Das Wasser des Sees ist niemals süß

Eine Frage der Klasse: Radikal unversöhnlich erzählt Giulia Caminito von nicht eingelösten Aufstiegsversprechen und den enttäuschten Träumen einer ganzen Generation junger Italiener – ein berührender, zorniger, großer Anti-Bildungsroman.

Am Grund des Sees liegt eine versunkene Weihnachtskrippe, sein Wasser schimmert trüb, schmeckt nach Sonnencreme und Benzin. Hier, am Lago di Bracciano, bezieht Gaia mit ihrer Familie eine Sozialwohnung: der Vater, der seit einem Arbeitsunfall im Rollstuhl sitzt, der ältere anarchistische Bruder Mariano, die kleinen Zwillinge – und die Mutter Antonia, die so zupackend wie rücksichtslos alles zusammenhält.

Ihre Tochter, blass, sommersprossig, dürr, soll nicht so enden wie sie, Bildung soll der Ausweg für Gaia sein. Doch die erkennt früh, dass Talent und zwanghafter Fleiß nicht ausreichen, um mitzuhalten – wenn man kein liebes Mädchen sein will, den filzstiftgrünen Pullover des Bruders aufträgt und sich kein Handy leisten kann. Konfrontiert mit Herabsetzungen, Leistungsdruck und Orientierungslosigkeit verwandelt sich Gaias stumme Verletzlichkeit in maßlose Wut, die sie zunehmend Grenzen überschreiten lässt.

Giulia Caminito hat ein sanftes, raues, wundersam reiches Buch geschrieben: über eine Jugend in der Provinz, lächerliche Lieben, grundstürzende Dramen und eine junge Frau, die ihrer Herkunft nicht entkommt. Ein Roman mit einer unverwechselbaren Erzählstimme und Bildern, die haften bleiben wie ungeliebte Spitznamen.

'Surazo' Monika und Hans Ertl: Eine deutsche Geschichte in Bolivien

Am 12. Mai 1973 wird Monika Ertl in La Paz im Verlauf eines Feuergefechts von Sicherheitskräften auf der Straße erschossen. Sie ist zum Zeitpunkt ihres Todes Mitte dreißig und Mitglied der bolivianischen Guerilla ELN. Ihr Vater, Hans Ertl, erfährt vom Tod seiner Tochter auf seiner Rinderfarm La Dolorida im bolivianischen Regenwald. Dorthin war der Kameramann Leni Riefenstahls und Rommels bevorzugter Frontfotograf in den 1950er-Jahren ausgewandert. In seinem Umfeld: rechtsnationale Diktatoren und SS-Obersturmführer, deutsche Missionare und jüdische Emigranten, Indigene und scheinbare Zauberkünstler, denen es gelingt, bei voller Sicht unsichtbar zu bleiben. Entlang ihrer Spuren folgt diese Recherche den Linien transatlantischer Verlängerungen nationalsozialistischer Karrieren, spürt dem Engagement der nächsten Generation in den internationalen Netzwerken der Achtundsechziger nach und verzweigt sich dabei bis in die Tiroler Alpen und nach Linz. Surazo, der Name des kalten Tropenwindes, sollte der Titel von Hans Ertls letztem Film sein; Surazo, das ist stattdessen eine Tiefenbohrung, die wie nebenbei von Geschichtsschreibung in einer verstrickten Welt erzählt; Surazo, das ist die Suche nach Antworten auf Fragen, die wir uns nach wie vor stellen müssen.

Nachleben

Der jüngste Roman des Literaturnobelpreisträgers erstmals auf Deutsch: Eine erschütternde, generationsübergreifende Saga über Krieg und Liebe zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Ilyas ist elf, als er aus Not sein bitterarmes Zuhause an der ostafrikanischen Küste verlässt und von einem Soldaten der deutschen Kolonialtruppen zwangsrekrutiert wird. Jahre später kehrt er in sein Dorf zurück, doch seine Eltern sind tot. Ilyas macht sich auf die Suche nach seiner kleinen Schwester Afiya, die bei Verwandten untergekommen ist, wo sie wie eine Sklavin gehalten wird und niemand ihre Talente sehen will. Auch ein anderer junger Mann kehrt nach Hause zurück: Hamza war von seinen Eltern als Kind verkauft worden und hatte sich freiwillig den deutschen Truppen angeschlossen. Mit nichts als den Kleidern am Leib sucht er nun Arbeit und Sicherheit - und findet die Liebe der klugen Afiya. Während das Schicksal die drei jungen Menschen zusammenführt, während sie leben, sich verlieben und versuchen, das Vergangene zu vergessen, rückt aus Europa der nächste Weltkrieg bedrohlich näher ...

