich für die Veränderung der Welt früher nicht geziert haben. Und die im Bereich der Seenotrettung einiges riskieren und heute massiv unter Druck gesetzt werden.

Wir diskutieren gemeinsam mit dem Publikum den Film & die aktuelle Entwicklung mit ehem. politischen Gefangenen aus der “Bewegung 2.Juni”. Und wir diskutieren mit Menschen von Seawatch, einer wichtigen Seenotrettungsinitiative. Und anderen Aktivist*innen.

Der Buchladen Schwarze Risse wird mit guter Literatur anwesend sein!

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Yorckstr. 86 in 10965 Berlin.

U Mehringdamm

Sonntag 28.04.2019

11:00 Uhr

Buchvorstellung und Diskussion: „Geboren am 17.November“

Dimitris Koufontinas wurde 1958 im Tabakdorf Terpni bei Nigrita in Nordgriechenland geboren. 1972 zog seine Familie nach Athen und aus den Bauern wurden Industriearbeiter. Koufontinas besuchte das Gymnasium in Exarchia und studierte anschließend Rechts- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Athen. Sein politisches Bewusstsein erwachte im Aufstand am 17. November 1973, politisch aktiv wurde er in den Klassenkämpfen des Metapolitefsi, der Transformationsperiode nach dem Sturz der griechischen Obristendiktatur. 1977 bekam er Kontakt zu illegalen Organisationsstrukturen und ging 1985 als Mitglied der Revolutionären Organisation des 17. November in den Untergrund.

Nach der Festnahme mehrere Mitglieder tauchte er 2002 bewusst aus der Illegalität auf, um die Geschichte seiner Organisation und deren revolutionäre Ziele zu verteidigen. Das Schweigen und die Geständnisse anderer Organisationsmitglieder kritisierte er als würdelos. Mittlerweile sitzt er seit 16 Jahren im Hochsicherheitstrakt des Korydallos-Gefängnisses in Athen.

Dimitris Koufontinas ist heute nach wie vor politisch aktiv und hat mehrere Bücher ins Griechische übersetzt, etwa Wie Efeu an der Mauer der Tupamaros Eleuterio Fernandez Huidobro und Mauricio Rosencof.

Wer was wissen will über die Auseinandersetzungen in Guerillagruppen (nicht nur in Griechenland) über Fragen des Wohin? mit wem? und wie? ,sollte diese politische Biographie unbedingt lesen!

 

Die Übersetzerinnen des Buches werden da sein!

Sonnabend, den 13.4.2019 um 16:00 Uhr

Schule für Erwachsenenbildung(SFE)

Mehringhof, Gneisenaustr. 2A

Metro-Station Mehringdamm

 

                                                                                                Eintritt:frei!

 

 

 

Buchvorstellung und Diskussion: DELE_TE! Digitalisierte Fremdbestimmung am 12. April

Das çapulcu redaktionskollektiv untersucht in DELETE! die aktuelle Transformation des Kapitalismus – und damit auch der Machtverhältnisse – durch den ›technologischen Angriff‹.

Der Einfluss der Tech-Giganten auf die Ökonomisierung der entlegensten Lebensbereiche nimmt stetig zu, während klassische politische Institutionen an Bedeutung verlieren. Soziale Punktesysteme verlängern mit ihrem permanenten ›Rating‹ und ›Scoring‹ die Reichweite der lenkenden Disziplinierung weit über die direkte Ausbeutung im Arbeitsverhältnis hinaus.

Doch mit welchen Methoden und Zukunftsvisionen überformen Unternehmen wie Facebook, Google, Amazon & Co. unsere Kommunikation und unser Denken? Wie verändern sich angesichts einer zunehmend digitalisierten Fremdbestimmung die Bedingungen für Autonomie und soziale Revolte? Und wie lässt sich die beabsichtigte Vereinzelung und Entsolidarisierung bekämpfen?

Im Zentrum des Buches steht erneut die Selbstbehauptung, also der vielfältige Widerstand gegen den umfassenden technologischen Angriff unserer Zeit. »Dabei fällen wir nicht«, so die Autor*innen, »das lächerliche Urteil, dass Technologie grundsätzlich ›schlecht‹ ist. Aus welcher – ohnehin historisch bedingten – Ethik heraus sollten wir das auch tun? Wir sagen, sie ist Gewalt und sozialer Krieg. Unsere Kritik richtet sich deshalb vielmehr gegen die technologische Aneignung von Lebensprozessen.«

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Freitag, der 12.April
20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2a /Metrostation Mehringdamm
10961 Berlin

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Eintritt frei!

Buchvorstellung und Diskussion: UNS GIBT ES, WIR SIND HIER

Lesung und Diskussion mit Frauen vom International Women Space

 

 

 

UNS GIBT ES, WIR SIND HIER enthält acht Geschichten. Geschichten, die wütend machen und entmutigen, aber genauso Geschichten, die ermächtigen und aufbauen. Geschichten über die Erfahrungen von Frauen, die in Libyen Opfer von Menschenhandel und zur Prostitution gezwungen wurden; von Flucht vor staatlicher und gesellschaftlicher  Unterdrückung in Ägypten, Syrien und dem Iran; von Verfolgung auf Grund von akademischem Aktivismus in der Türkei oder auf Grund von Drogenabhängigkeit in Russland; Frauen, die ihres Rechts auf Selbstbestimmung beraubt wurden; Frauen, die sich der Abschiebung widersetzt haben und täglich gegen Rassismus und rassistische Strukturen in Deutschland kämpfen.

Die Erfahrungen vieler Frauen werden auf den Seiten dieses Buches widergespiegelt. Dieses Buch ist für sie. Doch es ist auch für die Frauen, deren Geschichten in diesem Buch nicht erzählt werden konnten: Die Geschichten der Frauen, die es nicht über das Mittelmeer geschafft haben. Die Geschichten der Frauen, die der Versklavung in Libyen, im Irak, in Kurdistan nicht entkommen sind. Der Frauen, die die tödliche Reise über Wasser und Land überlebt haben, aber, in Deutschland angekommen, in Lagern festgesetzt wurden, nur um Monate später im Morgengrauen abgeschoben zu werden. Der Frauen, die sich mit Händen und Füßen gegen ihre Abschiebung gewehrt haben. Der Frauen, die, bewaffnet und unbewaffnet, im revolutionären Kampf starben, einschließlich des revolutionären Kampfes zur Sicherung des bloßen Überlebens in einer Welt verwüstet von Krieg, (Neo)kolonialismus, Kapitalismus und Patriarchat.

In der Tradition des Aufstandes lateinamerikanischer Frauen rufen wir weiter: Ni Una Menos – Keine Frau weniger! Wir rufen alle unsere feministischen, antirassistischen KomplizInnen zum Aufstand, zur Selbstbestimmung und zur Selbstverteidigung auf!

 

Samstag, 30.März 2019

19:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse in Kooperation mit der Kollektivbibliothek Bethanien

Gneisenaustr. 2a /Metrostation Mehringdamm

10961 Berlin

 

Eintritt frei!

 

Marina Achenbach: Ein Krokodil für Zagreb am 15. März

Romanlesung mit der Autorin.

Sarajevo – Berlin DDR – Zagreb – München, dem unermesslichen Geschehen des zwanzigsten Jahrhunderts nachtasten. Das Mädchen, 1917 geboren, reitet von Sarajevo aus mit dem Vater zu bosnischen Bergdörfern, wo Aufruhr glimmt. Als junge Journalistin trifft sie in Zagreb auf den deutschen Emigranten, einen Theaterregisseur und Kommunisten, den ein Krokodil ins Exil begleitet. Sie gerät mit ihren zwei kleinen Kindern ins Kriegsberlin, in das Haus seiner jüdischen Mutter und weiter bis an die kühle Ostsee. Im KZ-Außenlager Leuna sucht sie ihn, die Russen befreien sie. Beide erleben den Beginn der DDR: ihre Hoffnung, große Arbeit, Ekel vor Heuchlern, politische Verdächtigungen, Liebe und Trennungen, Angstüberwindung, Verluste und Leichtsinn.

Sein Herz versagt – ein unerwarteter Tod. Mit nun drei Kindern kehrt sie nach Jugoslawien zurück, wo sie scheitert. In München wird sie noch lange leben und immer jene finden, die sich nicht mit dem Zustand der Welt abfinden, sondern Veränderung wollen. Sie ist die Mutter der Autorin, die mit dem wundersamen Erzählstrom der Eltern und den eigenen Beobachtungen aufwuchs. Und die nach Sarajevo ging, als dort wieder Krieg war. Aus den Geschichten der Eltern und aus Wirklichkeitssplittern des Jetzt hat sie in Miniaturen ein Mosaik des Lebens erstellt. Der Grundton ist Staunen.

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Freitag, 15. März 2019

um 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a/Mehringhof

Metro-Station Mehringdamm

 

Eintritt: frei!

Buchvorstellung mit dem Autor*innenkollektiv „Jugendliche ohne Grenzen“

„Zwischen Barrieren, Träumen und Selbstorganisation – Erfahrungen junger Geflüchteter“

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Mit Mitgliedern des Autor*innenkollektivs „Jugendliche ohne Grenzen“

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In diesem Band blicken Jugendliche des Autor*innenkollektiv auf die Jugendhilfe, auf alles, was oft nur scheinbar helfend für geflüchtete Kinder und Jugendliche zur Verfügung steht. Sie beschreiben wie sie das Aufnahmeland Deutschland empfinden und ihre Situation darin. Das Kollektiv berichtet über seinen Alltag, der geprägt ist von erschwerten Bedingungen wie Rassismus und struktureller Diskriminierung einerseits und den alltäglichen Anforderungen des Erwachsenwerdens andererseits. Nicht zuletzt zeigen die Autor*innen wie sie in selbstorganisierten Gruppen und Räumen Selbstwirksamkeit, Solidarität und Empowerment-Prozesse erleben.

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Montag, 4. März 2019
um 20:00 Uhr
im Versammlungsraum Mehringhof
Gneisenaustr. 2a
Metro-Station Mehringdamm

Eintritt: frei!

Book Release: „Unerhört! – Adbusting gegen die Gesamtscheiße“ am 4.02.19 um 20:00 Uhr

Aktuell ist der Bildband „Unerhört! – Adbusting gegen die Gesamtscheiße“ im Selbstverlag des „Berlin Buster’s Social Club (BBSC)“ erschienen. Er versammelt neben zahlreichen Fotos gesellschaftskritischer Adbustings aus dem Berliner Straßenbild auch Analysen zu den politischen Möglichkeiten der Aktionsform.

 

Was ist Adbusting? Adbusting bezeichnet eine Aktionsform, bei der öffentliche Werbeflächen manipuliert werden. Die Variationen der Adbustings reichen von offensichtlichen Störelementen bis hin zu raffinierten Fälschungen: Im Ergebnis wirbt die Bundeswehr etwa für’s Töten oder ein Model kommentiert genervt sexistische Kleiderordnungen – auf Werbeflächen, die eigentlich für das Gegenteil bestimmt waren. Was steht im Buch? In zwei grundlegenden Kapiteln „Was ist Werbung?“ und „Was ist Adbusting?“ werden anhand zahlreicher Fotos die analytischen Grundlagen des Adbusting-Handwerks vermittelt: Werbung ist nicht per sé schlecht, sondern kann sich kritisch angeeignet werden. Um mit der Kritik allerdings nicht an der Oberfläche zu bleiben, muss die Veränderung tiefgreifend gesellschaftliche Missstände anprangern, gleichzeitig aber auch anschlussfähig bleiben. Dann bietet sie die Möglichkeit einerseits ein breites Publikum auch außerhalb linker Milieus zu erreichen, wie das Kapitel „Gentrifizierung greifbar machen“ mit Beispielen aufzeigt.

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Andererseits kann Adbusting aber auch genau das Gegenteil: Die richtigen Menschen an den richtigen Orten konfrontieren – und das mit relativ wenig Aufwand. Das zeigen die Kapitel „Plakate gegen Panzer? Adbustings gegen den Polizeikongress am Alex“, sowie „Designrhetorische Überlegungen zum Wirken linker Gruppen – Beispiel Antimilitaristische Adbustings“. Ein Schlusskapitel „Hinter’m Tellerrand geht’s weiter – Jenseits von Adbusting?“ erweitert den Bildband um andere Praxen der Kommunikationsguerilla anhand feministischer Denkmalveränderungen und antirassistischer Straßenumbenennungen. Exkurse geben zwischendurch kurze Tipps und komplettieren das Bild der vielseitigen Möglichkeiten des Adbustings.

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Montag, 4. Februar 2019

um 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a/Mehringhof

Metro-Station Mehringdamm

 

Eintritt: frei!

 

 

Lesung: „Die Flamme der Revolution“ am 16.Januar 2019

Die Flamme der Revolution

Deutschland 1918/19

 

Lesung und Diskussion mit dem Autor Bernd Langer

 

Im Jahr 1919 entwickelt sich im Deutschen Reich ein Bürgerkrieg, der nicht als solcher in den Geschichtsbüchern verzeichnet ist. Wie kommt es dazu?

Mit Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 radikalisieren sich die sozialen Verhältnisse. Weil die SPD den Kriegskurs des Kaiserreiches mitträgt, spaltet sich die Partei und es entsteht die Unabhängige Sozialdemokratie. Auftrieb erhält die Antikriegsstimmung durch die Revolution in Russland 1917. Doch erst mit der militärischen Niederlage bricht das Kaiserreich 1918 zusammen, und ein Matrosenaufstand in Kiel wird zum Auslöser der Novemberrevolution.

Der zunächst friedliche Verlauf ist bald von blutigen Konfrontationen überschattet. Während die radikalen Kräfte die Sozialisierung der Industrie und die Räte-Republik wollen, verteidigen die SPD und andere bürgerliche Parteien die kapitalistischen Besitzverhältnisse mit Hilfe der Freikorps.

