13.11.2025 // 20:00 Uhr
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Eintritt: frei!
Input und Diskussion: Deutsche Staatsräson und Repression
Staatsräson und Repression in Deutschland - Input und Diskussion
Widerstand gegen Israels Genozid in Gaza und die Solidarität mit den Menschen in Palästina wird in kaum einem Land so obsessiv verfolgt wie in Deutschland.
Von öffentlichen Diffamierungen zu brutaler Polizeigewalt, von Jobverlust bis Knast sind Aktivist:innen einem kaum überschaubaren Arsenal repressiver Maßnahmen ausgesetzt. Die Fälle und Schicksale sind oft so heftig und folgen so schnell aufeinander, dass die hinter den Einzelfällen liegenden Muster und der systemischen Charakter der Repression schnell aus den Augen verloren wird.
Um dem etwas entgegen zu setzen hat das European Legal Support Center (ELSC) in Zusammenarbeit mit Forensic Architecture im Mai 2025 den Index of Repression veröffentlicht, eine interaktiv visualisierte Datenbank der Repression gegen die Palästinasolidarität in Deutschland.
Bei der Veranstaltung wird eine Vertreterin vom ELSC die Datenbank vorstellen und einen Überblick über das System und das Ausmaß der Repression gegen die Palästinabewegung der letzten Jahre geben. Anschließend wird es einen Input der Roten Hilfe Berlin dazu geben, wie das alles mit der Repression gegen Linke in Deutschland allgemein zusammenhängt. Danach wollen wir gemeinsam mit euch diskutieren.
Eine Veranstaltung des ELSC und der Roten Hilfe Berlin in Kooperation mit dem Buchladen Schwarze Risse.
04.12.2025 // 20:00 Uhr
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Lesung: Wenn der Stift beim Schreiben bricht. Gedichte gegen den Faschismus
Alieren Renkliöz liest und performt Texte aus seinem Lyrikdebüt „Wenn der Stift beim Schreiben bricht. Gedichte gegen den Faschismus.“
Der Spoken Arts Artist und politische Lyriker befasst sich in seinen Texten mit Themen wie dem Holocaust, dem rechtsextremen Anschlag in Hanau, der Unmenschlichkeit moderner Drohnenkriege und dem politischen Kampf für eine besser Welt. Dichtend blickt Renkliöz der dystopischen Gegenwart ins Auge und pocht auf die Möglichkeit von Veränderung hin zum Besseren.
Kommt für eine lyrische Auseinandersetzung mit unserer Gegenwart und Vergangenheit am 4. Dezember um 20:00 Uhr in die Buchhandlung Schwarze Risse.
Hörproben unter https://alierenrenklioez.de/
Vergangene Veranstaltungen
23.10.2025 // 20:00 Uhr
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Buchvorstellung & Gespräch: Die Silbervögel von Anzhada - ein phantastischer Abeneteuerroman
Die Silbervögel von Anzhada
Bernhard Feder, seit den 1980er Jahren aktiv in der Berliner radikalen Linken, liest aus seinem phantastischen Abenteuerroman „Die Silbervögel von Anzhada“. Willkommen sind alle, die nur zuhören wollen, aber auch, wer Fragen stellen möchte: Gibt es eine Beziehung zwischen „Fantasy“-Literatur und politischen Utopien? Ist Eskapismus letzte Zuflucht oder kann er auch eine Kraftquelle sein? Wie kann emanzipierte Fantastik bestehen neben dem Mainstream-Kitsch?
Moderiert wird die Lesung von Julia Korbik.
Die Geschichte, von der im September der zweite von drei Bänden erschienen ist: Samine, Kaufmannstochter in Dhéash am See von Krishgan, ist nicht einverstanden mit den Plänen ihrer Eltern für ihre Zukunft: Anstatt zu heiraten, möchte sie als erste Frau an der altehrwürdigen Hochschule von Duńgol aufgenommen werden. Sie trifft auf Meister Osholér von Duńgol, der auf der Suche nach einer legendären Stadt in der Tiefe des weiten Waldes ist. Und sie begegnet Erdash, Fischer aus dem Hafenviertel, der genug hat von seinen kleinen krummen Geschäften. Gibt es sie wirklich, die märchenhaften Silbervögel? Die drei brechen auf zu einer abenteuerlichen Forschungsreise in den Wald, die ganz anders verläuft, als von ihnen erwartet, und sie zu Orten und Menschen führt, von deren Existenz sie nicht zu träumen gewagt hätten.