'Die Sprache der Vagabunden' Eine Geschichte des Rotwelsch und das Geheimnis meiner Familie

Die unheimliche Macht der geheimen Worte – die bewegende Geschichte des Rotwelsch

Sie hinterließen geheime Zeichen, um den Nachfolgenden anzuzeigen, wo man willkommen war und wo nicht. Und sie benutzten einen geheimen Code, um auf der Straße zu überleben. Man nannte sie Vagabunden, Ausgestoßene, fahrendes Volk. Ihre rätselhafte Sprache, das Rotwelsch, hat Martin Puchner schon in den siebziger Jahren als Kind in der fränkischen Provinz fasziniert. Viel später, als Professor in Harvard, wird er diesen Code als Wissenschaftler erforschen – und erkennen, dass auch seine eigene Familie mit dieser Sprache auf unheilvolle Weise verbunden ist. Ein bewegendes und anrührendes Buch über die unheimliche Macht der Worte - und ein dunkles Familiengeheimnis.

Anleitung ein anderer zu werden

Der neue Roman von Édouard Louis, Autor von »Das Ende von Eddy«

Was kostet es, das eigene Leben in die Hand zu nehmen?

Mit Mitte zwanzig hat er schon mehrere Leben hinter sich: Eine Kindheit in extremer Armut, die Scham über die eigene Herkunft, die Flucht vom Dorf in die Stadt, den Aufbruch nach Paris. Er macht sich frei von den Grenzen seiner Herkunft, nimmt einen neuen Namen an, liest und schreibt wie ein Besessener, probiert sich aus, will alle Leben leben. Immer neue Welten erschließen sich ihm. Mit unbändiger Energie erfindet er sich wieder und wieder, schließt Freundschaften und hinterfragt doch die radikale Selbstveränderung, die sich nie ganz vollendet. Édouard Louis hat ein großes Buch geschrieben darüber, was man zurücklässt, wenn man bei sich selbst ankommt.

'Zami' Eine neue Schreibweise meines Namens

Als Tochter karibischer Einwanderer wächst Audre Lorde im Harlem der vierziger Jahre heran. Eine Zeit, die sie eindrucksvoll und zutiefst poetisch heraufbeschwört. Ihre Erinnerungen sind geprägt von bedeutsamen Beziehungen zu Frauen – ihrer Mutter, Freundinnen, Geliebten –, von ihren Erfahrungen in der queeren New Yorker Subkultur aber auch von schmerzhaften Momenten der Ausgrenzung. Wie in einem Bildungsroman entwirft Lorde in ihrem literarischen Hauptwerk ein Porträt der Künstlerin als junge Frau, erzählt die Geschichte einer Selbstfindung: vom hochbegabten Mädchen zur brillanten Schriftstellerin und zur „Schwarzen, Lesbe, Feministin, Mutter, Dichterin, Kriegerin“.