Detailreich und lebendig wird in diesem Buch die Geschichte jener Tage erzählt, die eine grundlegende politische Weichenstellung bedeuten. Denn die weltweite Spaltung in Kommunistische Parteien mit revolutionärem Anspruch einerseits und eine reformistische Sozialdemokratie andererseits sowie die verhängnisvolle Entwicklung am Vorabend des Faschismus sind ohne diese Ereignisse nicht zu begreifen.

 

Bernd Langer organisiert u.a.  historische Stadtspaziergänge durchs revolutionäre Berlin, wenn er nicht grade Bücher schreibt.

 

 

Mittwoch,16.Januar 2019

um 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a/Mehringhof

Metro-Station Mehringdamm

 

Eintritt: frei!

Lesung und Diskussion anlässlich der Neuauflage von Christian Geisslers Roman „kamalatta“ im Verbrecher Verlag

… mit Dagobert Langhans und Sebastian Lotzer

Christian Geissler hat es sich und seinen Lesern nie leicht gemacht. Davon kündet nicht zuletzt der Versuch, in seinem Roman kamalatta einen Bogen zu spannen von den Kämpfen der arbeitenden Klasse, von der Widerstandslinie gegen den Nationalsozialismus hin zum bewaffneten Aufbruch im postfaschistischen Deutschland.

kamalatta liest sich nicht leicht weg, darf sich nicht leicht weg lesen, weil es mehr war als eine biografische Fußnote aus sicherer Distanz. Der Stoff war eine Intervention, der Versuch eines alten Kommunisten eine Brücke zwischen den Widerstandsgenerationen zu schlagen.

Wenn also dieser Tage der ‚Verbrecherverlag‘ eine Neuauflage von Christian Geisslers kamalatta veröffentlicht, mag dies eine Gelegenheit sein, die Fäden der ursprünglichen Diskussion wieder aufzunehmen.

Gerade die aktuellen Entwicklungen, das Erstarken einer völkischen Rechten, die Bündnispartner bis hinein in den Staatsapparat aufzuweisen hat, die weitgehende Ohnmacht linksradikaler und antifaschistischer Akteure, setzt die Fragestellung nach der Organisierung von ‚Gegenmacht‘ notwendigerweise auf die Tagesordnung.

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Freitag, den 7. Dezember 2018

20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustrasse 2a

metro-station:Mehringdamm

Eintritt frei!

 

„Auf der Spur“ mit Anne Reiche am 30.11.2018

Buchvorstellung und Diskussion

mit der Autorin

Auf der Spur steht für den roten Faden in Anne Reiches Leben – ihre Suche nach einer politischen Praxis, die reale Veränderungen erkämpft und die gleichzeitig auch ganz für sie selbst stimmt. Das war die  Hafenstraße für sie, nach einem holprigen Weg und harten Erfahrungen, die sie aber nie dazu gebracht haben, sich damit abzufinden, dass es nicht weitergeht.
Sie war neunzehn als sie 1965 nach Westberlin zog. Dort wurde sie aktiver Teil der Protestbewegung und der ersten militanten Zusammenhänge. Dreimal verhaftet, schließlich verurteilt wegen versuchter Gefangenenbefreiung, Bankraub und Zugehörigkeit zur Bewegung 2. Juni. Insgesamt wurden es zehn Jahre Knast, wo sie zusammen mit den Gefangenen aus der RAF kämpfte und an den kollektiven Hungerstreiks teilnahm.
Nach ihrer Entlassung 1982 ging Anne Reiche nach Hamburg, wo sie den Kampf um die Hafenstraße mitprägte. Mit der Organisation des VIVA St Pauli Konzerts und der Entwicklung des Konzepts der Sozialen Straße hat sie wesentlich zum Erhalt der Häuser beigetragen. Anne Reiche schreibt direkt und „gerade heraus“, ihre Erinnerungen an bestimmte Menschen, bestimmte Situationen sind oft so lebendig, dass man beim Lesen das Gefühl hat, fast in Echtzeit dabei zu sein.

Zur Autorin
1946 in Esslingen geboren. Ab 1965 in Westberlin Studentenbewegung, Frauenkommune, Bewegung 2. Juni. Zehn Jahre Knast. Ab 1982 in Hamburg. Ab 1984 Hafenstraße.

 

In Zusammenarbeit mit der Kollektivbibliothek Bethanien

 

Freitag,den 30.November 2018

20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustrasse 2a

metro-station:Mehringdamm

 

Eintritt frei!

Comic-Vorstellung :Evelyn Steinthaler / Verena Loisel: Peršmanhof. 25. April 1945

Buchvorstellung und Diskussion mit der Autorin Evelyn Steinthaler

Nur wenige Tage vor der Befreiung durch die Alliierten, am 25. April 1945, kam es in Koroška/Kärnten am Peršmanhof nach einem Gefecht zwischen nationalsozialistischer Polizei und den hier lagernden PartisanInnen zu einem der letzten NS-Verbrechen an der kärntner-slowenischen Zivilbevölkerung: Angehörige des SS-und Polizeiregiments 13 ermordeten die am Hof befindlichen Mitglieder der hier ansässigen Familie Sadovnik: elf Personen, darunter sieben Kinder. Nur drei Kinder überlebten, wie die damals 10-jährige Ana, die im Mittelpunkt dieser Graphic Novel steht.

Die Geschichte erzählt vom Tag des Verbrechens, aber auch vom schwierigen Überleben und Weiterleben an diesem fast vollständig zerstörten Ort, der sich Ende der 1940-Jahre wieder zu einem Wohnort und in den 1980er Jahren schließlich zu einem Ort der öffentlichen Erinnerung zu entwickeln begann.

Der Widerstand der kärntner-slowenischen Partisanen wurde (bzw wird teilweise immer noch) lange totgeschwiegen und nicht anerkannt, eine Erinnerung an den Peršmanhof lange verhindert.
Evelyn Steinthaler beschäftigt sich seit Jahren mit dem Thema.

Dienstag,13.11.2018 um 20:00

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a

Metro-Station Mehringdamm

Eintritt frei!

Buchvorstellung: „Spanien – Eine politische Geschichte der Gegenwart“

Lesung und Diskussion mit dem Autor Raul Zelik

Die Demokratisierung Spaniens nach dem Ende der Franco-Diktatur gilt als europäische Erfolgsgeschichte. Doch die Wirtschaftskrise ab 2008, die Protestbewegung der indignados, die katalanischen Unabhängigkeitsbestrebungen und die Korruptionsskandale der Volksparteien PP und PSOE haben deutlich gemacht, dass Spaniens Modernisierung sehr viel widersprüchlicher verlaufen ist.

Der Staatspakt von 1978 ließ die Macht der franquistischen Eliten weitgehend unangetastet. Die rasante Wirtschaftsentwicklung der 1990er Jahre beruhte fast ausschließlich auf Tourismus, Bauboom und Immobilienspekulation. Föderale und republikanische Reformen, die die Spannungen zwischen Zentralstaat und Peripherie abbauen könnten, sind innerhalb des Verfassungsrahmens kaum möglich. Und schließlich war in den letzten Jahren auch ein massiver Demokratieabbau zu beobachten.

Obwohl es Spanien heute wirtschaftlich wieder besser geht, dauert die politische Krise weiter an. In diesem Buch werden die Ursachen dafür analysiert und die wichtigsten Akteure des Protests der letzten Jahre vorgestellt: die indignados, die Linkspartei Podemos, die kommunalen Bürgerlisten von Barcelona und Madrid sowie die Unabhängigkeitsbewegungen Kataloniens und des Baskenlands.

 

 

 

Freitag 2.11.2018 20.00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a

Metrostation Mehringdamm

Eintritt frei!

Buchvorstellung: „Erinnert euch an mich. Über Nestor Machno“

 

Lesung und Diskussion mit dem Autor Mark Zak

Moderation: Hanna Mittelstädt

»Diese Geschichte spricht zu uns. Sie ist wahr für alle Revolutionärinnen, die sich anschicken, das Gefängnis des Kapitalismus zu verlassen.« Bini Adamczak

Von der sowjetischen Geschichtsschreibung zum Mörder und Banditen degradiert, von den Anarchisten in aller Welt als Held, als ukrainischer Che Guevara verherrlicht, hat Nestor Machno (1888-1934), der Führer der legendären Volksbewegung und Bauernarmee Machnowtschina, den Ausgang des russischen Bürgerkriegs entscheidend beeinflusst. Unter der schwarzen Fahne der Anarchie führte Machno von 1918 bis 1921 einen kompromisslosen Partisanenkrieg gegen alle – gegen Anhänger des Zaren, Bolschewiken, ukrainische Nationalisten, deutsche und österreich-ungarische Truppen – und für die kollektive Selbstverwaltung der Bauern und Arbeiter in einer herrschaftsfreien staatenlosen Gesellschaft.

Aus Memoiren, Berichten, Verhörprotokollen und Briefen von Zeitzeugen hat Mark Zak ein vielstimmiges Porträt des überlebensgroßen Bauernführers zusammengestellt.

Mittwoch 31.10.2018 20.00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a

Metro-Station Mehringdamm

Eintritt frei!

Buchvorstellung „Die Suchenden“ mit dem Autor Rodrigue Peguy Takou Ndie am 29.8.2018

Vor ihm Ungewissheit, hinter ihm Leiden, in ihm Verzweiflung. Ein Zurück gibt es für den Suchenden nicht, denn »wer als Verlierer zurückkehrt, legt sich eine Kreuzotter um den Hals«. Aber er will auch nicht als ›Leidender‹ enden wie sein Onkel Djo Ngo’o: zerrieben zwischen den eigenen Idealen und einem Umfeld, das Idealisten nicht duldet.

Inspiriert durch eigene Erfahrungen stellt Péguy Takou Ndie in seinem dritten Roman existentielle Fragen: Wie lassen sich Menschlichkeit und Hoffnung bewahren, wenn ›Überleben‹ bedeutet, nicht zurückblicken und mitfühlen zu dürfen – mit denen, die von Schleppern in der Wüste ausgesetzt verdursteten oder erschlagen wurden von marokkanischen Polizisten? Wenn hinter jedem Hindernis ein weiterer Traum zerplatzt, hinter den messerscharfen Zäunen von Melilla immer nur weitere Zäune warten? Wenn der einzige Freund und Ratgeber seit bald zwei Jahrzehnten in einem Lager irgendwo in Deutschland dahinvegetiert und auf seine Abschiebung wartet?

»Die Suchenden« ist ein schonungsloser Roman. Schonungslos gegenüber zerstörten Herkunftsgesellschaften, brutalen Verhältnissen in Nordafrika und Europa, Profiteuren und Ignoranten – schonungslos aber auch gegen den Suchenden selbst.

Die scharfe Analyse der traumatisierenden Auswirkungen von Neokolonialismus, europäischem Grenzregime, deutschem Asylsystem und alltäglichem Rassismus geht einher mit einer bildreichen Sprache, mit eindringlich dichten Beschreibungen und einem wunderbaren Sinn fürs Absurde.

Mittwoch, den 29.8.2018

um 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a

Metro-Station Mehringdamm

Eintritt: Frei !

Buchvorstellung: „Urban Gardening in Berlin“ am 18.7.2018

Touren zu den neuen  Gärten der Stadt

mit der Autorin

Elizabeth Meyer-Brenschhausen

Mitten in der Stadt wohnen und trotzdem das eigene Gemüse anpflanzen, pflegen und ernten: Großer Luxus, der manchmal sogar in einer kleinen Kiste wächst. Die Idee des Urban Gardening kam bereits Anfang des 20. Jahrhunderts auf und wird in Berlin seit einigen Jahren wieder kultiviert. Dieses Buch führt den Leser zu über 70 sehenswerten Berliner Gartenprojekten, stellt unterschiedliche Konzepte des Urban Gardening vor und verrät, wo sich ganz besondere Gärten verbergen.

Elisabeth Meyer-Renschhausen ist Gründerin und Mitinitiatorin zahlreicher Gemeinschaftsgarten-Projekte und beschäftigt sich seit Jahrzehnten intensiv mit den Themen Ernährung, Urban Gardening und interkulturelles Gärtnern.

 

 

Buchladen Schwarze Risse,

Gneisenaustr. 2a Berlin

Metro-station Mehringdamm

Mittwoch, der 18.Juli 2018 um 20:00 Uhr

Eintritt frei!

 

Lesung mit Ulrike Heider: „Keine Ruhe nach dem Sturm“ am 27. Juni

Lebendig und mitreißend erzählt Ulrike Heider 50 Jahre ihrer persönlichen Geschichte als spannungsreiche Zeitgeschichte. Wir erleben hautnah, wie befreiend der politische und kulturelle Aufbruch der späten 1960er und frühen 1970er Jahre für sie als junge Frau war. Heider beschreibt Höhepunkte, Kriminalisierung und Zerfalls-erscheinungen der antiautoritären Protestbewegung, zeichnet Milieubilder von Anarchisten, Spontis und K-Grupplern. Ob es um SDS-Versammlungen, Experimente mit der freien Liebe, die Frankfurter Universitätsbesetzung, um Straßenschlachten oder Hausbesetzungen geht, immer sind die Erinnerungen derAutorin intim und kritisch zugleich. Und so begegnen wir auch Mackertum, Untertanenmentalität und Antisemitismus. Heiders analytische Unbestechlichkeit beeindruckt auch, wenn sie von ihrer zweiten Heimat New York erzählt, wo neue Lebenserfahrungen einen Teil der früheren widerspiegeln. Begegnungen mit linken Intellektuellen, Überlebenden des Holocaust und Anarchisten verschiedener Couleur bringen dem Leser auch das andere Amerika nahe.

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moderieren wird  Elfriede Müller

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Eintritt frei!