16.10.2025 // 20:00 Uhr
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Buchvorstellung & Gespräch: ELLA - nichts haben, alles ändern
Die Protagonistin ELLA, einst Mitglied der Bewegung 2. Juni, einer bewaffneten Gruppe aus den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in der BRD, blickt von 2022 aus auf ihre eigene Geschichte zurück. Während heute staatlich eine »Zeitenwende« verkündet wird, in der Krieg und Gewalt wieder normal werden, erinnert sie sich an eine andere  Zeitenwende: An jene Zeit ab Mitte der sechziger Jahre, als international die alte Weltordnung aus Kolonialismus und Imperialismus ins Wanken geriet und auch in der BRD die Verkarstung der Nachkriegsjahre mit ihrer von Faschismus und Krieg sozialisierten Mehrheitsgesellschaft von einem großen Teil der Jugend aufgebrochen wurden; eine Zeit, in der sich ein Fenster der Geschichte zu öffnen schien, durch dessen Spalt man einen Blick in eine andere Zukunft richten konnte. Was passiert heute, wo dieses Fenster der Geschichte, zumindest in den alten Metropolen, wieder verschlossen scheint?
Geschrieben von Michael Weber und illustriert von ZAZA Uta Röttgers erzählt diese Graphic Novel die Geschichte einer Zeit des kollektiven Aufbruchs, des Mutes, der Leichtigkeit, des Glücks wie auch ihrer Niederlage, verliert jedoch nie die Hoffnung, dass alles endlich wieder anders werden kann.
Michael Weber wird auf der Basis einer PowerPoint-Präsentation aus dem Buch vorlesen.
ELLA wird für das Gespräch anwesend sein.
10.10.2025 // 19:30 Uhr

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Buchvorstellung und Gespräch über ein Leben im NS-Widerstand
Heinz Junge
Ewig kann´s nicht Winter sein
Ein Leben im Widerstand
Herausgegeben von Reinhard Junge
»Zwei SA-Hilfspolizisten schleppten mich die Treppe hinunter. … Ich rief mir ins Gedächtnis: ›Vor der Polizei und dem bürgerÂlichen Gericht macht ein Jungkommunist keine AussaÂgen.‹ … Die zum Antikriegstag verteilten Zettel, mit einem Handdruckkasten erstellt, hatten den Nazis kaum Hinweise auf die Organisatoren geliefert. Ich hatte geleugnet, das Flugblatt verteilt zu haben, das hatte für den Moment gereicht. Aber jetzt war die Falle zugeschnappt.« Mit 18 wurde Heinz Junge (1914-2004) verhaftet und auf der Wache gefoltert. Im Herbst 1933 schickte man ihn ins Moor: »Im KZ kriegen sie dich schon klein!« Doch in der Illegalität baute er, nicht ›kleingekriegt‹, die KPD wieder mit auf, floh nach Amsterdam und wurde 1940 ins KZ Sachsenhausen verbracht, wo er sich dem geheimen Häftlingswiderstand anschloss. Im April 1945 wurde Heinz Junge, inzwischen im KZ Mauthausen, halb verhungert von US-Truppen befreit. Bald zog es ihn nach Dortmund zurück – um neu anzufangen.
Aus Tagebuchnotizen erstellte sein Sohn Reinhard Junge, Autor zahlreicher Kriminalromane, eine ergreifende Biografie. Über ein Leben im Widerstand, das sich in Zeiten einer wiedererstarkenden Rechten als Mahnung und Warnung liest.