'Der Berg, der Menschen frisst' In den Minen des bolivianischen Hochlandes

Der rohstoffreiche Berg Cerro Rico de Potosí in Bolivien ist Teil einer globalen Kette, die außergewöhnlichen Reichtum mit bitterster Armut verbindet. Am Anfang der Kette steht ein vierzehnjähriges Mädchen, das in einer Silbermine arbeitet. Für zwei Euro pro Nacht schiebt die Halbwaise Alicia einen Wagen voller Steine durch die unterirdischen Stollen, um die Familie mitzuernähren. Der giftige Staub der Mine schwebt in der Luft, die sie einatmet, und sickert ins Wasser, das sie trinkt.
Anhand von Alicia, ihrer Familie und des Ortes, an dem sie lebt, erzählt der anerkannte, investigativ arbeitende Journalist Ander Izagirre die Geschichte des »Rohstoffsegens« in Bolivien: von den Conquis­tadores, die Mineralien in Sklavenarbeit abbauen ließen, über den Aufstieg einer lokalen Oligarchie im 19. Jahrhundert bis hin zu einer Reihe von Militärdiktaturen, oft installiert mithilfe der USA, um die Rohstoffversorgung des Nordens zu sichern. Izagirre zeigt, wie die Arbeitsbedingungen und fehlende Sicherheitsvorkehrungen in den Minen ein patriarchalisches Gesellschaftssystem hervorgebracht haben, in dem traumatisierte und durch Alkohol betäubte Bergleute erlittene Gewalt an Ehefrauen und Kinder weitergeben.
Das Ergebnis ist eine einzigartig fesselnde Mischung aus Memoiren, Reportagen, Reiseberichten und historischen Texten, die an die Sozialreportagen von Ryszard Kapuscinski erinnert.

Wie Vergesellschaftung gelingt

Am 26. September 2021 stimmte eine Mehrheit der Berliner:innen in einem Volksentscheid für die Vergesellschaftung von weit über 200.000 Wohnungen großer Immobilienkonzerne in der Hauptstadt. Das Ergebnis von 59,1 % Ja-Stimmen für den Vorschlag der Initiative Deutsche Wohnen & Co enteignen ist ein klares Votum, das es nun umzusetzen gilt. Aber wie?
Ein vergleichbares Unterfangen hat es in der Geschichte der Bundes­republik noch nicht gegeben. Die Initiative Deutsche Wohnen & Co enteignen hat daher eigene Modelle zur Umsetzung entwickelt, Jurist:innen und andere Expert:innen haben diese Vorschläge kom­mentiert, amtliche Gutachten und Stellungnahmen kamen hinzu. Die vorliegende Sammlung von Beiträgen gibt einen Überblick über den Stand der Debatte.
Unstrittig ist dabei eines: Vergesellschaftung ist verfassungskonform – sie kann sich auf Artikel 15 des Grundgesetzes berufen. Offen ist al­lerdings die Ausgestaltung. Hier gibt es zahlreiche Fragen, die politi­sche Entscheidungsträger:innen, aber auch die Expert:innenkommission des Berliner Senats und nicht zuletzt die Öffentlichkeit diskutieren müssen. Den Weg zu den Antworten ebnet dieser Sammelband.

'Along the color line' Eine Reise durch Deutschland 1936

1936 reist der afroamerikanische Soziologe W. E. B. Du Bois zu einem mehrmonatigen Forschungsaufenthalt ins nationalsozialistische Deutschland. Als scharfer Kritiker des Rassismus in seinem eigenen Land beobachtet er den Antisemitismus und die Entrechtung der Juden im "Dritten Reich". Seine wöchentlichen Reportagen aus diesen Monaten erscheinen hier zum ersten Mal in deutscher Sprache. Du Bois berichtet über die Wagner-Festspiele in Bayreuth und das Deutsche Museum in München, über deutsche Bierlokale und die Olympischen Spiele in Berlin, bei denen auch schwarze Sportler antreten. Mit der Vertrautheit des Deutschlandkenners und dem fremden Blick des schwarzen Amerikaners betrachtet er die totalitäre Diktatur. Du Bois beobachtet entlang der "Farbenlinie", "along the color line", und stellt überrascht fest, dass er persönlich kaum Diskriminierung erfährt. Umso mehr erschüttert ihn die Verfolgung der Juden: «Sie übertrifft an rachsüchtiger Grausamkeit und öffentlicher Herabwürdigung alles, was ich je erlebt habe», fasst er seine Eindrücke zusammen, «und ich habe einiges erlebt».

Wir haben nichts mehr zu verlieren … nur die Angst!

Die Situation von Frauenhäusern wurde seit Beginn der Pandemie in einer medialen Breite besprochen, wie wahrscheinlich seit Mitte der 1970er nicht mehr.

Franziska Benkel rekonstruiert in »Wir haben nichts mehr zu verlieren – nur die Angst« die Entstehungsgeschichte des ersten Frauenhauses in Westberlin und der Bewegung in Deutschland. Das Buch überzeugt durch die dichte Abbildung der Verhandlungen, Gespräche und Kämpfe zwischen Akteur*innen der Frauenbewegung und Politik. Mit Blick auf die aktuelle Pandemie und zurück in die Vergangenheit nähert sich die Autorin den Ursachen für geschlechtsspezifische Gewalt und Femizid an.