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am Mittwoch 27.06.2018
um 20.00 Uhr
im Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2a
Metro Station Mehringdamm

 

16. Linke Buchtage Berlin

Vom 01. bis zum 03. Juni 2018 werden auf den 16. Linken Buchtagen Berlin im Kreuzberger Mehringhof mehr als 30 Bücher linker und unabhängiger Verlage in Lesungen vorgestellt und diskutiert. Zusätzlich findet eine Podiumsdiskussion zum Thema „Verlage im Rechtsruck“ statt, wobei es nicht nur um rechte Verlage gehen soll, sondern auch um die aktuellen Diskussionen dazu in linken Verlagen. Die Ausstellung „Gerahmte Diskurse“ zeigt auch dieses Jahr Ausschnitte aus aktuellen Comics und Graphic Novels. In der Lese-Ecke für Kinder besteht die Möglichkeit, in der Vielfalter-Bücherkiste zu stöbern. Wir freuen uns auf alle Interessierten und spannende Diskussionen. Der Eintritt ist frei.

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Das Programm in der detaillierten Übersicht

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Der Programmflyer als pdf

Buchvorstellung und Diskussion: Hanloser – Lektüre und Revolte. Der Textfundus der 68er-Fundamentalopposition. Am 14. Mai

mit Gerhard Hanloser:
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Die wichtigsten Schriften und Proklamationen der „Neuen Linken“
transportierten eine radikale Unversöhnlichkeit mit dem Bestehenden und entwarfen Utopien einer anderen, herrschaftsfreien Gesellschaft. Als ‚Lesebewegung‘ verschlangen die 68er die Befreiungstheorien von
Herbert Marcuse, Marx und Mao, Alexandra Kollontai, Wilhelm Reich und Frantz Fanon. Als Teil eines ‚oppositionellen Theoriemilieus‘ rangen Rudi Dutschke, Hans Jürgen Krahl, Ulrike Meinhof, Reimut Reiche und Karl Heinz Roth um den richtigen begrifflichen Zugang zu Geschichte und Gegenwart der Gesellschaft, um sie radikal zu verändern. In Kommunen, mit Betriebsarbeit und „bewaffnetem Kampf“ sollte dies als Fundamentalopposition bewerkstelligt werden.
Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Revolte von 1968 bietet der Vortrag zum gleichnamigen Buch eine pointierte, kritische Aufbereitung der wichtigsten Literatur der außerparlamentarischen Opposition des vergangenen Jahrhunderts. Diskutiert werden soll auch die Frage, was von der linken Revolte bleibt angesichts einer neuen rechten „APO“, die einige derProvokationsstrategien der 68er aufgenommen zu haben scheint.
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am Montag 14.05.2018
um 20.00 Uhr
im Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2a
Metro Station Mehringdamm

Eintritt frei!

Buchvorstellung und Disskussion am 9.Mai : RIOT

 RIOT – Was war da los in Hamburg ?

Theorie und Praxis der kollektiven Aktion

mit Achim Szepanski u.a.

Die Leitmedien reduzieren bis heute die Protestaktionen gegen den G-20 Gipfel auf die Randale gewalttätiger Krawallmacher und Chaoten, und ein bestimmter Teil der Linken stimmt sich auf diesen Diskurs ein und singt ihn fröhlich mit. Riot ist gleich Gewalt, darin sind sich Rechte – und manche Linke einig.

Gewöhnlich wird der Aufstand tatsächlich rein im Kontext von Gewalt, Mangel und Defizit begriffen, während er jedoch in sich selbst die Erfahrung des Surplus anzeigt – Surplus-Gefahr, Surplus-Instrumente und Surplus-Affekte. Der wichtigste Surplus ist die Surplus-Bevölkerung selbst: Der Moment, an dem der Riot das polizeiliche Management der Situation sprengt und sich von der Regelhaftigkeit des alltäglichen Lebens entkoppelt. Diese Art der aufständischen Surplusproduktion bleibt immer auf die Transformationen des Kapitals bezogen. Der Riot ist folglich ein Teil der Zikulationskämpfe der Entrechteten und Verarmten auf der ganzen Welt.

 

Mittwoch, 9.Mai 2018

20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse/Versammlungsraum

Gneisenaustr. 2a, Berlin

Metro-station Mehringdamm

Eintritt Frei!

„Granada’da Tutuklama“ – 2 Mayıs 2018 Çarşamba

Yazar Doğan Akhanlı ile okuma ve tartışma

19 ağustos 2017: İspanya polisi, Alman vatandaşı Doğan Akhanlı’yı Granada’da tutuklar. Türkiye, Doğan için İnterpol üzerinden tutuklama kararı çıkartmıştır. Hücresinin kapısı arkasından kapanır – bir kez daha: Zaman tünelindeymiş gibi yeniden yaşar Doğan, Türkiye’de siyasi mahkum olarak geçirdiği ayları ve yılları, 1975, 1985-1987 ve ağustos 2010’dan itibaren…

„Granada’da Tutuklama“da anlatılan tüm zulüm ve haksızlıkların yanı sıra, son 40 yılı anlatan macera dolu, şiirsel ve mizahi bir youlculuğa çıkıyorsunuz. Türkiye’de neden habire keyfe tabi şiddetin egemenlik kurduğunu anlıyorsunuz bu yolculukta.

Tartışma sırasında elbette Türkiye’nin güncel durumuna da söz gelecektir – ya da şimdiye kadar kendini Avrupa’da güvende hisseden pek çok sürgünün kendini yine tehdit altında bulmasına neden olan güncel İnterpol’ün uygulamalarına…

Doğan Akhanlı 1957’de Türkiye’e doğdu ve 1992’den beri yazar olarak Köln’de yaşıyor. Pek çok roman ve bir tiyatro oyunu yazdı. Romanlarından „Die Richter ders jüngsten Gericht“ („Kıyamet Günü Yargıçları“ – Almanca baskı 2007), 1915 Ermeni soykırımını konu ediyor. Diğer eserleri: „Die Tage ohne Vater“ („Babasız Günler“ – Almanca baskı 2016), „Der letzte Traum von Madonna“ („Madonna’nın Son Hayali“ – Türkçe baskı 2005), „Fasıl“ (Türkçe baskı 2010), „Sag ihr, dass ich sie liebe“ („Ona Sevdiğimi Söyle“ – Türkçe Baskı 2016).

2 Mayıs 2018 Çarşamba

Saat akşam 8:00

Buchladen Schwarze Risse/Versammlungsraum – Kitapçı Scwarze Risse/Toplantı salonu

Metro istasyonu Mehringdamm

Türkçe tercüme mümkün!

Giriş ücretsiz!

Lesung mit Dogan Akhanli am 2. Mai

Verhaftung in Granada

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Lesung und Diskussion mit dem Autor Dogan Akhanli

19. August 2017: Spanische Polizisten verhaften Doğan Akhanlı, einen deutschen Staatsbürger, in Granada. Die Türkei hatte ihn über Interpol zur Festnahme ausgeschrieben. Die Tür seiner Zelle schließt sich hinter ihm – wieder einmal: Wie in einer Zeitkrümmung durchlebt er erneut die Monate und Jahre, die er in der Türkei als politischer Häftling verbracht hat – 1975, 1985–1987 und ab August 2010. »Verhaftung in Granada« ist, bei aller Grausamkeit und allem Unrecht, von denen die Rede ist, eine abenteuerliche, poetische und oft auch humorvolle Reise durch die letzten 40 Jahre, die uns hilft zu verstehen, warum in der Türkei noch immer und wieder Willkür und Gewalt herrschen.

In der Diskussion werden wir natürlich über die aktuelle Situation in der Türkei diskutieren, ebenso auch über die weiterhin aktuelle Praxis von Interpol, durch die viele Exilanten, die sich bisher in Europa sicher wähnten, jetzt wieder bedroht sind…

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Dogan Akhanli wurde 1957 in der Türkei geboren und lebt seit 1992 als Autor in Köln. Er hat zahlreiche Romane und ein Theaterstück verfasst. In seinem Roman »Die Richter des jüngsten Gerichts« (dt. 2007) thematisiert er den Völkermord an den Armeniern 1915. Weitere Werke: »Die Tage ohne Vater« (dt. 2016), »Der letzte Traum der Madonna« (türk. 2005), »Fasilistan« (türk. 2010), »Sag ihr, dass ich sie liebe« (türk. 2016).

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Mittwoch, 2.Mai 2018

20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse/Versammlungsraum

Gneisenaustr. 2a, Berlin

Metro-station Mehringdamm

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für türkische Übersetzung ist gesorgt!

Eintritt Frei!

Buchvorstellung:“Westlicher Marxismus“ am 11.4.2018

Der Autor Diethard Behrens geht einem schillernden Begriff auf den Grund, dem üblicherweise so unterschiedliche Denker wie Althusser, Gramsci, Horkheimer und Adorno zugerechnet werden.
Von dem Philosophen Merleau-Ponty bereits in den 1950ern aufgebracht, wurde der Begriff zum Synonym für einen «philosophischen » Marxismus, der die Marx-Rezeption im 20. Jahrhundert entscheidend beeinflusste. In der hier vorliegenden Einführung zeichnet der Autor diese Rezeption sowie ihre politischen und theoretischen Ursprünge nach. Dabei wird auf die Vorgeschichte der Neuen Linken, sowie bei dieser Lesung vor allem, auf einzelne Autoren wie Sartre und Gramsci eingegangen. Da für ein Verständnis der Auseinandersetzungen, die in der Neuen Linken über Ökonomie und Philosophie, Staat und Politik, Kultur und Ästhetik herrschen, eine genaue Kenntnis der «Westlichen Marxisten» unerlässlich ist, wird mit diesem Buch ein wertvolles Standardwerk zur Verfügung gestellt.

Eintritt frei

 

am 11.4.2018

um 20.00 Uhr

im Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a

Metro Station Mehringdamm

Buchvorstellung und Diskussion: „Gewalt, Flucht – Trauma?“ am Dienstag, den 13.Februar

Vorgestellt wird das Buch Gewalt, Flucht – Trauma? – Grundlagen und Kontroversen der psychologischen Traumaforschung“ (Göttingen 2017) von Karin Mlodoch. Es ist erschienen in der Reihe Fluchtaspekte

Das Buch gibt einen Überblick über die Geschichte und die Hauptkontroversen in der psychologischen Traumaforschung und -debatte. Auf dem Hintergrund ihrer langjährigen Arbeit mit Frauen im Irak, die politische und soziale Gewalt überlebt haben, wirft sie einen kritischen Blick auf die zunehmende Bedeutung von Trauma- und Resilienzkonzepten in der Entwicklungszusammenarbeit ebenso wie in der Arbeit mit Geflüchteten in Deutschland und die damit verbundenen Entpolitisierungstendenzen im Umgang mit Gewalt und Krieg. Sie plädiert für eine sozialpolitische, kultur- und geschlechtersensible Perspektive auf Trauma und eine ressourcenstärkende und empowernde Arbeit mit Überlebenden von Gewalt.

Mit ihr diskutiert die Psychologin Lydia Hantke zu den Möglichkeiten und Grenzen des Traumadiskurses.

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Moderation: Dorothea Zimmermann, Wildwasser Berlin

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Dienstag 13. Februar

20.00 Uhr

Mehringhof im Versammlungsraum

Gneisenaustr. 2a / Metrostation Mehringdamm

Eintritt frei

Buchvorstellung & Diskussion: Antikommunismus 31.01.18

Die Aktualität des Anitkommunismus

Der Antikommunismis hat eine relative Unabhängigkeit vom Gegenstand, auf den er sich bezieht: es ist affektiv besetzt und ziemlich gestaltlos. Er umfasst sowohl soziale Bewegungen als auch etablierte Machtordnungen. Er delegitimiert die Geschichte jedweder Emanzipation.

Dabei ist die symbolische Ordnung des Antikommunismus für unser gesellschaftliches Denken und Handeln nach wie vor von Bedeutung. Antikommunismus domestiziert und kanalisiert trotz einer starken Legitimationskrise des Spätkapitalismus soziale Hoffungen und Wünsche. Der Faktor Angst  ist zu einem nützlichen Element geworden. Er führt im Kapitalismus zur Bereitschaft hinzunehmen, was sich im Zeichen der Gefahrenabwehr vollzieht.

Der Vortrag versucht die symbolische Ordnung des Antikommunismus zu knacken und sie anhand bestimmter Institutionen und am Beispiel von Ost- und Südeuropa
darzustellen, um den gegenwärtigen Blick wieder zu öffnen auf eine Erlösung der Vergangenheit und eine Befreiung der Zukunft.

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Mittwoch, den 31. Januar 2018

20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a/Metrostation Mehringdamm

Eintritt: frei!

Buchvorstellung und Diskussion:DISRUPT! Am 20.12.2017

DISRUPT! beschreibt die Versuche, das menschliche Dasein den Anforderungen einer reduktionistischen künstlichen Intelligenz zu unterwerfen. Der Anpassungsdruck des Menschen an die Maschine wirkt bereits jetzt – weit vor einer vollständigen Vernetzung aller mit allem. Das redaktionskollektiv çapulcu dechiffriert diese – oft unhinterfragte – Entwicklung als Angriff auf unsere Autonomie und analysiert seine endsolidarisierende Wirkung. Denn Technologie ist nie neutral, sondern immanent politisch.

Mit Macht vorangetriebene technologische Schübe sind schwer und selten umkehrbar, sobald sie gesellschaftlich erst einmal durchgesetzt sind und der darüber geprägte ›Zeitgeist‹ selbstverstärkend für die notwendige Stabilisierung gesorgt hat. Warten wir, bis sämtliche Erscheinungsformen und Konsequenzen dieses Angriffs auf unsere Sozialität (all-)gegenwärtig geworden sind, haben wir verloren. Es bliebe uns dann nur noch eine Analyse der vermeintlichen ›Entwicklung‹ in Retrospektive.