Zum Herausgeber
Reinhard Junge, *1946, geboren in Dortmund, Studium in Bochum, anschließend trotz zeitweiligen Berufsverbots fast 40 Jahre lang Deutschlehrer in Wattenscheid.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit VVN-VDA und PapyRossa Verlag
08.10.2025 // 20:00 Uhr

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Buchvorstellung und Gespräch: Spuren des Anderen - Psychoanalyse und Antisemitismus mit Ilka Quindeau
30.09.2025 // 20:00 Uhr

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Die Bibliothek der Freien und Schwarze Risse laden ein zu einem Abend mit Antje Schrupp und ihrem neuen Buch:
Unter allen Umständen frei – über revolutionären Feminismus
Feminismus bedeutet mehr als Gleichberechtigung. Er strebt eine freiheitliche Gesellschaft an, in der niemand unterdrückt wird. Davon waren diese drei Revolutionärinnen überzeugt: Victoria Woodhull (1838–1927), erste US-Präsidentschaftskandidatin, Lucy Parsons (1851–1942), militante Aktivistin und Gewerkschafterin, und Emma Goldman (1869–1940), anarchistische Vordenkerin und Jüdin. Jenseits der bürgerlichen weißen Frauenbewegung kämpften sie für Freiheit, Liebe und Anarchie in einer Zeit, in der Rassismus, Patriarchat und Ausbeutung der Arbeiter*innen noch ungezügelt regierten. Was lässt sich von ihnen lernen? In welchem Verhältnis stehen intersektionale und revolutionäre Feminismen zur Frauenrechtsbewegung? Oder zu sozialdemokratischen und gewerkschaftlichen Ansätzen? Wie halten wir es mit der Gewalt und der direkten Aktion? Wie pragmatisch muss revolutionäre Politik und wie prinzipientreu? Welche Bündnisse sollten wir schließen und welche Themen sind relevant?
All diese Fragen waren auch damals schon aktuell. Antje Schrupp, Politikwissenschaftlerin und Journalistin aus Frankfurt, stellt ihr Buch und seine Protagonistinnen vor und macht deutlich, wie vieles sich von dem, was heute in den USA passiert, seine Wurzeln in jener Zeit hat.
22.09.2025 // 20:00 Uhr

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Szenische Lesung zu "Widerstehen" mit Ferdinand und Beate Sutterlüty
Die Unzufriedenheit in unserer Gesellschaft wächst. Die einen verzweifeln, andere verlieren sich in Kritik, die meisten machen einfach so weiter. Nur wenige ziehen wirklich Konsequenzen aus dem, was sie als falsch erkannt haben. Diese Menschen wollen nicht tatenlos zuschauen und haben den Mut, sich den herrschenden Zuständen und Erwartungen zu widersetzen.
Der Soziologe Ferdinand Sutterlüty hat mit einigen von ihnen gesprochen. Mit einem Seenotretter und einem Lehrer, mit Aktivistinnen und Bergbauern. Mit einer Reinigungskraft, die gegen demütigende Arbeitsbedingungen und für den Aufbau gewerkschaftlicher Strukturen kämpft. Mit einer Forstbeamtin, die sich in einem jahrelangen Gerichtsverfahren gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz wehrt. Mit einem Künstler, der als Selbstversorger lebt, und einer Künstlerin, die mit Transfrauen arbeitet. Für Sutterlüty sind sie Hoffnungsträger und Pionierinnen, die zeigen, dass es auch anders geht – einmal laut, einmal leise, im Untergrund oder sehr öffentlich. Wie Figuren aus großen Romanen lassen sie niemanden unberührt.
01.09.2025 // 20:00 Uhr

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Buchvorstellung und Gespräch mit Aktivist*innen der »Soulèvements de la terre« (»Aufstände der Erde«) aus Frankreich - Übersetzung Andreas Jandl (Französisch / Deutsch / konsekutiv)
Aufstände der Erde (Hg.)
Erste Beben
Innerhalb von drei Jahren haben sich die »Aufstände der Erde«, ein Kollektiv zur Verteidigung von Land und Wasser, als eine der wichtigsten aktivistischen Gruppen der französischen Umwelt- und Klimabewegung etabliert.
Mit ihren spektakulären Aktionsformen, darunter auch Blockade- und Sabotageaktionen, greift die Gruppe nicht nur effektiv in das Räderwerk der fossilen, extrem energieverbrauchenden und umweltvergiftenden industriellen Maschinerie ein, sondern sorgt auch immer wieder für erhebliches Aufsehen in der französischen Öffentlichkeit.
In diesem Buch berichten die Aktivist*innen von ihren Interventionen, analysieren die bisherige Entwicklung, erläutern ihre ein breites gesellschaftliches Spektrum umfassende Form der Organisierung und legen ihre strategischen Hypothesen vor. Das Buch ermöglicht ein besseres Verständnis dieses »politischen Ufos«, das sowohl durch einen Brückenschlag von der institutionellen bis hin zur radikalen Linken als auch durch die Vielfalt seiner Aktionsformen, wie direkte Massenaktionen, Unterstützung reformistischer Maßnahmen sowie den Aufbau lokaler Gegenkräfte beinhalten, überrascht.