„Die beginnende Sichtbarkeit der patriarchalen Gewalt durch die Frauenhäuser und ein wachsendes öffentliches Interesse führten zu enormen Widerständen seitens der bürgerlichen Gesellschaft, die praktisch in allen Facetten allergisch auf die Bemühungen der Frauenbewegung reagierte.“ Franziska Benkel

'KIEW UNABHÄNGIGKEITSPLATZ' Verlauf und Hintergründe der Bewegung auf dem Majdan

Was ist auf dem Kiewer Majdan-Platz wirklich passiert und wie ist diese Basisbewegung einzuordnen? Handelte es sich um einen breiten sozialen Aufstand oder doch nur um einen autoritären Staatsstreich? Und was wird in der Ukraine aktuell ausgefochten?
Diesen und anderen Fragen geht Roman Danyluk in diesem Buch nach. Er legt dabei den Schwerpunkt auf die sozialen Probleme des Landes und rekonstruiert noch einmal die Selbstermächtigung der vielen Menschen, die sich über politische und kulturelle Lagergrenzen hinweggesetzt haben, um gemeinsam gegen ein autoritäres und autokratisches Regime zu kämpfen.
Auch der Einfluss der rechtsextremen Kräfte in dieser Bewegung kommt ausführlich zur Sprache.
Die Bewegung auf dem Majdan hat zu dramatischen Entwicklungen geführt, wobei sich das Land rasch in einem ernsthaften internationalen Konflikt wiederfand. Konnte die Ukraine bislang von ihrer geographischen Lage zwischen der EU und Russland eher profitieren, so hat sich die neue Regierung ganz dem Westen ausgeliefert. Diese Entscheidung hat schon jetzt katastrophale Folgen: Rigide Sparmaßnahmen, sinkender Lebensstandard, Separatismus und Bürgerkrieg, Annexion der Krim durch Russland.
Wie konnte es dazu kommen? Und gibt es Auswege aus dieser gefährlichen Situation, die den Menschen in der Ukraine eine Perspektive auf ein besseres Leben eröffnen? Auch das ist Thema dieses Buches.

Die postkoloniale Stadt lesen. Historische Erkundungen in Friedrichshain-Kreuzberg

Obwohl das Thema Kolonialismus in letzter Zeit viel diskutiert wird, gibt es viele Wissenslücken über die koloniale Vergangenheit und post­koloniale Gegenwart. Das zeigt sich besonders auf der lokalen Ebene der Stadt: Wie hat sich der Imperialismus des Deutschen Reiches mit seinem Ausgreifen nach Übersee, aber auch nach Ost- oder Südosteuropa im städtischen Leben niedergeschlagen? Was ist davon geblieben?

„Die postkoloniale Stadt lesen“ befasst sich exemplarisch mit dem Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg – anhand von Bauten, Verkehrsknotenpunkten, Organisationen, Firmen, Kultureinrichtungen und konkreten Personen, die mit dem imperialen Projekt in Verbindung standen, aber auch widerständig waren. Im einleitenden Essay erläutern Natalie Bayer und Mark Terkessidis die theoretischen Ausgangspunkte und die Herangehensweise für eine Stadtforschung, die den Kolonialismus nicht als historischen Sonderfall behandelt, sondern als dynamisches Moment in der Entwicklung von Städten verortet.

'Maschinenstürmer' Autonomie und Sabotage

Gavin Mueller erweckt die Tradition der maschinenstürmenden Ludditen zu neuem Leben – und formuliert eine radikale Kritik am gegenwärtigen linken Technik-Optimismus

