Ein Jahr lang haben die Gelbwesten landesweit mit verschiedensten Aktionen und überraschenden
Einfällen das Macron-Regime in Frankreich herausgefordert.
Bis heute steht die Forderung »Macron muss zurücktreten«.
Trotz brutalster Polizeieinsätze, juristischer Verfolgung,
schwerster Verletzungen und scharfer Kritik in der Presse existieren sie immer noch und sind weiter-
hin mutig und handlungsbereit im Kampf für soziale Gleichheit und eine neue demokratische Organisation der Gesellschaft, die sich an den Bedürfnissen der Armen und der Mehrheit orientiert.
Verändert hat sich in dieser Zeit auch das Verhältnis zu den gewerkschaftlichen und anderen sozialen Bewegungen wie etwa der ökologischen Bewegung. Es findet ein realer Annäherungsprozess mit gemeinsamen
solidarischen Aktionen statt. Auch viele Medienschaffende, Künstler*innen, Anwält*innen und
Abgeordnet*innen des rebellischen Frankreichs (France insoumise) in der Nationalversammlung stehen
an Ihrer Seite.
Gleichzeitig wird die von der Macron-Regierung beabsichtigte Rentenkürzung durch die Gewerkschaften bestreikt. Die Streiks, die mittlerweile länger andauern als im Pariser Mai 68, werden über die Kraft der Wider-
standsbewegung in den nächsten Jahren entscheiden. Wesentlich wird dabei die Frage nach der Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften und sozialen Bewegungen sein .
Willi Hajek lebt seit langem in Frankreich und arbeitet eng mit sozialen Bewegungen und Gewerkschaften
zusammen. Veröffentlichung (als Hg.): »Gelb ist das neue Rot« (Die Buchmacherei, 2020).
Dienstag, 4.Februar 2020 um 20:00 Uhr
Buchladen Schwarze Risse
Gneisenaustr. 2A/Mehringhof
Metro-station Mehringdamm
Eintritt frei!