Ein Gegenangriff auf die Praxis und die Ideologie der totalen Erfassung erscheint deshalb zwingend notwendig. Die Autor*innen plädieren für die Wiederbelebung einer praktischen Technologiekritik zwischen Verweigerung und widerständiger Aneignung spezifischer Techniken.

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Mittwoch, den 20.Dezember 2017

20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a/Metrostation Mehringdamm

Eintritt: frei!

Lesung mit Michael Wildenhain am 12.Dezember 2017

Das Singen der Sirenen

 

 

Im Londoner East End hat niemand auf den Literaturwissenschaftler Jörg Krippen aus Berlin gewartet. Die Kleidung vom Nieselregen durchweicht sucht er nach einer Klingel, als eine junge Frau indischer Abstammung ihn anspricht: »You look so lost«. Sie selbst ist in Brixton aufgewachsen und forscht im Bereich neuer Reproduktionstechnologien. Krippen verliebt sich rasch und heftig – und belügt sie, was seine Familie und seine linke politische Vergangenheit betrifft. Auch sie ist nicht ehrlich und verschweigt, dass sie vor Jahren als Austauschschülerin in Berlin war. Es entspannt sich eine leidenschaftliche Liebesgeschichte, wie sie beide in der Intensität zuvor nicht erlebt haben. Doch ihre ungewöhnliche Liebe wirft Fragen nach dem Verhältnis von Geistes- und Naturwissenschaft auf.

 

 

 

Dienstag, den 12.Dezember

20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a

Metro-Station Mehringdamm

Eintritt frei!

Buchvorstellung und Diskussion : “Die braune Saat“ am 28.11.2017

Waibel, Harry:
Die braune Saat
Antisemitismus und Neonazismus in der DDR

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Seit der Vereinigung gab es in den neuen Bundesländern ─ relativ zur Zahl der Bevölkerung ─ 2- bis 3-mal mehr rechte Propaganda- und Gewalttaten als im Westen. Ein Phänomen, das nicht zuletzt auf eklatante Defizite des DDR-Systems zurückgeht. Die SED hatte einen Antifaschismus etabliert, der gegenüber dem sich immer bedrohlicher ausweitenden antisemitischen und neonazistischen Phänomen die Augen verschloss und den latenten und manifesten Antisemitismus durch die Ideologie des Antizionismus vertuschte. Hinzu kommt, dass Entnazifizierung in der SBZ/DDR ─ ähnlich wie in Westdeutschland ─ oberflächlich war und zu schnell abgebrochen wurde. Harry Waibel belegt diese und weitere Defizite anhand von etwa 7.000 mündlichen oder schriftlichen Angriffen von Neonazis bzw. Antisemiten in der DDR und propagandistischen Verherrlichungen des nationalsozialistischen Groß-Deutschlands. Hinzu kommen etliche Schmierereien von Hakenkreuzen und SS-Runen auf Straßen, Plätzen und an Gebäuden sowie über 900 antisemitische Vorfälle. Seit den 1960er Jahren fanden etwa 200 Pogrome bzw. pogromartige Angriffe in über 110 Städten und Gemeinden der DDR statt.
Die vorwiegend männlichen Akteure sind, entweder als individuelle Täter oder in Gruppen, auf allen gesellschaftlichen Ebenen, so in den meisten Schulformen und unter den jungen Arbeitern zu finden. Zu den Neonazis gesellten sich ab Ende der 1970er Jahre Skinheads. Zu ihnen stießen gewaltbereite Fußball-Anhänger, die so genannte Hooligans. Zusammen mit den Skinheads entwickelten sie eine öffentliche, schlagkräftige Militanz, die in den politisch motivierten Straßenschlachten gegen die Sicherheitskräfte sichtbar wurde. Der Neonazismus in der DDR bestand aus mehreren Elementen und war ab Mitte der 1980er Jahre für die SED nicht mehr zu beherrschen.
Die Informationen zum Buch stammen großteils aus bisher nicht gesichteten Materialien aus den Archiven des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Ministeriums für Staatsicherheit, der ehemaligen DDR (BStU), die in der Regel als «geheim» deklariert waren.

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Dienstag, 28.November 2017

um 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a/Metro-Station Mehringdamm

Eintritt:frei!

Buchvorstellung und Diskussion:“Grenzsteine“am 21.11.2017

Beiträge zur Kritik der Gewalt
Buchvorstellung mit Jakob Hayner und Arne Kellermann

Angesichts der Zustände, welche die globale kapitalistische Ökonomie hervorbringt, scheint im Moment nichts zur Aufhebung zum Besseren zu drängen. Weder Freihandel noch Protektionsmus lösen irgendeine Krise; sie sind jeweils der Versuch, die je eigene Nationalökonomie auf Kosten anderer durchzubringen – koste es, was es wolle. Krieg und Kriegswirtschaft sind auch heute probates Mittel in weltweiten Machtkämpfen die eigenen Pfründe zu sichern und gegenüber den Ansprüchen anderer zu verteidigen. Dass die von den Produktionsmitteln getrennten verelendeten Massen bei dieser Entwicklung unter die Räder kommen, ist die Konsequenz. Wer kann, flüchtet in die wohlhabenderen Weltgegenden, trotz derer sich zunehmend brutalisierenden Abschottungsversuche. Jeder für sich selbst – und alle gegen alle. Die Konkurrenz ist der gewaltvolle Kern kapitalistischer Vergesellschaftung. Solche Gewalt findet keine Grenze, sie ist im Kapitalismus nur insoweit eingehegt, dass sie den Verwertungsinteressen dient. Wird unklar, wie die Verwertung überhaupt noch am Laufen zu halten ist, bricht die Gewalt an die gesellschaftliche Oberfläche durch.

Der Band »Grenzsteine. Beiträge zur Kritik der Gewalt« entwirft in einer Reihe von Aufsätzen eine globale Perspektive kritischer Theorie. Es soll der Zusammenhang der Gegenwart – das Verhängnis der Vorgeschichte – erhellt werden, indem gefragt wird, was der gewaltsame Zerfall von Gesellschaften weltweit und das Schwinden von Fortschrittsutopien für kritische Gesellschaftstheorie bedeuten. Bei der Buchpräsentation sind zwei der Herausgeber anwesend. Sie stellen den Band und einzelne Beiträge vor und laden zur Diskussion ein.

Dienstag, 21.November 2017

um 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a/Metro-Station Mehringdamm

Eintritt:frei!

Buchvorstellung: „mit permanenten Grüssen“ am 17.11.2017

Rosdolsky-Kreis : Mit permanenten Grüssen

Leben und Werk von Emmy und Roman Rosdolsky

Die Biografie von Emmy und Roman Rosdolsky gewährt Einblicke in die Linke im Wien der Zwischenkriegszeit und stellt maßgebliche Beiträge zu marxistischer Theorie und konsequentem Widerstand gegen den Faschismus vor.
Sie handelt von zwei Menschen, die ihren sozialistischen Idealen ein Leben lang treu geblieben sind – trotz Verfolgung und bitterer Enttäuschung, trotz Krieg, Verrat und Perspektivlosigkeit; von ihrem konsequenten Kampf gegen kapitalistische Profitlogik und gegen die europäischen Diktaturen des kurzen 20. Jahrhunderts; vom einsamen Leben im Exil, von politischer Isolation und dem anhaltenden Glauben an eine bessere Welt. Die Autor_innen erzählen unter anderem vom nationalen Befreiungskampf und der Entwicklung der sozialistischen Bewegung in der Ukraine vor und nach dem Ersten Weltkrieg und gewähren intime und lehrreiche Einblicke in die revolutionäre Szene im Wien der Zwischenkriegszeit und ihren konsequenten Widerstand gegen Austrofaschismus, Nazismus und Stalinismus. 
Behandelt werden die bekannten Werke ­»Zur nationalen Frage« und »Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen ‚Kapital’« sowie weitere Schriften von Emily Rosdolsky (geb. Meder; 1911-2001) und Roman Ossipowitsch Rosdolsky (1898-1967).

 

Freitag, 17. November 2017 | 20 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a | Mehringhof

Eintritt frei!

 

Lesung „Begrabt mein Herz am Heinrichplatz“ am 22.09.2017

Am 12.12.1980 explodierte die Wut in Kreuzberg. Nachdem die Bullen ein besetztes Haus geräumt hatten, gingen überall im alten K 36 Scheiben zu Bruch, Barrikaden wurden errichtet und die Bullen angegriffen. Obwohl eine Alarmhundertschaft nach der anderen ins Viertel eilte, zogen sich die Auseinandersetzungen bis tief in die Nacht. Dies war die „Geburtsstunde“ der Berliner Besetzerbewegung. In den Hochzeiten waren über 150 Häuser besetzt, Tausende gingen auf die Straße, der Kurfürstendamm wurde zerlegt und die Berliner Morgenpost fragte, ob es nicht notwendig sei, die Alliierten gegen die „aufständische“ Bewegung einzusetzen.

„Begrabt mein Herz am Heinrichplatz“ ist ein Versuch in Romanfragmenten, die Stimmung dieser Tage einzufangen. Das Werk begleitet das, was als Besetzerbewegung anfing, über einen Zeitraum von 15 Jahren: Die Kämpfe gegen die AKW’s, der nationalistische Taumel nach der Wiedervereinigung, die Pogrome von Hoyerswerder und Rostock – Lichtenhagen. Das Buch erhebt weder den Anspruch, alles Gewesene eins zu eins abzubilden, noch die Geschehnisse theoretisch einzuordnen. Viele mögen das alles anders erlebt haben, der eine oder die andere mag seine (verschüttenden) Erinnerungen im Buch wiederfinden. Und dies ist auch gut so, da es weder eine Zentralperspektive, noch einen Anspruch auf die eine Wirklichkeit gibt.

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Freitag, 22. September 2017, 20.00 Uhr

Mehringhof

U Mehringdamm

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a

 

Lesung mit Lutz Taufer : Über Grenzen am 11.September 2017

Lesung und Diskussion mit dem Autor

Von der RAF in die Favela: Das Leben Lutz Taufers gleicht einer Suchbewegung, in der das Terrain der westdeutschen radikalen Linken vermessen wird. Rebellion gegen die verkrusteten Verhältnisse der Adenauerära in der badischen Provinz, 1968 in Freiburg, Basisgruppe Politische Psychologie in Mannheim, Sozialistisches Patientenkollektiv in Heidelberg, Mitglied des Kommandos Holger Meins der RAF, Besetzung der deutschen Botschaft in Stockholm, mitverantwortlich für die Erschießung von zwei Geiseln, 20 Jahre Haft, ein Dutzend Hungerstreiks bis an den Rand des Todes, nach der Freilassung ein Jahrzehnt Basisarbeit in den Favelas von Rio de Janeiro, heute im Vorstand des Weltfriedensdienstes.

Die Bilanz seines bewegten Lebens lautet: Ohne entschiedenes politisches Handeln lassen sich die versteinerten Verhältnisse, die für die große Masse der Menschen dieses Planeten keine Perspektive bieten, nicht verändern. Genauso gilt aber: Die Mitteln des Widerstands müssen am Ziel einer befreiten Gesellschaft orientiert sein. Und: Befreiung fängt an der Basis an.

„Lutz Taufer hat in den Extremkonstellationen der linksradikalen Geschichte agiert, und da er darüber ohne jede Beschönigung und in uneingeschränkter Konfrontation mit den begangenen Fehlern schreibt und nachdenkt, wird sein Buch tatsächlich zu einem Schlüsselwerk der 1960er bis 1980er Jahre“ (Karl Heinz Roth).

 

Montag, den 11.September 2017
20:00 Uhr
Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2a  im Mehringhof

Buchvorstellung: Max Henninger „Armut, Arbeit, Entwicklung“ am 26. Juni

Buchvorstellung und Diskussion:

Max Henningers Buch »Armut, Arbeit und Entwicklung« enthält Texte, die seit 2009 erschienen sind. Der Einstieg ist den historischen Bezugspunkten gewidmet, auf die sich Henninger und die von ihm wesentlich geprägte Zeitschrift Sozial.Geschichte Online beziehen. Sehr lebendig wird dort die Geschichte des italienischen Operaismus nachgezeichnet. Drei Texte widmen sich unterschiedlichen Facetten der Frage nach der Geltung Marx’scher Kategorien. Deutlich wird Henningers Kritik an einem werttheoretischen Modell der Ausbeutung von Arbeit, das wichtige Formen von nicht als Lohnarbeit erscheinenden Tätigkeiten unberücksichtigt lässt. Dass Entwicklung bis heute mit Inwertsetzung gleichgesetzt wird, produziert nicht zuletzt auch blinde Flecken in den politischen Modellen, mit denen soziale Kämpfe erklärt und verallgemeinert werden. Auch die weiteren Texte des Bands stellen eine notwendige Revision linker Lieblingstheoretiker vor, so etwa die Kritik an der Krisentheorie von Engels. Im letzten Teil des Buchs versammeln sich schließlich Texte, die die Perspektive noch einmal erweitern – auf die Debatte zu Urbanisierung und Transnationalisierung sowie zu technologischen Revolutionen. Am Ende steht dann die Wiederentdeckung eines Textes des Situationisten Guy Debord. Das Buch ist eine Weltreise durch den Marxismus der 2000er Jahre, kombiniert mit einer profunden Kenntnis theoretischer Debatten. Max Henninger wird uns, fokussiert auf einzelne Themen, einen Einbilck in sein tolles Buch geben.