Die Texte zeigen zugleich die Grenzen der derzeitigen ökologischen Hauptströmungen – Reformismus, Öko-Leninismus, alleinige Konzentration auf lokale Kämpfe – auf und schlagen einen vierten Weg vor: die Schaffung eines Netzwerks des Widerstands, das den lokalen ökologischen Kämpfen einen strategischen Zusammenhalt verleiht und gleichzeitig den Ehrgeiz hat, in andere Kämpfe einzugreifen.
Erschienen bei Assoziation A
26.08.2025 // 20:00 Uhr

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Buchpräsentation und Gespräch: „Zwei Leben für die Befreiung“
Zwei Leben für die Befreiung. Martha und Harry Naujoks zwischen Revolution, Inferno und Erinnerung
Martha Naujoks (1903-1998) und Harry Naujoks (1901-1983) waren Hamburger Mitglieder der KPD und beteiligten sich ab 1933 am Widerstand gegen den Nationalsozialismus an der Macht. Harry war 12 Jahre in Gefängnissen und den KZ Sachsenhausen und Flossenbürg inhaftiert, Martha geriet nach der Flucht in die Sowjetunion 1936 in die Mühlen der stalinistischen Repression. Beide überlebten und widmeten sich ab den 1950er Jahren der Erinnerung an das KZ Sachsenhausen und den Widerstand dort. 1987 konnte aufgrund von Marthas Arbeit das von Harry in Zusammenarbeit mit anderen Häftlingen verfasste Buch „Mein Leben im KZ Sachsenhausen 1936-1942“ erscheinen.
Über diese Lebensgeschichten, das 20. Jahrhundert und die kommunistische Bewegung haben die „Kinder des Widerstands“ aus Hamburg kürzlich das ungewöhnliche zweibändige Lesebuch „Zwei Leben für die Befreiung“ herausgegeben. Es vereint eine kommentierte Neuherausgabe des Sachsenhausen-Berichts mit der ersten Biografie über Martha Naujoks und zahlreichen weiteren Quellen und Beiträgen zu den Jahren 1933-1945 und dem Widerstand gegen das NS-Regime.
Ein Vertreter der Gruppe wird das Buch zusammen mit dem Historiker Henning Fischer vorstellen.
Dazu gibt es Ausschnitte aus einem Interview mit Martha Naujoks aus den 1980er Jahren zu hören, in dem sie selbst über ihre Lebensgeschichte spricht.
20.08.2025 // 20:00 Uhr
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Rechtsradikale Tech-Oligarchie und zerstörerischer KI-Bullshit
Macht kaputt, was euch kaputt macht – Warum ChatGPT mit den ‚sozialen‘ Medien als Resonanzraum Rechtsradikalismus befördert, Ungleichheit vergrößert und Gemeinschaft zersetzt
Die derzeitige Stärke autoritärer und rechtsradikaler Strömungen weltweit fällt zusammen mit einer wachsenden Verunsicherung durch multiple Krisen (Klimazerstörung, Kriege, ökonomische Krise, unaufgearbeitete Pandemie, ...) und einem massiven Bedeutungszuwachs ‚sozialer‘ Medien innerhalb der letzten fünf Jahre.
Algorithmisch verstärkte Polarisierung über Hass, Hetze und Falschinformation zerstört dabei weit mehr als ‚nur‘ eine gemeinsame Debattenkultur. Eine Flut von postfaktischem Unsinn (sogenannter Bullshit) zersetzt die Grundlage für politische Willensbildung und eben auch widerständige Organisierung. Das ist leider kein unschöner Nebeneffekt einer ‚neutralen‘ technologischen Entwicklung, sondern vielmehr Teil eines technologischen Angriffs auf ‚das Politische‘ an sich, angetrieben von einer patriarchalen und ideologisch immer offener rechtsradikal auftretenden Tech-Oligarchie.
Das Zusammenwirken von Autokratie-Anhängern, Faschisten und reaktionären Tech-Feudalisten erreicht in den USA ein neues Bewegungsniveau. Die Tech-Oligarchie stellt dabei nicht nur Technologien zur Verfügung, die insbesondere rechtsradikalen Bestrebungen nützlich sind, sondern befeuert aktiv einen breit angelegten rechten Kulturkampf. Ihr radikal anti-demokratisches Technologieversprechen dient dabei als visionäre Fortschrittserzählung, die angesichts einer allgemeinen Utopiearmut in der Mehrfachkrise mehr und mehr verfängt.