England im 19. Jahrhundert. Eine Reihe von Angriffen auf Textilfabriken sorgt für Unruhe bei den Eigentümern. Zuvor sind in Folge der Einführung neuartiger Maschinen die Löhne radikal gesenkt, Arbeitsplätze gestrichen und die Freiheiten der Belegschaft verringert worden. Die Arbeiter reagieren radikal auf die Situation und zerstören in Hunderten von organisierten Attacken und Sabotageakten die neue Technik. Der Mythos ihrer fiktiven Anführerfigur, King Ned Ludd, verleiht den Maschinenstürmern ihren Namen: Ludditen.
In einer historischen Suchbewegung verfolgt Gavin Mueller ihre Spuren und zeigt, wie sich die Ansätze der Ludditen bis heute in unterschiedlichsten Arbeitsbereichen, bewusst oder unbewusst, immer wieder Bahn gebrochen haben – und das, obgleich ein Großteil der marxistischen Tradition sie stets als kurzsichtige Fortschrittsfeinde abtat.
Mueller berichtet von Webern, Hafen- und Minenarbeitern, deren soziokulturelles Leben durch die Maschinen zersetzt wurde. Er erzählt von Automatisierungsprozessen, die die Prekarität bestimmter Bevölkerungsgruppen verschärften, von Studierenden, die im Protest gegen den Vietnamkrieg Computer zerstörten sowie von modernen Hackern, filesharenden Copyright-Pirat*innen, von DIY-Reparaturworkshops und Supermarktdieben.
Ein Plädoyer für einen neuen, linken und kämpferischen Blick auf die Geschichte und Zukunft der Maschinenstürmer, der in den Fokus rückt, was schon das Ziel der frühen Ludditen war: Autonomie.

'The Future Is Degrowth' A Guide to a World beyond Capitalism

Economic growth isn’t working, and it cannot be made to work. Offering a counter-history of how economic growth emerged in the context of colonialism, fossil-fueled industrialization, and capitalist modernity, The Future Is Degrowth argues that the ideology of growth conceals the rising inequalities and ecological destructions associated with capitalism, and points to desirable alternatives to it.

Not only in society at large, but also on the left, we are held captive by the hegemony of growth. Even proposals for emancipatory Green New Deals or postcapitalism base their utopian hopes on the development of productive forces, on redistributing the fruits of economic growth and technological progress. Yet growing evidence shows that continued economic growth cannot be made compatible with sustaining life and is not necessary for a good life for all.

This book provides a vision for postcapitalism beyond growth. Building on a vibrant field of research, it discusses the political economy and the politics of a non-growing economy. It charts a path forward through policies that democratise the economy, “now-topias” that create free spaces for experimentation, and counter-hegemonic movements that make it possible to break with the logic of growth. Degrowth perspectives offer a way to step off the treadmill of an alienating, expansionist, and hierarchical system.

A handbook and a manifesto, The Future Is Degrowth is a must-read for all interested in charting a way beyond the current crises.

Unpayable Debt

Unpayable Debt offers a black feminist reading of the political architecture of the global present. Inspired by Octavia E. Butler’s novel Kindred, in which an African American writer is transported from 1970s Los Angeles to the antebellum South to save the life of the child of a slave-owner who is also her ancestor, the concept of the unpayable debt—a debt someone owes but that is not hers to pay—relates post-Enlightenment versions of ethical and economic value to colonial and racial subjugation. Focusing on the philosophical basis of these renderings of value, Denise Ferreira da Silva exposes how coloniality and raciality operate in the juridical, ethical, and symbolic systems that facilitate the expropriation of labor and extraction of land essential for the accumulation of Capital.

'Decolonial Marxism' Essays from the Pan-African Revolution

A previously unpublished collection of Rodney’s essays on race, colonialism and Marxism

Early in life, Walter Rodney became a major revolutionary figure in a dizzying range of locales that traversed the breadth of the Black diaspora: in North America and Europe, in the Caribbean and on the African continent. He not only witnessed a Pan-African and socialist internationalism; in his efforts to build mass organisations, catalyse rebellious ferment, and theorise an anti-colonial path to self-emancipation, he can be counted among its prime authors.

Decolonial Marxism records such a life by collecting previously unbound essays written during the world-turning days of Black revolution. In drawing together pages where he elaborates on the nexus of race and class, offers his reflections on radical pedagogy, outlines programs for newly independent nation-states, considers the challenges of anti-colonial historiography, and produces balance sheets for a dozen wars for national liberation, this volume captures something of the range and power of Rodney’s output. But it also demonstrates the unbending consistency that unites his life and work: the ongoing reinvention of living conception of Marxism, and a respect for the still untapped potential of mass self-rule.