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Montag, 26. Juni 2017, 20.00 Uhr

Mehringhof

U Mehringdamm

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a

 

2.Juni 2017:DAS IST UNSER HAUS ★ eine geschichte der hausbesetzung

 
DAS IST UNSER HAUS ★ eine geschichte der hausbesetzung

lesung mit BARBARA und KAI Sichtermann und weiteren gästen in zusammenarbeit mit ’schwarze risse‘ buchladenkollektiv sowie aktuellen infos zu den bedrohten jugend- und kulturzentren ‚Potse‘ & ‚Drugstore‘ und weiteren projekten.

es gibt einen büchertisch von ’schwarze risse‘ und knastsolitresen für das buchprojekt „WEGE DURCH DEN KNAST“, hrsg. v. redaktionskollektiv c/o ‚Assoziation A‘. das buch ist ein umfassendes standardwerk und ratgeber für betroffene, angehörige und interessierte und ist für gefangene kostenlos.

datum: 02.06.2017
zeit: 19 uhr
ort: DRUGSTORE / POTSE

 

 

Die Lesung findet im Rahmen einer kleinen und feinen Reihe statt-

unter dem Titel:  in guten wie in schlechten zeiten…

 …wir sind alle vom
     ★ 2.juni ★
    1967 ★ 2017

eine kleine veranstaltungsreihe von unten und links:

 TOMMY WEISBECKER HAUS – DRUGSTORE / POTSE – KØPI
 1.-3. juni 2017
 1.6. SELBSTORGANISATION & WIDERSTAND ★ zwischen notstand und demokratie
 2.6. DAS IST UNSER HAUS ★ eine geschichte der hausbesetzung
 3.6. WIR BLEIBEN ALLE ★ für eine solidarische stadt!

filme – gespräche – lesung – musik – büchertisch – kundgebung – party – knastsoli

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datum: 01.06.2017
zeit: 19 uhr
ort: TOMMY WEISBECKER HAUS

SELBSTORGANISATION & WIDERSTAND ★ zwischen notstand und demokratie

gezeigt wird im ’schicksaal‘ der film „Berlin, 2.Juni ’67“ von Thomas Giefer und Hans-Rüdiger Minow,

danach gespräche mit RENA Giefer, RALF Reinders, CARLOS Antoniazzi und weiteren gästen.

im verlauf des späteren abends läuft im ‚cafe linie 1‘ ein film zu den blutigen tagen der urbanen aufstandsbekämpfung, des ausnahmezustands und der staatlichen repression in genua 2001 und es gibt infos zur organisierung gegen die welt der G20 z.b. in hamburg 2017.

diese veranstaltung steht auch im zusammenhang mit den berliner aktionstagen gegen die welt der G20 (hintergrundinfos: https://antig20berlin.noblogs.org/ ).

es gibt einen büchertisch von ’schwarze risse‘ und knastsolitresen für das buchprojekt „WEGE DURCH DEN KNAST“, hrsg. v. redaktionskollektiv c/o ‚Assoziation A‘. das buch ist ein umfassendes standardwerk und ratgeber für betroffene, angehörige und interessierte und ist für gefangene kostenlos.

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datum: 02.06.2017
zeit: 19 uhr
ort: DRUGSTORE / POTSE

DAS IST UNSER HAUS ★ eine geschichte der hausbesetzung

lesung mit BARBARA und KAI Sichtermann und weiteren gästen in zusammenarbeit mit ’schwarze risse‘ buchladenkollektiv sowie aktuellen infos zu den bedrohten jugend- und kulturzentren ‚Potse‘ & ‚Drugstore‘ und weiteren projekten.

es gibt einen büchertisch von ’schwarze risse‘ und knastsolitresen für das buchprojekt „WEGE DURCH DEN KNAST“, hrsg. v. redaktionskollektiv c/o ‚Assoziation A‘. das buch ist ein umfassendes standardwerk und ratgeber für betroffene, angehörige und interessierte und ist für gefangene kostenlos.

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datum: 03.06.2017
zeit: 16 uhr
ort: vor der KØPI

WIR BLEIBEN ALLE ★ für eine solidarische stadt!

COS-kundgebung und nach(t)feier ab 16 uhr

Buchvorstellung: Daniel Bensaid – Ein ungeduldiges Leben

Buchvorstellung und Lesung

Die radikale Linke im Frankreich der Nachkriegszeit

Am Beispiel der Autobiographie des libertären Leninisten Daniel Bensaïd

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Daniel Bensaïd schildert in seiner politischen Biographie den Werdegang der Neuen Linken in Frankreich und Lateinamerika. Diese ging und geht ganz andere Wege als die deutsche Linke – was das Buch jenseits des Biographischen zu einer erhellenden Lektüre macht.

Der Aktivist und Philosoph erzählt hier seine packende politische Biographie, in der sich Individuum und Kollektiv, Theorie und Praxis überschneiden, widersprechen und versöhnen. Das „Ich“ und das „Wir“, die persönlichen und die geteilten Erfahrungen, zeugen von einem politischen Leben, das im Frankreich der 60er Jahre beginnt.

Die Jugend in einem von den Spanischen Republikanern geprägten Toulouse, der Beginn der 68er-Bewegung in der französischen Provinz und in Paris, die schmerzhafte Erfahrung der argentinischen Linken, die Neulektüre von Marx: Unterschiedlichste Facetten eines bewegten Lebens. Aus der Perspektive eines Akteurs blicken wir auf weltweite politische Ereignisse wie der Algerienkrieg und die antikoloniale Solidaritätsbewegung dagegen, die durch den Protest gegen den Vietnamkrieg weiter befeuert wurde. Daraus entstand in Frankreich eine Linke, die im Mai 1968 in Frankreich eine fast revolutionäre Situation provozierte. Dennoch handelt es sich nicht um eine nostalgische Rückschau auf längst vergangene Zeiten. Greifbar wird dies im mehr den je notwendigen antifaschistische Kampf gegen Strömungen wie den Front National, der Bensaïds Bericht auch für die heutige politische Situation bedeutsam macht.

Michael Koltan (Archiv für soziale Bewegungen Freiburg), und Elfriede Müller (Übersetzerin des Bandes/ jour fixe initiative berlin) stellen die Auseinandersetzungen der französischen radikalen Linken von 1960-2010 vor und lesen entsprechende Auszüge aus der Autobiographie.

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Mittwoch, 31. Mai 2017, 20.00 Uhr

Mehringhof

U Mehringdamm

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a

Buchvorstellung: Momotombo am 28.04.17

Buchvorstellung und Gespräch zum Roman „Momotombo“

mit

Elisabeth Erdtmann

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Nicaragua 19. Juli 1979: die Diktatur fällt, die Sandinistische Befreiungsfront FSLN übernimmt die Macht. Die Revolution führt zum Entstehen einer breiten Solidaritätsbewegung, zu Tausenden machen sich Linke wie Christen nach Nicaragua auf, um den Neubeginn des Landes zu unterstützen, während die Regierung der USA mit einer Militärintervention droht.

Auch Julia, eine desillusionierte westdeutsche Linke, ergreift begeistert die Chance für einen persönlichen Neuanfang und begibt sich auf Einladung des nicaraguanischen Frauenverbandes in ein abgelegenes Dorf, um mit den Frauen des Dorfes eine Kooperative aufzubauen.

Am Leben verschiedener Frauengestalten entwirft der Roman das Bild dieser atemlosen Zeit des Umbruchs wie der Gegenbewegung in Gestalt des Terrors der von den USA finanzierten contras. Darüber hinaus wird Ringo Gottsleben Fragen über die nachrevolutionäre Entwicklung in Nicaragua beantworten.

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Freitag, 28. April 2017, 20.00 Uhr

Mehringhof

U Mehringdamm

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a

Reparationsschuld :Buchvorstellung und Diskussion mit Karl Heinz Roth und Hartmut Rübner

Reparationsschuld

Hypotheken der deutschen Besatzungsherrschaft in Griechenland und            Europa


Buchvorstellung und Diskussion mit Karl Heinz Roth und Hartmut Rübner

In den derzeitigen Verhandlungen der Europäischen Zentralbank, der EU -Kommission und des Internationalen Währungsfonds mit Griechenland über die Fortsetzung des Schuldendienstes fordert vorrangig Deutschland weitere Maßnahmen, die anhaltend zu Verarmung und wirtschaftlicher Ruinierung führen. Die eigenen Schulden infolge von Krieg, Vernichtung und Besatzung in den Jahren 1941 bis 1944 sind dabei längst unter den Tisch gekehrt. Die heutigen Gläubiger- und Machtverhältnisse sind jedoch ohne die Geschichte nicht denkbar. Nach dem Krieg wurde alles getan, um die offenen Forderungen nach Reparationen und Entschädigungen zahlreicher Opfergruppen und Länder abzuwehren. So auch die von Griechenland, das bis auf den heutigen Tag Entschädigungen für die Opfer der Massaker und für die Ausplünderung seiner Volkswirtschaft einfordert.

Karl Heinz Roth und Hartmut Rübner analysieren in diesem Arbeits- und Dokumentenband die Kontexte, die strategischen Optionen und Taktiken des deutschen Vorgehens, die in der Ausklammerung der Reparationsfrage aus dem De-Facto-Friedensvertrag von 1990 („Zwei-plus-Vier-Vertrag“) kulminierten.

 

Donnerstag • 6. April 2017

• 19:00 Uhr im DGB-Haus Berlin

• Wilhelm-Leuschner-Saal

• KeithstraSS e 1/3

• 10787 Berlin

Eintritt frei!

Veranstalter: Initiative Deutschlands unbeglichene Schuld(en), DGB Berlin-Brandenburg, Berliner Gesellschaft für Faschismus- und Weltkriegsforschung e. V.,

Buchladen Schwarze Risse und Metropol Verlag

Buchvorstellung: INSIDE FUKUSHIMA Reportage aus dem Innern der Katastrophe

LESUNG & GESPRÄCH
mit
Tomohiko Suzuki
INSIDE FUKUSHIMA
Reportage aus dem Innern der Katastrophe

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Der investigative Journalist Tomohiko Suzuki nutzte die Kanäle der japanischen Mafia, der »Yakuza«, um wenige Wochen nach der Havarie des Atomkraftwerks im März 2011 in Wallraff ’scher Manier als Arbeiter bei den Aufräumarbeiten eingesetzt zu werden. In seiner Reportage deckt er die Verbindungen zwischen der japanischen Atomindustrie und der Yakuza auf, ermöglicht verstörende Einblicke in das unmittelbare Geschehen auf dem AKW-Gelände und berichtet von Erlebnissen mit Firmen- und Yakuza-Bossen, den Arbeitern vor Ort und dem Arbeitsleben in der verbotenen Zone.

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»Was lief wirklich im Atomkraftwerk Fukushima? Ein Undercover-Reporter riskierte sein Leben, um das herauszufinden. Ein expolosives Buch«, The Telegraph.

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Darüber hinaus wird Sebstian Pflugbeil, Präsident der Gesellschaft für Strahlenschutz, aktuelle Infos zur Situation der AKWs von Fukushima geben.

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Lesen wird Richard Schnell, Schauspieler.

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Montag, 13. März 2017 | 20 Uhr
Mehringhof
Versammlungsraum / Gneisenaustr. 2a
Gesellschaft für Strahlenschutz| Assoziation A
Mehringhof e.V.
Deutsch-Japanisch & vice versa – Eintrit frei!

Freitag, 27.1.2017: Buchvorstellung Schwule Sichtbarkeit-schwule Identität

Schwule Sichtbarkeit-schwule Identität            Kritische Perspektiven

Buchvorstellung und Diskussion mit den Autoren Zülfukar Cetin und Jürgen Voß

Vorangetrieben von »Schwulen« selbst wurde seit dem 19. Jahrhundert das Konzept schwuler Identität durchgesetzt. Noch heute gelten »Sichtbarkeit« und »Identität« weithin als Schlüsselbegriffe politischer Kämpfe Homosexueller um Anerkennung und Respekt. Jedoch wird aktuell immer deutlicher, dass auf diese Weise ein Ordnungsregime entsteht, das auf Geschlechternorm, Weißsein, Bürgerlichkeit und Paarbeziehung basiert. So werden beispielsweise Queers of Color und Queers mit abweichenden Lebensentwürfen marginalisiert.

Die Autoren des vorliegenden Bandes hinterfragen die Gewissheit, dass eine einheitliche schwule Identität existiert, aus unterschiedlichen Perspektiven: bewegungsgeschichtlich, wissenschaftstheoretisch und mit Blick auf aktuelle gesellschaftliche Auseinandersetzungen um Homonationalismus und rassistische Gentrifizierung.

 

 

Gay Visibility – Gay Identity. Critical Perspectives

In the 19th century »gays« themselves pushed forward the concept of gay identity. Until today »visibility« and »identity« count as key terms in the homosexuals’ fights for recognition and respect. Recently it has become increasingly clear, however, that these concepts support a regime of order based on gender norms, whiteness, bourgeois ideals and the predominance of the couple, thus marginalizing, among others, queers of color and queers with alternative lifestyles.

The authors of the book question the existence of a single gay identity from different perspectives: the history of the gay movement, the philosophy of science, and the analysis of current social controversies about homo-nationalism and racist gentrification.

 

Freitag, den 27.Januar 2017

20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a in Berlin

U-Bahn Station Mehringdamm

 

Eintritt frei!