Eine feministische und antifaschistische Gegenbewegung muss dieses autoritäre Zukunftsprojekt angreifen. Eine unkritische Nutzung der vermeintlich ‚neutralen‘ Technologien als ‚bloße Werkzeuge‘ befördert hingegen deren Normalisierung und damit eine weitere Machtkonzentration dieser „Rechtsaußen-Tech-Oligarchie“.
Infos: https://capulcu.noblogs.org/
29.07.2025 // 20:00 Uhr
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Buchvorstellung ""Dran! Dran! Dran!" - Thomas Müntzer, der Bauernkrieg und die Entblößung des falschen Glaubens" mit Karsten Krampitz und Albert Scharenberg
Er kämpfte gegen die „Gottlosen“ seiner Zeit: der Theologe, Pastor und Revolutionär Thomas Müntzer. Gegen Papst und Bischöfe, die die Vergebung der Sünden gegen eine schnöde Geldzahlung versprachen; gegen die Adligen und Pfaffen, die die notleidenden Bauern auspressten, um ihr Leben im Luxus zu finanzieren; gegen die Patrizier, die in den Städten mit ihrem wachsenden Reichtum prassten; gegen die Fürsten, denen jedes Mittel der Gewalt recht war, solange es nur dazu diente, ihre Herrschaft aufrechtzuerhalten; gegen den Reformator Martin Luther, der von der Kanzel bedingungslose Unterwerfung predigte.
Wer aber war Thomas Müntzer? Welche Rolle spielte er für die Reformation, für die christliche Liturgie, für den großen Bauernkrieg?
Die Essays in diesem Band erwecken seine Zeit zum Leben – und stellen sich der Frage, wer heute die Gottlosen sind, von denen er vor 500 Jahren sprach.
Mit Beiträgen von Hugo Ball, Volker Braun, Michael Bünker, Andrew Drummond, Friedrich Engels, Karsten Krampitz, Thomas Müntzer, Bodo Ramelow, Lyndal Roper, Albert Scharenberg, Ulrike Strerath-Bolz und Timo Versemann.
19.06.2025 // 20:00 Uhr
Buchladen Schwarze Risse im Innenhof
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Buchpräsentation: Zeit abschaffen von Simon Nagy
Simon Nagy präsentiert im Gespräch mit Lua Mauff sein Buch »Zeit abschaffen. Ein hauntologischer Essay gegen die Arbeit, die Familie und die Herrschaft der Zeit« (Unrast Verlag, 2024).
Es ist 175 Jahre her, dass es erstmals beim Namen genannt wurde: das die Gegenwart heimsuchende, aus der Zukunft flüsternde Gespenst des Kommunismus. In den letzten Jahren tauchen wieder vermehrt solche Gespenster auf, die von radikal anderen Zukünften zu flüstern wissen. Sie erscheinen vor allem in Filmen, Romanen und künstlerischen Arbeiten, sind aber gar nicht so leicht zu erkennen, weil sie sich nicht an althergebrachte Formen des Spuks halten. Es braucht neue Werkzeuge, um sie aufzuspüren, mit ihnen ins Gespräch zu treten und herauszufinden, was sie uns über unsere Zeit, ihre Abschaffung und von möglichen anderen Zeiten berichten können.
»Zeit abschaffen« tritt mit solchen Gespenstern der Gegenwart und der jüngsten Vergangenheit in einen Dialog. Er sucht das Gespräch mit ihnen mit dem Ziel, ihr Flüstern nicht wie so oft als Drohung, sondern als Versprechen hörbar zu machen. Das Ende der Arbeit, die Aufhebung der Familie und die Abschaffung der Zeit treten dabei als verwandte, einander sogar bedingende Begehren auf. Sie alle drehen sich um das Ziel, der künstlichen Produktion von Gegenwart ein Ende zu setzen und vergangene Kämpfe in kollektiv bestimmte Zukünfte zu transformieren.
»Angesichts der depressiv-defensiven linken Theorie- und Einfallslosigkeit ist Nagys Essay eins der wichtigen politischen Bücher des Jahres.« – Christof Meueler, nd
»Man liest Zeit abschaffen in einem Zug, hat unzählige frische Ideen im Kopf – und spürt mit wohligem Unbehagen die Gegenwart der freundlichen Gespenster.« – Lukas Meschik, Der Standard
Veranstalterin: Schwarze Risse