Buchvorstellung und Diskussion „Familismus“ mit Gisela Notz am 16.1.2017

Familismus bezeichnet die weitgehende Identität von Familie und Gesellschaft. Danach bildet das System aller Familien das Gemeinwesen. Familismus ist auch die Überbewertung des familiären Bereichs als Quelle für soziale Kontakte. In familistischen Gesellschaften – dazu gehört die Bundesrepublik Deutschland ─ gilt die Familie als Dreh- und Angelpunkt aller sozialen Organisationen.
Selbst in das in frauenpolitischer Hinsicht fortschrittliche Grundgesetz für die BRD wurde 1949 der Familismus eingeschrieben, indem die Auffassung von der Familie als wichtigster Baustein einer Gesellschaft aufgenommen wurde und somit eine konservative Familienideologie, die Frauen und Männern eindeutige Rollen zuwies und die bis heute wirkt, verfestigt wurde. Erst die neue Frauenbewegung entwickelte Gegenkonzepte, die heute allerdings zu verblassen scheinen. Staatliche Familienpolitik fördert nach wie vor die traditionelle mit Vater, Mutter und Kind(ern) «normalbesetzte» Kleinfamilie in der Kinder erzogen und pflegebedürftige Menschen versorgt werden sollen. Die soziale Realität hat sich längst von diesem ideologischen Gemälde entfernt.
In der Einführung geht es zunächst um eine historische Rekonstruktion exemplarischer Theorien und Praxen, die zu jenem ideologisierten Familienverständnis führen, das auf das «Gemeinwohl» abzielt, faktisch aber alle Menschen ausschließt, die nicht zu einer Familie gehören und Frauen zu rechtlosen Wesen macht. Am Ende steht die Frage, ob es sinnvoll ist, ein kritikwürdiges System weiter auszuweiten, indem sich häufende Zusammenlebensformen durch vom Staat verordnete Gesetze «normalisiert» werden und damit wiederum andere daran gemessen und ausgegrenzt werden, wenn sie sich nicht in die familiale «Ordnung» fügen.

 

Die Veranstaltung wird moderiert von Inga Nüthen

 

Zur Autorin:

Gisela Notz ist Sozialwissenschaftlerin, Historikerin und Autorin. Sie lebt und arbeitet in Berlin und beschäftigt sich mit der Geschichte der ArbeiterInnen- und Frauenbewegungen und schreibt darüber; aber auch über viele aktuelle Themen, wie Arbeitsmarkt-, Sozial- und Familienpolitik, sexuelle Selbstbestimmung und Alternative Ökonomie. Seit 15 Jahren bringt sie den historischen Wandkalender „Wegbereiterinnen“ heraus, der über die Bundesrepublik hinaus bekannt geworden ist.

 

 

Montag, den 16.Januar 2017

20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a

metro-station Mehringdamm

 

Eintritt frei!

Lesung: Thomas Sankara – Die Ideen sterben nicht! 19.12.2016

Lesung und Diskussion

Thomas Sankara, der revolutionäre Präsident von Burkina Faso wurde 1987 nach nur vier Jahren im Amt durch ein internationales Komplott ermordet. Seine visionären Ideen von einem selbstbewussten, unabhängigen Afrika sind jedoch bis heute hochaktuell, seine Bedeutung für Burkina Faso und Afrika, aber auch für den Globalen Süden und weltweit, ist unschätzbar. Mit legendärem Charisma und einem unbändigen Willen zur Veränderung mobilisierte er im Sinne seiner progressiven Ideen zur Bildung eines afrikanischen Bürgersinns, zur Gleichstellung und Gleichberechtigung der Frauen, zu Menschenrechts-, Wirtschafts- und Umweltfragen und zur internationalen Solidarität.
AfricAvenir präsentiert diese Publikation als Hommage an den Revolutionär, Panafrikanisten und Internationalisten Thomas Sankara, dessen politische Philosophie und Weltanschauung durch diesen hochwertig produzierten Band zum ersten Mal auf Deutsch zur Verfügung stehen. Insgesamt sind hier 17 der wichtigsten Reden sowie das letzte bekannte Interview, das die deutsche Journalistin Inga Nagel für Jeune Afrique wenige Tage vor seiner Ermordung führte, abgedruckt.
Die Ausschnitte aus den Reden liest die Schauspielerin und Synchronsprecherin Sara Hiruth Zewde; die Diskussion mit Clément Drabo über Thomas Sankara moderiert Eric Van Grasdorff /AfricAvenir Berlin.

Montag, 19.12. 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a/Metro-Station Mehringdamm

Eintritt frei!

Lesung „Afrokultur“ am 13.Dezember 2016

Lesung und Diskussion mit der Autorin Natascha Kelly

Afrokultur bringt über die Biografien der Schwarzen Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen W.E.B. Du Bois, Audre Lorde und May Ayim Schwarze deutsche Geschichte, ihre Gegenwart und Zukunft in einen globalen Zusammenhang und schreibt damit eine intellektuelle Tradition fort.

Werden ihre Wissensre_produktionen in einen sozialpolitischen Kontext gebracht, so bedürfen sie keiner Über_Setzung, sondern können in laufende Konventionalisierungs-, Autorisierungs- und Normalisierungsprozesse eingebunden werden, um in der aktuellen politischen Debatte über »Rasse« den Weg zu einem racial turn in Deutschland aufzuzeigen.

Was aus postkolonialer Beobachtungsperspektive als Intervention in die bestehende vermeintlich »objektive« Ordnung des deutschen Wissen(schaft)ssystems verstanden werden könnte, veranschaulicht anhand kolonialer Ent_Wahrnehmungsgeschichten, inwieweit Kolonialität in Deutschland noch immer andauert, sich in Gesellschaft und Medien widerspiegelt, den Zugang von Schwarzem Wissen ins deutsche Wissensarchiv verhindert und eine Schwarze Perspektive auf die Welt unmöglich macht.

Folgerichtig trennt sich die vorliegende Arbeit weitestgehend von rassifizierten Annahmen und sucht selbstbestimmtes Schwarzes Wissen zu akkreditieren und an die Kommunikation von Schwarzen Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen weltweit anzuschließen, um Afrokultur als Wissenskultur auch in Deutschland kontingenzfähig zu machen.

Dienstag, 13.12.2016

20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a/Metro-Station Mehringdamm

Eintritt frei!

 

 

Buchvorstellung Charles Bettelheim: Die Klassenkämpfe in der UdSSR

Buchvorstellung und Diskussion

Charles Bettelheim war in den 1960er bis zum Beginn der 1980er Jahre einer jener profilierten marxistischen Ökonomen Frankreichs, die sich kritisch mit Ökonomie und Politik der Sowjetunion auseinandersetzten. Als Jungkommunist zuerst ein Kritiker des Stalinismus, wurde er später vor allem durch seine stark vom Maoismus geprägte Auseinandersetzung mit der Sowjetunion bekannt, die sich auch in den ersten beiden Bänden seiner „Geschichte der Klassenkämpfe in der UdSSR“ niederschlug. In seiner letzten Lebensphase unterzog er nicht nur die Gesamtentwicklung der SU, sondern auch das bolschewistische Revolutionsmodell einer grundsätzlichen Kritik von links.

Die radikale Neubewertung der bolschewistischen Machtergreifung 1917 als Auftakt einer anderen Art von „kapitalistischer Revolution“ und Herausbildung einer neuen Klassengesellschaft vollzog er am Beginn der 1980er Jahre vor allem mit dem Band III seiner „Geschichte der Klassenkämpfe in der UdSSR“. Auf über 600 Seiten dieses Doppelbandes analysierte er, empirisch untermauert, „die Welt der Herrschenden“ und „die Welt der Beherrschten“.

 

Der Arbeitskreis Geschichte sozialer Bewegungen Ost West stellt zusammen mit dem Verlag Die Buchmacherei den erstmals in deutscher Sprache als Band 3 und 4 erschienenen letzten Band von Bettelheims Analyse der sowjetischen Gesellschaft vor. Wir werden zum einen seine Verortung namentlich im französischen Diskurs bezüglich der Sowjetunion, des Leninismus und Stalinismus erörtern. Zum anderen wollen wir danach fragen, welche Bedeutung Bettelheims Klassenanalyse der damaligen sozialökonomischen Verhältnisse und der Rolle des Sowjetstaates einschließlich seiner außenpolitischen Lage für unsere heutige Diskussion hat.

Es diskutieren:

Jochen Gester (Verlag Die Buchmacherei)

Bernd Gehrke (AK Geschichte)

Willi Hajek AK Geschichte)

Renate Hürtgen (AK Geschichte)

 

Dienstag, den 6.Dezember 2016

20:00 Uhr

 Buchladen Schwarze Risse,

Mehringhof, Gneisenaustraße 2

U-Station Mehringdamm

Eintritt frei!

 

 

 

Buchvorstellung: KOP „Alltäglicher Ausnahmezustand “ 14.11.2016

Buchvorstellung und Diskussion:
Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (Hg.): Alltäglicher
Ausnahmezustand. Institutioneller Rassismus in deutschen
Strafverfolgungsbehörden
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Die polizeiliche Praxis des Racial Profiling tritt in den letzten Jahren immer häufiger in den öffentlichen Blick. In Deutschland ist die Debatte gekennzeichnet durch Abgrenzungen zu polizeilichen Praktiken in den USA auf der einen Seite und Diskursen um erweiterten Grenzschutz gegen Illegalisierte auf der anderen Seite. Hierzulande wird Racial Profiling zumeist als diskriminierende Kontrollpraxis der Polizei in Zügen verstanden. Dabei wird allzu oft ausgeblendet, welche gesellschaftlichen Machtverhältnisse dieser Praxis zu Grunde liegen. Zudem ziehen sich rassistische Praxen durch verschiedene Institutionen. Die Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP) ist eine Gruppe von Aktivist_innen, die sich seit 2002 für Betroffene von rassistischer Polizeigewalt einsetzt. Das Buch Alltäglicher Ausnahmezustand verbindet nun erstmals für den deutschen Kontext aktivistische und wissenschaftliche Perspektiven auf Rassismus in Polizei und Justiz. Es bezieht Position gegen eine verkürzte Debatte über Racial Profiling. Der Fokus liegt dabei auf Deutschland, aber auch Entwicklungen in Kanada und in Großbritannien werden einbezogen. Die einzelnen Beiträge geben einen Einblick in die Arbeit von KOP, beleuchten Aspekte rassistischer Kriminalisierung und rufen zu Widerstand auf.  Drei Autor_innen werden das Buch und ihre Beiträge vorstellen, über ihr persönliches Engagement in KOP erzählen und ihre Positionen zu Rassismus und Justiz zur Diskussion stellen.
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edition assemblage | 144 Seiten | 9,80 Euro

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Schwarze Risse

Montag, 14. November 2016

20:00 Uhr

Gneisenaustr. 2a

U-Station Mehringdamm

Eintritt frei!

Buchvorstellung : „Rirette Maitrejean“ am Montag, 7.11. 2016

Buchvorstellung und Diskussion

mit dem Autor Lou Marin

„In der Abschlussresolution des anarchistischen Kongresses der Internationalen Arbeiter-Assoziation (IAA) im Juli 1881 in London wurde die bisher in Wort und Schrift betriebene Propaganda für ineffizient erklärt und zur „Propaganda der Tat“ mittels Attentaten sowie zum direkten gewaltsamen Aufstand, der „Insurrektion“ aufgerufen. „(Zitat)

Rirette Maîtrejean (1887-1968), Anarchafeministin und Individualanarchistin im französischen Milieu libre vor dem Ersten Weltkrieg, wandte sich in ihren Souvenirs d’anarchie (1913) entschieden gegen anarchistische Attentate und Raubüberfälle, von denen besonders die „Affäre Bonnot“ bis heute erinnert wird.

Die daraus entstandenen konfliktgeladenen Diskussionen führten zur Schwächung der anarchistischen Massenbewegung beim Kriegseintritt Frankreichs 1914. Die staatliche Repressionswelle traf nicht nur das vielfach von Anarchafeministinnen geprägte lebensreformerische und individualanarchistische Milieu, sondern zwang auch alle anderen anarchistischen Strömungen (u.a. Syndikalismus, kommunistischer Anarchismus) dazu, Stellung zu beziehen.

Rirette Maîtrejean argumentierte in den Zwanziger- und Dreißigerjahren gegen ihren ehemaligen Lebenspartner und Gesinnungsgenossen Victor Serge, als dieser als Konsequenz aus dem gescheiterten „Illegalismus“ den Staatsterror der jungen Sowjetunion befürwortete. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg begegnete sie Albert Camus, der ihre Erfahrungen in seiner Kritik des Nihilismus ausformulierte.

 

Der Autor Lou Marin porträtiert eine bis an ihr Lebensende 1968 bescheiden lebende, selbstständige und –tätige Frau, die ihre Stimme nicht nur zur Frage der Gewalt, sondern auch zum gleichberechtigten Leben der Geschlechter, zu Ehe und Sexualität in den Organen der libertären Bewegung erhob. Einen Eindruck davon vermitteln die Artikel, die Marin dem Buch als Anhänge beigegeben hat . Sein Buch gibt Anlass, über den Zusammenhang zwischen individueller Verantwortung, Arbeit an der Persönlichkeitsbildung, politischem Denken und praktischer Aktion nachzudenken.

 

 

Schwarze Risse

Montag, 7.November 2016

20:00 Uhr

Gneisenaustr. 2a

U-Station Mehringdamm

 

Eintritt frei!

„Kunst und Kampf“ Buchvorstellung und Diskussion am 17.10.2016

Lesung und Diskussion mit Bernd Langer

In den 1980er Jahren wird Kunst und Kampf (KuK) mit der Gestaltung von Plakaten in der antifaschistischen Bewegung bekannt. Das Projekt verfolgt einen kollektiven Ansatz, der jedoch immer auch individuelle Züge trägt.

Ideengeschichtlich bezieht sich KuK auf die Renaissance, die den Menschen in den Mittelpunkt rückt und Religion und Hierarchien infrage stellt. Ein wichtiger Bezugspunkt ist dabei der deutsche Bauernkrieg. Wesentlichen Raum nimmt außerdem die Auseinandersetzung mit den sich als avantgardistisch verstehenden Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts ein.

Das Buch streift dabei die Geschichte der Jugendzentrumsbewegung, erzählt von den Autonomen und der Antifa, von umgestürzten Denkmälern, spektakulären Demonstrationen, der Herstellung von illegalen Plakaten und Zeitungen und warum die Doppelfahnen der Antifaschistischen Aktion heute von links gegen rechts wehen.

 

Montag, den 17.Oktober 2016

20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a

U-station Mehringdamm

Eintritt frei!

 

Lesung mit Ilija Trojanow: „Macht und Widerstand“ am 29.9.2016

Lesung und Diskussion mit dem Autor

Von Überzeugungen und dem Preis, den Menschen dafür zahlen , erzählt Ilija Trojanow in seinem Roman „Macht und Widerstand“. In jeweils abwechselnden Kapiteln erzählt der Autor von Konstantin, einem Anarchisten, und von Metodi, einem hohen Offizier der ehemaligen Staatsicherheit. Beide erinnern sich an ihren Werdegang in den 1950ger Jahren und an ihre Erlebnisse in Bulgarien, wobei ihre Erinnerungen bis in die Gegenwart hinein reichen.

Auf der einen Seite steht Metodi, der von Jugend auf an den Kommunismus glaubt. Schnell erkennt er, dass nur Macht ein Garant für das Überleben ist. Metodi wird Offizier, Opportunist, Karrierist, der sogar seinen alten Lehrmeister verrät, um schnell die Karriereleiter nach oben zu klettern. Auch nach dem politischen Umbruch sieht er sich immer noch im Recht, er bereut nichts, denn für ihn ist und war die Staatssicherheit der einzige Garant für die Stabilität und Sicherheit des Staats.

Auf der anderen Seite steht Konstantin. Als Anarchist lehnt er sich gegen die sozialistische Herrschaft auf, fällt schon in der Schule der Stasi ins Auge. Im Untergrund plant er mit einer Gruppe Gleichgesinnter Aktionen gegen die sozialistische Diktatur. Als Staatsfeind – und Sohn eines Regimekritikers, der mental gebrochen wurde – steht er unter ständiger Beobachtung. Durch ein riesiges Spitzelsystem bekommt die Stasi die Informationen , die sie benötigt, um Konstantin ins Gefängnis zu bringen. Folter – mental als auch physisch – übersteht Konstantin , er ist in seinen Überzeugungen soweit gefestigt, dass er sie und seine Kameraden nie verrät.

In den 1990ger Jahren, nach dem politischen Umbruch in Bulgarien, will Konstantin seiner Vergangenheit auf die Spur kommen. Aber das „demokratisierte“ Bulgarien arbeitet seine sozialistische Vergangenheit nicht auf . Wer in den Akten nicht existiert, kann nie im Gefängnis gewesen oder gar misshandelt worden sein – für Konstantin heißt das, dass er laut offizieller Stellungnahmen nie im Gefängnis war! Seine Geschichte existiert einfach nicht. Doch Konstantin lässt nicht locker, er will um jeden Preis seine vollständigen Akten sehen, denn es geht ihm nicht nur um Gerechtigkeit, es geht um seine Geschichte als Widerstandskämpfer, und es geht um seine Befürchtungen, die allmählich zur Gewissheit werden: Verrat, der bis in die engsten Freundes- und Familienkreise reicht!

Er bezahlt dafür einen hohen Preis: er kann niemandem mehr wirklich trauen, sein Verhältnis zur Gegenwart ist distanziert. Für seine Kameraden und Freunde ist er jemand , der die Vergangenheit nicht ruhen lassen kann.

Trojanow versucht nicht nur ein Stück Geschichtsaufarbeitung in einem post-kommunistischen Land, er macht zugleich (anarchistische) Kämpfe sichtbar, die Menschen unter härtesten Bedingungen in Lagern und Knästen geführt haben, um ihre Würde zu bewahren und sich nicht brechen zu lassen.

Kommt alle!

Donnerstag, den 29.September 2016

20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a (U-station Mehringdamm)

Eintritt:frei !

 

„Von Marx zum Maulwurf. Linker Buchhandel in Westdeutschland in den 1970er Jahren

Buchvorstellung und Diskussion: Uwe Sonnenberg, Bernd Gehrke, Markus Mohr

Moderation:Renate Hürtgen

Mit seiner Arbeit über den 1970 gegründeten und 1983 quasi entschwundenen Verband des linken Buchhandels (VLB) hat Uwe Sonnenberg nicht nur eine kenntnisreiche Verlags- und Buchladengeschichte der Linken geschrieben, sondern zugleich eine bisher einmalige Sozial- und Ideengeschichte der undogmatischen radikalen Linken Westdeutschlands in den 1970er Jahren vorgelegt. Die Anfänge dieses Netzwerkes im historischen Kontext der 68er Bewegung beschreibt Uwe Sonnenberg ebenso spannend wie den Bedeutungsrückgang des VLB mit dem Aufkommen alternativer Milieus und dem Verlust bestimmter Alleinstellungsmerkmale gegenüber dem etablierten Buchhandel. Identitätskrisen („Für wen machen wir den Laden eigentlich?“) und Selbstzweifel („Was ist heute noch links?“) sind Charakteristika dieser letzten Phase des VLB. Der erstaunlichste Effekt des Buches: Unsere heutige Situation lässt sich mit diesem Blick auf das lange „rote Jahrzehnt“ besser begreifen.

Veranstaltung des Arbeitskreises Geschichte sozialer Bewegungen Ost West

 Montag, den 27.Juni 2016

um 20:00 Uhr

im Buchladen Schwarze Risse

 

 

 

 


Auswahl Lesungen :3.-5.Juni bei den Linken Buchtagen

 

 

Axel Weipert

Die Zweite Revolution

Rätebewegung in Berlin 1919/1920

Berlin war nicht nur zentraler Ort der November-Revolution, sondern auch der wichtigste Schauplatz der »Zweiten Revolution« in den Jahren 1919 und 1920. Auf der Basis intensiver Archivstudien zeichnet Axel Weipert ein facettenreiches Bild der Berliner Rätebewegung. Die Schülerräte, die Räte nach dem Kapp-Lüttwitz-Putsch, die Betriebsrätezentrale und die Rolle der Frauen werden erstmals systematisch untersucht. Ebenso kommen entscheidende Ereignisse detailliert zur Sprache: der Generalstreik im März 1919 und die Kundgebung vor dem Reichstag im Januar 1920, bis heute die blutigste Demonstration der deutschen Geschichte.

Lesung am Freitag, den 3.6. um 18 Uhr im Buchladen

 

Schulz | Urbitsch

Spiel auf Zeit

NS-Verfolgte und ihre Kämpfe um Anerkennung und Entschädigung

Reportagen in Text und Bild

 

Zum Buch

»Die deutsche Politik muss sich mit den Opfern als Menschen beschäftigen. Wir sind kein Abstraktum«, sagt Argyris Sfountouris, Überlebender des SS-Massakers vom 10. Juni 1944 in Distomo, Griechenland. »Würden Opfer entschädigt, würden sich Kriege nicht mehr lohnen.«

Die Politik der Bundesrepublik gilt in der öffentlichen Wahrnehmung weltweit als Modell einer gelungenen Entschädigung für die Opfer von Kriegsverbrechen und Verfolgung. Tatsächlich hat die Mehrheit der mehr als 20 Millionen NS-Verfolgten nie eine Entschädigung erhalten. Andauernde Auseinandersetzungen zur Verfolgung während des Zweiten Weltkriegs bestimmen weiterhin den Alltag vieler überlebender NS-Verfolgter und prägen die Beziehungen Deutschlands zu anderen Ländern. Das Buch belegt an zahlreichen Beispielen, dass die sogenannte Wiedergutmachung mehr einem Mythos als einem Modell gleicht.

Die letzten überlebenden NS-Verfolgten sterben und es stellt sich die Frage, wie die Erinnerung an ihre Erfahrungen und an die NS-Verbrechen weiterhin lebendig gehalten werden soll. Das Buch soll dazu einen Beitrag leisten und aufzeigen, dass Deutschland eine historische Verantwortung trägt – entgegen aller Schlussstrichdebatten.

An biografischen Beispielen ausgegrenzter NS-Verfolgter, die für unaufgearbeitete Verbrechen, für »offene Rechnungen« der Geschichte stehen, schildern die eindringlichen Reportagen ihre bis heute andauernden Kämpfe um Anerkennung und Entschädigung und wie sie ihre Geschichte durch juristische und politische Arbeit vor dem Vergessen bewahren wollen. Die Perspektive der Verfolgten steht dabei immer im Vordergrund.

Lesung am Samstag, den 4.6. um 18 Uhr im Blauen Salon

 

 

 

Redaktionskollektiv

(Hg.)

Wege durch den Knast

Alltag — Krankheit — Rechtsstreit

 

Zum Buch

»Wege durch den Knast« ist ein umfassendes Standardwerk für Betroffene, Angehörige und Interessierte. Es vermittelt tiefe Einblicke in die Unbill des Knastalltags, informiert über die Rechte von Inhaftierten und zeigt Möglichkeiten auf, wie diese auch durchgesetzt werden können.

 

Buchvorstellung  am Samstag, den 4.6. um 12 Uhr im Buchladen

 

 

 

Linke Buchtage Berlin 3. – 5.Juni

 

 

 

 

 

 

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Die 14. Linken Buchtage Berlin finden vom 3. bis 5. Juni 2016 im Mehringhof statt.
Neben den rund 40 Buchvorstellungen und Diskussionsveranstaltungen gibt es auch dieses Jahr wieder einen Comic-Schwerpunkt mit Ausstellung! Außerdem stellen zahlreiche unabhängige Verlage ihr Programm vor – in diesem Jahr mit mehr Verlagen denn je.

Das vollständige Programm findet ihr hier

Veranstaltung: Ist der lange Abschied vom Proletariat zu Ende?

Gespräch über die Geschichte und Aktualität linker Betriebsinterventionen:

mit Dietmar Lange, Historiker und Mitherausgeber der Zeitschrift Arbeit Bewegung Geschichte und Mark Richter Mitglied der IWW. Moderation: Peter Nowak, Journalist und Herausgeber des Buches „Ein Streikt seht, wenn mensch ihn selber macht“
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In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Arbeit Bewegung Geschichte (http://www.arbeiterbewegung-jahrbuch.de/?p=536) werden heute weitgehend unbekannt Details über eine länderübergreifende Koordinierung der linken betrieblichen Interventionen vorgestellt. Darunter ist ein Bericht über eine Pariser Konferenz von Beschäftigten aus dem Automobilsektor aus mehreren europäischen Ländern im April 1973. Dietmar Lange wird einen Überblick über den Versuch einer transnationalen linken Betriebsintervention geben und auch die Probleme benennen. Waren sie der Grund für den langen Abschied vom Proletariat vieler linker Gruppen? In den letzten Jahren sind Solidarität mit Streiks und anderen betrieblichen Kämpfen wieder Gegenstand linker Initiativen geworden. Unter dem Titel „Direct Unionism“- Strategie für erfolgreiche Basisgewerkschaften auf der Höhe der Zeit“ veröffentlichte die IWW kürzlich ein Diskussionspapier (https://de.scribd.com/doc/283876879/Direct-Unionism-Strategie-fur-erfolgreiche-Basisgewerkschaften-auf-der-Hohe-der-Zeit), in das Erfahrungen mit Arbeitskämpfen in prekären Sektoren einflossen. Mark Richter aus Frankfurt am Main wird die dort vertretenen Thesen zur Diskussion stellen.
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Montag, 30. Mai 2016 um 20:00 Uhr
Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2a (U Mehringdamm)
Eintritt frei!!!

Lesung mit Adelmo Cervi am 25.Mai 2016

Meine 7 Väter
Als Partisan gegen Hitler und Mussolini

Ein Sohn, der selbst in die Jahre gekommen ist, begibt sich auf die Spurensuche nach seinem Vater und dessen sechs Brüdern. Ihr Schicksal zählt zu den großen Kapiteln der italienischen Resistenza, des Widerstands gegen den Faschismus und die Besatzung Italiens durch die deutsche Wehrmacht zwischen 1943 und 1945. Mit ihrer Hinrichtung wurden diese Männer zu Symbolfiguren des Antifaschismus. Doch der Sohn, der seinen Vater nie bewusst kennengelernt hat, will die Geschichte abseits dieses Mythos erzählen und erweckt so das posthum errichtete Denkmal zu neuem Leben. Dabei gibt er einen sehr persönlichen Einblick in den Alltag, das Denken und Handeln dieser bäuerlichen Familie zwischen Kirche und Kommunismus.
Den Rahmen für diese außergewöhnliche Geschichte des Widerstands bilden zwei Fotografien. Die erste entstand vor dem Krieg und zeigt eine Großfamilie, angetrieben von Fortschritts glauben und Solidarität. Das zweite Bild entstand zwei Jahre nach der Erschießung der sieben Brüder, auf dem nur noch Witwen,
Waisen und ein vom Schicksal gezeichneter Großvater zu sehen sind – die Überlebenden einer großen Katastrophe.
Zwischen den beiden Fotos liegen große und kleine Geschichten des Widerstands, der Fluchthilfe und des Kampfes für die Freiheit, aber auch der Liebe, die jedoch nur in Freiheit gedeihen kann.

Anwesend sind Adelmo Cervi und der Übersetzer Gernot Trausmuth

 

Mittwoch, 25. Mai 2016 um 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a (U Mehringdamm)

Eintritt frei!!!

Lesung: Kommunale Selbstverteidigung in Mexiko am 17. Mai

Kommunale Selbstverteidigung – Formen des bewaffneten Widerstandes gegen Mafia und Staat in Mexiko
Autorenlesung mit Luis Hernández Navarro

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Hernández Navarro zeichnet die Entstehung und Entwicklung zivilgesellschaftlicher Selbstverteidigung in Mexiko nach. Er analysiert diese Prozesse vor dem Hintergrund staatlicher Repression gegenüber sozialen und indigenen Bewegungen, einer Militarisierung der Politik und dem Einfluss von Gruppen der organisierten Kriminalität. Besondere Berücksichtigung finden die widersprüchlichen Erfahrungen zivilgesellschaftlicher Selbstverteidigung in den Bundesstaaten Guerrero und Michoacán. In einzelnen Regionen erfüllen die Selbstverteidigungsgruppen nicht nur Funktionen der öffentlichen Sicherheit, sondern übernehmen auch Aufgaben der Schadensregulierung und Wiedereingliederung von Tätern und Täterinnen in das gesellschaftliche Leben. Andere Selbstverteidigungsgruppen dagegen haben weder ein breites gesellschaftspolitisches Mandat noch legen sie einer Institution oder Gruppe gegenüber Rechenschaft ab. Abschließend werden die unterschiedlichen Erfahrungen kommunaler, bäuerlicher und indigener Selbstverteidigung in den aktuellen nationalen Kontext eingeordnet.

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Mehr Infos: http://www.fdcl.org/event/kommunale-selbstverteidigung/

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In Kooperation mit: fdcl; México vía Berlín e. V. ; Ökumenisches Büro für Frieden und Gerechtigkeit e.V. und CAREA e.V.

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Dienstag, 17. Mai 2016 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a (U Mehringdamm)

Eintritt frei!!!

Diskussionsveranstaltung: Der technologische Angriff am 11/04/16

Die Bundesnetzagentur markiert seit Oktober 2015 heimlich SIM-Karten von Geflüchteten mit einer elektronischen Signatur. Facebook und Twitter kooperieren mit Europol, um eine Kontaktaufnahme von Flüchtenden mit Fluchthelfer*innen über soziale Medien zu behindern. In Oberbayern führt die Kreisstadt Altöttingen die Refugee-Card ein, die Geflüchteten nur bestimmte Einkäufe räumlich begrenzt erlaubt – die moderne Form des Lebensmittelgutscheins, der zudem zum Monatsende verfällt.

Die EU-Kommission hat beschlossen, langfristig das Bargeld für alle abzuschaffen und durch elektronische Bezahlsysteme zu ersetzen (Karten und Smartphone-Apps). Alle Transaktionen und alle Einkäufe wären dann nachvollziehbar. (Kranken-)Versicherungen wollen Zugriff auf diese Daten haben. Aus unserem Einkaufsverhalten und weiteren Informationen über unser Leben soll unser Gesundheitsbewusstsein permanent bemessen werden. Der Versicherungstarif wird dann für jeden individuell und kontinuierlich neu kalkuliert. Seit Jahren brechen Wellen eines umfassenden techno­logischen Angriffs über uns herein – wir verkennen diesen Angriff als vermeintlich neutrale „technologische Entwick­lung“ und spielen größtenteils bereitwillig mit. Es ist Zeit für eine fundiertere Analyse, es ist Zeit für Widerstand gegen eine dramatisch wachsende Fremdbestimmung und Entmündi­gung.

Die Gründer*innen „des Internet“ sagen angesichts der Total­erfassung und den immer umfangreicheren Lenkungs- und Manipulationsmethoden durch die IT-Protagonisten: „Das Netz ist kaputt“. Wie gehen wir damit um? Weitermachen, das Netz „ein bisschen sicherer“ machen?

Die Verweigerung, am digitalen Dauersenden teilzunehmen und unsere Selbstverteidigungsversuche gegen den digitalen Zugriff sind notwendig, aber nicht ausreichend bei dem Versuch, uns langfristig der vollständigen Überwachung und der weitreichenden Fremdbestimmung zu entziehen. Ein Gegenangriff auf die Praxis und die Ideologie der totalen Erfassung ist zwingend erforderlich.

Die Veranstaltung will basierend auf einer praktischen Technologiekritik die Kontroverse zwischen Verweigerung und der Aneignung sinnvoller „Techniken“ beleuchten. Wir liefern eine erste Sammlung von Widerstandspraxen dazu. Unser Ziel ist die Zurückweisung des smarten Griffs nach unserer Sozialität, Kreativität, Autonomie – unserem Leben. Wir suchen nach Wegen der Selbstbehauptung.

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https://capulcu.blackblogs.org/bandii/

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Montag, 11. April 2016 20:00 Uhr

Mehringhof Veranstaltungsraum

Gneisenaustr. 2a (U Mehringdamm)

Eintritt frei!!!

Buchvorstellung & Dikussion: Krisen – Kämpfe – Kriege mit Detlef Hartmann

»Jahrhundert-Tsunami«, so nannte A. Greenspan, der einst mächtigste Banker der Welt, die blasenarge Kreditwelle, die 2008 die Welt-wirtschaft überrollte. Der Tsunami war gewollt, die Blase absichtlich, der Zusammenbruch wissentlich herbeigeführt.
Nicht, um die Gier der Zocker im Kapitalismus-Kasino zu befriedigen, wie die bequemen Legenden es wollen, sondern um die alte Welt zu zertrümmern und die kapitalistische Macht zu erneuern. Hartmann erzählt, wie die Fed (Federal Reserve Board) die Start-Up-Unternehmen der aufkeimenden Internetökonomie in den 1990er Jahren mit billigem Geld unterfütterte und eine erste Blase erzeugte.
Ihr Ziel war die Erneuerung amerikanischer Hegemonie und ein Schlag gegen die Resistenzen der Arbeiter*innen. Mit der zweiten Welle des Tsunami wurde die Offensive fortgeführt. Hunderte neuer Unternehmen speisten sich aus den Nachfrage-impulsen der spekulativ aufgeblähten Hauswerte.
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Freitag, 12. Februar 2016 | 20 Uhr
Schwarze Risse | Gneisenaustr. 2a
Veranstaltet von: Schwarze Risse | Assoziation A | Mehringhof e.V.

Eintritt frei!

Diskussionsveranstaltung: Gesellschaftskritik aktuell – Welche Theorie und welche Begriffe für welchen Kampf?

Detlef Hartmann und Karl Reitter sind radikale Gesellschaftskritiker, die sich auf einen dynamischen Begriff des Kapitals beziehen und für die die Kämpfe der Klasse gegen die Zumutungen des Kapitals im Zentrum ihrer Betrachtungen stehen. Karl Reitter legte zuletzt seine Perspektive in dem Sammelband „Karl Marx. Philosoph der Befreiung oder Theoretiker des Kapitals?“ dar, Detlef Hartmann in der Auseinandersetzung mit der Finanzkrise 2008 in seinem Buch „Krisen – Kämpfe – Kriege.“ Beide der Neuen Linken entstammende Autoren veröffentlichten zuletzt Aufsätze in dem Sammelband „Deutschland.Kritik“, in dem sie auf ihre Art darauf hinwiesen, dass eine kritische Theorie der Gesellschaft den nationalstaatlichen Rahmen sprengen muss und auf Kämpfe wie die globale Dynamik des Kapitalismus zu reflektieren hat. Welche Bedeutung haben dabei beispielsweise marxistische Begriff wie „Proletariat“ und „Produktivkräfte“? Sie wollen über ihre Zugänge zu diesen Fragen referieren und diskutieren im Gespräch mit dem Herausgeber von „Deutschland.Kritik“, Gerhard Hanloser.

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Donnerstag, 11. Februar 2016 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a (U Mehringdamm)

Eintritt frei!!!

Sonnenburg – Ort des europäischen Widerstands oder nationaler Gegenkultur?

Buchvorstellung am 22. Januar 2016 um 20:00 Uhr:

„Das KZ und Zuchthaus Sonnenburg“ Buchvorstellung und Diskussion mit Kamil Majchrzak vom Internationaler Arbeitskreis zum Gedenken an die Häftlinge des KZ und Zuchthauses Sonnenburg bei der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA)

Das etwa 100 km von Berlin entfernte polnische Słońsk (ehemals Sonnenburg) wird bislang in der deutschen Erinnerungskultur kaum wahrgenommen. Das KZ Sonnenburg wurde 1933 zu einem der größten frühen Konzentrationslager im Freistaat Preußen. Den Nationalsozialisten diente es zur Ausschaltung der Opposition. Neben Carl von Ossietzky, Erich Mühsam und Hans Litten wurden überwiegend Aktivisten der KPD, SPD und Gewerkschaften inhaftiert. Ab April 1934 wieder als Zuchthaus genutzt, internierten die Nazis in der Haftstätte europäische Widerstandskämpfer aus den deutschen Besatzungsgebieten. Kurz vor der Befreiung es Zuchthauses durch die Rote Armee ermordete in der Nacht vom 30. zum 31. Januar 1945 ein SS-Kommando 819 Gefangene aus vielen Ländern Europas.

Die Beschäftigung mit der Geschichte des KZ und Zuchthauses Sonnenburg bietet die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit europäischen Perspektiven der Erinnerung an die Verbrechen des deutschen Faschismus. Zugleich ermöglich Sonnenburg Zugänge betreffend der Möglichkeiten des Widerstands gegen den Faschismus in Deutschland und im besetzten Europa. Die Berliner VVN-BdA hat sich in den letzten Jahren intensiv darum bemüht, dass Słońsk als ein wichtiger europäischer Gedenk- und Erinnerungsort wahrgenommen wird. So beteiligte sich der Internationale Arbeitskreis zum Gedenken an die Häftlinge des KZ und Zuchthauses Sonnenburg bei der Berliner VVN-BdA maßgeblich an der am 30. Januar 2015 eröffneten neuen Dauerausstellung im rekonstruierten „Museum der Martyrologie der Häftlinge – Opfer des Hitlerismus in Słońsk/Sonnenburg“ über die Geschichte des KZ und Zuchthauses Sonnenburg von 1933 bis 1945. Gleichzeitig erschienen in Zusammenarbeit mit Historiker_innen und erinnerungspolitischen Mitstreiter_innen aus Polen, Westeuropa, Norwegen und Deutschland erstmals eine deutsche und eine polnische Publikation zum Thema.

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Freitag, 22 Januar 2016 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a (U Mehringdamm)

Eintritt frei!!!

Buchvorstellung: „In guter Gesellschaft? Geschlecht, Schuld und Abwehr in der Berichterstattung über Beate Zschäpe“ 16.12.15

Der NSU-Prozess scheint auf sein Ende zuzugehen. Eine gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den rassistischen Strukturen, in denen der NSU hat agieren können, hat noch kaum begonnen. Charlie Kaufhold analysiert in ihrem Buch die Zeitungsberichterstattung über die Hauptangeklagte im Münchner NSU-Prozess Beate Zschäpe aus Genderperspektive. Dabei geht sie der Frage nach, wie die stark vergeschlechtlichten Darstellungsweisen von Zschäpe historisch und politisch zu erklären sind. Die zentrale These hierzu ist: Die Dominanzgesellschaft erhält durch die vergeschlechtlichte Berichterstattung über Zschäpe die Möglichkeit, sichnicht mit eigenen (rassistischen) Strukturen beschäftigen zu müssen. Und das hat historische Vorläufer…
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Mittwoch, 16 Dezember 2015 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a (U Mehringdamm)

Eintritt frei!!!

Die Anti- Atom- Bewegung 4. Dezember

Buchvorstellung + Lesung:

„Die Anti-Atom-Bewegung“, Tresantis (Hg.), Assoziation A. Von der Bauplatzbesetzung in Wyhl 1975 über Brokdorf ’77 und Wackersdorf ’86 bis zu Castorschottern in Gorleben 2011: Die Anti-AKW-Bewegung ist nach der 68er Studentenbewegung die größte außerparlamentarische Bewegung – bis heute. Wie erklärt sich diese Vehemenz? Was hat Menschen bewogen, aktiv zu werden, über sich selbst hinaus zu wachsen, Schritte zu wagen, die sie vorher vielleicht mal angedacht, aber nie umgesetzt haben? Wie wirken sich der Atomkonsens und der sogenannte Atomausstieg auf die Bewegung aus? Warum ist der Streit um die Atomenergie noch lange nicht zu Ende? Mit einer Mischung aus streng subjektiven Berichten der beteiligten Akteur*innen und Hintergrundschilderungen sucht das Buch nach Antworten auf diese Fragen.

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Freitag, 4. Dezember 2015 20:00 Uhr

Buchladen Schwarze Risse

Gneisenaustr. 2a (U Mehringdamm)

Eintritt frei!!!

Release engagée #2 das Magazin für politisch-philosophische Einmischungen am 27/11/15

Magazinvorstellung, Lesung und Diskussion zum Thema der #2 Ekstase
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Mit Dona Barirani, Isabell Lorey, Iver Ohm, Jorinde Schulz und Rahel Süß.
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Aus der #2 Ekstase | 96 Seiten:
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10 Ékstasis gegen Stásis.
Oder: Der Krise widersprechen.
Felix Maschewski, Anna-Verena Nosthoff
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14 Ekstase heißt Aufstand.
Warum die Arbeit an einem Standpunkt (Gegenwart) ekstatisch ist. Johann Jakob Häußermann
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16 Vom Aufstand des Elementaren im Konformen
Über die Möglichkeit der Revolte im Moment revoltierender Freiheit. Gabriel Hürlimann
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20 Ekstatische Sozialität
Ekstase ist kein Sein außer sich, sondern Werden jenseits von jedem Selbst
und jedem Eigentum und jeder Eigenschaft – ekstatische Sozialität.
Isabell Lorey
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63 Das Anti-Chamäleon
Ekstatische Aneignung animalischer Strategien, sodomitische Begehrlichkeiten, kritikkritische Postkritik.
Jorinde Schulz, Kilian Jörg
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78 Ekstasen der [identitären] Liebe
Erotische Liebe jenseits egoistischer Zweisamkeit. Rahel Süß
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Im Rahmen der Lesung findet auch eine kurze Vorstellung des Hidden Institute – Aktionsforschung für Zukunftsfähigkeit statt.

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Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2a Berlin
U-Station Mehringdamm
am Freitag, den 27.November 2015
um 20:00 Uhr

Krieg sabotieren! Veranstaltung zu antimilitaristischen Handlungsperspektiven – mit Martin Kirsch von der IMI Tübingen und der Kampagne „Rheinmetall entwaffnen“
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